50-Prozent-Crash voraus?
HSBC mit Horror-Kursziel für Tesla – "langsam oder stagnierend"
HSBC sagt Tesla einen massiven Kurssturz voraus. Die Analysten kritisieren veraltete Modelle, Schwächen im China-Geschäft und stagnierende Fortschritte beim autonomen Fahren. Ist die Erfolgsgeschichte von Tesla zu Ende?
- HSBC senkt Tesla-Kursziel auf 130 US-Dollar.
- Kritik an veralteten Modellen und China-Schwächen.
- Stagnierende Fortschritte beim autonomen Fahren.
- Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!

Trotz eines kurzen Börsenhochs bleibt die Stimmung rund um Tesla angespannt. Die Großbank HSBC hat nun ein besonders düsteres Szenario gezeichnet: Analyst Michael Tyndall senkt das Kursziel der Aktie von 165 auf nur noch 130 US-Dollar. Das entspricht einem möglichen Minus von mehr als 52 Prozent gegenüber dem letzten Schlusskurs.
Die Kritik geht tief ins operative Kerngeschäft. Tyndall sieht die Ursachen für Teslas Absatzprobleme nicht nur in den aktuellen Diskussionen um das Markenimage, sondern in strukturellen Schwächen, die schon länger bestehen. Vor allem in China leidet Tesla unter dem technologischen Rückstand seiner Modelle - etwa im Bereich der Fahrerassistenzsysteme.
In Europa kämpft der US-Elektroautobauer vor allem mit dem Flottengeschäft, das rund 60 Prozent des Neuwagenmarktes ausmacht. Hier kann Tesla laut Tyndall kaum überzeugen - nicht zuletzt, weil das Unternehmen bewusst auf branchenübliche Strategien verzichtet. Dazu zählen etwa das regelmäßige Facelifting der Modelle oder die Flexibilität bei Preisaktionen.
Während viele Hersteller mit überarbeiteten Designs und innovativen Features punkten, hält Tesla an starren Listenpreisen und seltenen Modellwechseln fest - eine Strategie, die sich laut HSBC zunehmend als Belastung erweist. Der Druck auf die Marke steigt, die Konkurrenz schläft nicht.
Skeptisch ist Tyndall auch gegenüber dem großen Zukunftsversprechen der Robotaxis. Ein aktueller Datensatz vom März zeige, dass Teslas Fortschritte beim autonomen Fahren "langsam oder stagnierend" seien, so der Analyst.
Die Analysten sind derweil geteilter Meinung: Von 54 beobachtenden Analysten empfehlen 26 die Aktie zum Kauf, 16 raten zum Halten und 12 zum Verkauf. Der Kurs selbst liegt 2025 bisher über 32 Prozent im Minus.
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion

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