Vom Pharma-Thron gekickt
Bayer: Kursziel um knapp ein Drittel gesenkt
Die Bayer-Aktie muss zur Wochenmitte eine massive Kurszielsenkung hinnehmen. Am 14. Mai präsentieren die Leverkusener ihre Gewinne zum ersten Quartal.
- Bayer-Aktie erleidet massive Kurszielsenkung zur Wochenmitte.
- Stifel senkt Kursziel um 28,5% auf 30 Euro, basierend auf Prognosen für 2024.
- Analysten erwarten Gewinn pro Aktie am unteren Rand der Spanne.
Der Finanzdienstleister Stifel bleibt zwar bei seiner "Hold"-Empfehlung für die Bayer-Aktie, hat aber das Kursziel um 28,5 Prozent von 42 auf 30 Euro gesenkt. Dieses Ziel basiert auf den historischen Multiplikatoren KGV und EV/EBITDA, die auf seine Prognosen für 2024 angewendet werden. Das neue Kursziel impliziert eine Aufwärtsbewegung von 15 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Dienstag.
Der Broker rechnet für das erste Quartal 2024 mit einem bereinigten EBITDA von vier Milliarden Euro, einem Rückgang um elf Prozent im Jahresvergleich, der hauptsächlich auf den Bereich Agrochemikalien zurückzuführen sei, aber in allen drei Segmenten des deutschen Konzerns unter den Konsensschätzungen liege.
Stifel rechnet mit einer Verbesserung des Trends im Jahresvergleich in der zweiten Jahreshälfte mit Kosteneinsparungen und leichteren Vergleichen, aber seine Prognose für das EBITDA 2024 von 10,1 Milliarden liege am unteren Ende der Zielspanne, so die Analysten.
Am 14. Mai wird Bayer die Quartalszahlen für das erste Quartal veröffentlichen. Bereits am 26. April findet die Hauptversammlung des Unternehmens in Leverkusen statt. Vor der Bekanntgabe dieser Zahlen haben Analysten von Barclays bereits zu Wochenbeginn die Gewinnprognose je Aktie reduziert. Die Analysten rechnen nun damit, dass der Gewinn pro Aktie am unteren Rand der von Bayer angegebenen Spanne liegen wird, die zwischen 5,10 Euro und 5,50 Euro beträgt. Im Jahr 2023 erzielte der DAX-Konzern einen Gewinn von 6,39 Euro pro Aktie. Die Barclays-Analysten halten weiterhin an ihrer Bewertung der Bayer-Aktien mit "Equal Weight" fest, mit einem unveränderten Kursziel von 28 Euro.
Am Dienstag hatte Bayer bereits die Krone für den größten deutschen Pharmakonzern abgeben müssen – an Boehringer Ingelheim. Der Ingelheimer Familienkonzern hat im vergangenen Jahr eine sechsprozentige Umsatzsteigerung auf 25,6 Milliarden Euro verzeichnet. Bayer dagegen musste einen sechsprozentigen Umsatzrückgang auf 18,08 Milliarden Euro verkraften.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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