Tesla-Werk Grünheide
Zu viele Schadstoffe im Tesla-Abwasser! Droht ein Produktionsstopp?
Das Tesla-Werk in Grünheide soll die Grenzwerte für Schadstoffe im Abwasser deutlich überschreiten, berichten Medien. Möglicherweise stammt das Abwasser aber nicht aus der Produktion, sondern aus den Sanitäranlagen.
- Tesla-Werk in Grünheide überschreitet Grenzwerte für Schadstoffe im Abwasser.
- Wasserverband erwägt Abwasserentsorgung zu verweigern, drohender Produktionsstopp.
- Tesla widerspricht Vorwürfen, Abwasser stammt aus Sanitäranlagen, keine Auswirkungen auf Aktienkurs.
- Report: Goldpreis nicht zu stoppen

Das Tesla-Werk im brandenburgischen Grünheide steht erneut in der Kritik: Der US-Elektroautobauer soll deutlich mehr Schadstoffe in die örtliche Kanalisation einleiten als gesetzlich erlaubt. Der Wasserverband Straußberg-Erkner (WSE) zeige sich besorgt und erwäge, dem Tesla-Werk die Abwasserentsorgung zu verweigern. Dies gehe aus einem Dokument hervor, das dem Stern und RTL vorliegt.
Nach Angaben der WSE hat Tesla die Grenzwerte für die Einleitung gefährlicher Stoffe, insbesondere von Phosphor und Gesamtstickstoff, in das Abwassersystem wiederholt deutlich überschritten, teilweise um das Sechsfache.
Drohender Produktionsstopp
Daraufhin habe der WSE eine Dringlichkeitssitzung einberufen, in der vorgeschlagen werde, Tesla vorübergehend von der Abwasserentsorgung auszuschließen. Dies könnte potenziell zu einem Produktionsstopp führen, berichten der Stern und RTL.
Die Berliner Wasserbetriebe bestätigten, dass die erhöhten Phosphor- und Stickstoffwerte die Qualität des Berliner Trinkwassers nicht beeinträchtigen. Dagegen äußerte Martin Pusch vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei Bedenken, dass die hohen Schadstoffkonzentrationen im Abwasser insbesondere für die Trinkwassergewinnung aus dem Müggelsee gefährlich sein könnten, so ntv.
Die örtlichen Umweltschützer, vertreten durch Steffen Schorcht von der Bürgerinitiative Grünheide, zeigten sich schockiert über die wiederholte Missachtung von Umweltauflagen durch Tesla. Dass der Widerstand gegen Tesla in der Gemeinde wächst, zeigt eine aktuelle Umfrage, bei der sich zwei Drittel der Grünheider gegen eine Erweiterung der Tesla-Fabrik aussprachen.
Tesla widerspricht
Tesla stellte in einer Stellungnahme gegenüber dem Tagesspiegel klar, dass die erhobenen Vorwürfe nicht zuträfen. Man sei mit den WSE im Gespräch, um die Grenzwerte anzupassen. Außerdem habe das Klärwerk Münchehofe bisher keine Überlastung gemeldet.
Tesla habe bereits spezielle Aufbereitungsanlagen für chemisch belastetes Abwasser installiert. Bei den von der WSE beanstandeten Abwässern handele es sich um Abwässer aus den Sanitäranlagen. Der Tagesspiegel weist darauf hin, dass die festgestellten hohen Stickstoffwerte möglicherweise auf Reinigungsmittel zurückzuführen sind, deren Verwendung in der EU seit einigen Jahren verboten ist.
Bislang keine Auswirkungen auf Aktienkurs
Die jüngsten Vorwürfe gegen Tesla haben sich bislang kaum auf den Aktienkurs ausgewirkt. Im vorbörslichen Handel an der Nasdaq liegt die Tesla-Aktie derzeit rund 1,5 Prozent im Plus. Ein Anteilsschein kostet derzeit 202,35 US-Dollar (11:40 Uhr).
https://x.com/elonmusk/status/1761105207306469826?s=20
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion
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