Kurs sackt ab
BMW kämpft mit Abschwung in China und erhöhten Kosten
Die BMW-Aktie ist am DAX-Ende um mehr als 4 Prozent abgerutscht, nachdem der Autobauer vor einer schwachen Nachfrage gewarnt hat. Was ist da los?
- BMW-Aktie fällt über 4% wegen schwacher Nachfrage.
- EBIT-Marge sinkt auf 8,4%, Nettogewinn fällt um 9%.
- BMW setzt auf Elektroautos und Preiserhöhungen.
- Report: Goldpreis nicht zu stoppen

BMW hat im zweiten Quartal eine schwächere Gewinnmarge im Automobilsegment verzeichnet, wie das Unternehmen am frühen Donnerstag bekannt gab. Demnach wirken sich gestiegene Kosten und die nachlassende Nachfrage in China, ihrem wichtigsten Markt, belastend aus. Der Aktienkurs sackte als DAX-Schlusslicht kräftig ab.
Die EBIT-Marge der Autosparte sank im zweiten Quartal von 9,2 Prozent im Vorjahr auf 8,4 Prozent. Der Nettogewinn fiel in dem Zeitraum um 9 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zurück. Diese Entwicklung spiegelt einen breiteren Trend unter Automobilherstellern wider, die mit den Folgen einer langsamen wirtschaftlichen Erholung und anhaltender Inflation kämpfen. Besonders in China sehen sich europäische Hersteller einer zunehmenden Konkurrenz durch lokale Anbieter von günstigeren Elektrofahrzeugen gegenüber, was zu einem Preiskrieg und sinkenden Margen führt.
BMW reagierte auf diese Herausforderungen mit Preiserhöhungen und einer Anpassung der Verkaufsziele für Händler in China, um einem brutalen Preiskrieg zu entkommen. Trotz eines Rückgangs der Fahrzeugauslieferungen in China um 4,7 Prozent im zweiten Quartal erwartet BMW, dass sich die wirtschaftliche Situation dort ab dem laufenden Quartal stabilisieren wird.
Die BMW-Aktie verbilligte sich im Vormittagshandel in Frankfurt um bis zu 4,9 Prozent und notierte zuletzt 4,1 Prozent schwächer bei 82,32 Euro. Seit Jahresbeginn haben die Titel damit mehr als 19 Prozent an Wert eingebüßt.









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Neben den Herausforderungen in China belasten hohe Kosten für Forschung und Entwicklung sowie Personal- und Fertigungsausgaben die Bilanz des Unternehmens. Trotz dieser Herausforderungen bestätigte BMW seine Jahresprognose. BMW setzt auf das Wachstum im Elektrosegment, unterstützt durch seine Neue Klasse von EVs, deren Verkauf Ende 2025 beginnen soll. Die Neue Klasse zielt darauf ab, die Batteriekosten zu halbieren und die Reichweiten um etwa 30 Prozent zu erhöhen.
Derzeit bereitet sich BMW auf die Herausforderungen und Chancen der Elektrifizierung vor, indem das Unternehmen in die Entwicklung der nächsten Fahrzeuggeneration und den Aufbau eigener Batteriefabriken investiert. Diese strategischen Investitionen sollen 2024 ihren Höhepunkt erreichen und dann allmählich zurückgehen, während das Unternehmen eine Stabilisierung und eventuell eine Erholung in seinen Kernmärkten, insbesondere in China, erwartet.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion

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