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     177  0 Kommentare Kleiner Jahresbericht der Berliner Feuerwehr / Erstaunlich, was man für 25 Cent am Tag bekommt ... oder eher verlangt! (FOTO)

    Berlin (ots) - Die heutige Vorstellung des Jahresberichts der Berliner Feuerwehr
    ist ein Beleg für Teilerfolge der letzten 18 Monate in der Umgestaltung des
    Rettungsdienstes. Doch es gibt auch Red Flags. Die Notfallrettung ist in seinem
    Versorgungsverständnis auf dem richtigen Weg, dennoch fehlt es an Personal .
    Sanierungsstau und Ähnliches treten angesichts dieser Brocken eher in den
    Hintergrund.

    Zu Beginn findet Innensenatorin Iris Spranger deutliche Worte: "Gut 514.000
    Einsätze übers Jahr, davon 90 % dem Rettungsdienst zuzuordnen, das macht
    deutlich, wie hoch der Rettungsdienst belastet wurde. Dabei sind die
    Bagatellfälle konstant hoch, vielfach wird die Notfallrettung für Situationen in
    Anspruch genommen, die alles andere als Notfälle sind"

    Senatorin Spranger stellt die Notwendigkeit der Institutionalisierung des
    sogenannten RTW-B noch einmal klar . Die abweichende Besetzung von
    Rettungsmitteln im Kontext einer durchdachten Verwendung ist mit der dritten
    Änderung des RDG zurecht verstetigt. Ganz ohne Qualitätsverlust.

    "Man arbeitet in der standardisierten Notrufabfrage mit Wahrscheinlichkeiten.
    Hilfesuchende beschreiben nicht immer das, was Rettungskräfte tatsächlich dann
    vorfinden. Unser Ziel war es stets, einen bedarfsgerechten Rettungsdienst
    einzuführen und anzuwenden. Wir sehen bei der Berliner Feuerwehr deutliche
    Fortschritte in diesem Bereich, doch die Möglichkeiten der Codeanpassungen sind
    endlich. Man wird sich auch zukünftig bei unklaren Schilderungen am Notruf die
    Menschen erst mal anschauen müssen. Aber eben nicht ausschließlich mit dem hoch
    qualifizierten Rettungsmittel, der mit Notfallsanitätern besetzt ist. Jene
    brauchen wir, wenn es um Leben und Tod geht. Daher müssen wir weiter auf
    abgestufte Systeme hinarbeiten", so Manuel Barth, Vizelandesvorsitzender der
    DFeuG Berlin-Brandenburg.

    Enttäuschend ist die fehlende Entwicklung der interdisziplinären Zusammenarbeit
    . Zumindest können wir kaum Verbesserung wahrnehmen. Die Berliner Feuerwehr
    zieht ein positives Fazit hinsichtlich der steigenden Patientenabgabe an die
    Kassenärztliche Vereinigung. Diese Einschätzung können wir nicht teilen. Wenn
    man nicht aufzeigt, wie viele Einsätze durch die KV über welche Wege zur
    Berliner Feuerwehr zurückkommen, sind die Zahlen wenig aussagekräftig.

    Weiterhin fehlen zusätzliche RTW aus der Bedarfsanerkennung, ob durch
    Hilfsorganisationen oder freie Träger besetzt ist dabei unerheblich. Auch eine
    Zusammenarbeit mit Akutpflegediensten oder eine simple Strategie, wie man mit
    Anrufern umgeht, die einfach nur einen Rat wollen, ist jeweils nicht gegeben.

    Wie wichtig eine Laufbahnentwicklung im Bereich des Rettungsdienstes ist, zeigt
    die Verteilung der Azubis in den Zugangswegen. Über 40 Prozent derer, die in
    Ausbildung sind, haben keine unmittelbare Perspektive, sich über den
    Praxisanleiter hinaus monetär und inhaltlich im Rettungsdienst zu entwickeln.
    Damit riskiert man die Abwanderung von Personal hin zu Arbeitgebern, die das
    bieten.

    Fun Fact des heutigen Termins war ein kleiner Dreisatz. Wie "teuer" ist die
    Rundumversorgung durch die Berliner Feuerwehr für jeden Einwohner pro Tag: 25
    Cent. Auskömmlich ist das schon lange nicht. Dafür bekommen Sie "im echten
    Leben" weder ein Auto noch ein Lastenrad versichert.

    Pressekontakt:

    Manuel Barth
    Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft

    Pressesprecher Bund

    Tel.: 030 86 33 55 67
    Mobil.: 0173 203 5 201
    Mail: mailto:M.Barth@dfeug.de

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/173214/5776702
    OTS: Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft (DFeuG)



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