Zusammenarbeit bekanntgegeben
Cathie-Wood-Aktie Ginkgo Bioworks: Kooperation zu Pandemie-Frühwarnsystem
Positive Nachrichten können sowohl die Papiere von Ginkgo Bioworks als auch die von Illumina gut gebrauchen. Jetzt haben die beiden Unternehmen eine Kooperation bekanntgegeben.
- Kooperation zwischen Ginkgo Bioworks und Illumina bekanntgegeben
- Aufbau einer globalen Plattform zur Überwachung von Krankheitserregern
- Ginkgo Bioworks erhofft sich positive Impulse für die Aktie durch die Zusammenarbeit
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Cathie Woods 234-Millionen-US-Dollar-Wette
Das Biotech-Unternehmen Ginkgo Bioworks gehört zu den weniger bekannten Favoriten von Star-Investorin Cathie Wood. Mit einem Anteil von zwei Prozent in ihrem wichtigsten Fonds ARK Innovation und einem Anteil von sogar 3,6 Prozent im ETF ARK Genomic Revolution ist der Wert aber prominent vertreten, der aktuelle Marktwert der Anteile beträgt 234 Millionen US-Dollar.
In der Nacht auf Dienstag hat das Unternehmen eine Kooperation mit dem Gentechnikspezialisten Illumina bekanntgegeben – gute Nachrichten können aktuell beide Aktien gebrauchen!
Aufbau eines globalen Bioradars
Konkret geht es um eine Co-Marketing-Vereinbarung für Concentric. Concentric ist eine von Ginkgo Bioworks entwickelte Plattform zur globalen Überwachung von Krankheitserregern. Durch systematisches Sammeln, Erfassen und Auswerten von Pathogenen soll Pandemien wie COVID-19 künftig rascher vorgebeugt werden können.
Ziel der Kooperationspartner ist einerseits die Vermarktung der Plattform selbst sowie andererseits der Produkte von Illumina, das Marktführer in der Herstellung von DNA-Sequenzierungsautomaten ist.
Kooperation verspricht Zuverlässigkeit und Sicherheit
Durch die Zusammenarbeit soll neben der Selbstvermarktung auch der rasche Ausbau eines globalen Überwachungssystems im Vordergrund stehen. So sollen neue Krankheitserreger zukünftig möglichst weltweit schnell erkannt werden können.
Ginkgo Bioworks und Illumina versprechen außerdem Sicherheit: Man wolle eine zuverlässige Anlaufstelle für Biosicherheit werden – ein Seitenhieb auf Länder wie Indien und China, wohin in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten große Teile von Pharma- und Equipmentlieferketten ausgelagert wurden.
Impulse dringend benötigt









Angesichts der deprimierenden Performance ist vor allem das Papier von Ginkgo Bioworks auf neue Impulse angewiesen. Zwar gelangen im vergangenen Jahr zwei zwischenzeitlich beeindruckende Erholungsrallyes, seit Mitte Dezember nimmt die Aktie aber wieder Kurs in Richtung neuer 52-Wochen- und damit auch neuer Allzeittiefs.
In der US-Vorbörse handelt Ginkgo Bioworks mit Aufschlägen von drei Prozent. Sollte die Nachricht gut ankommen, könnten daraus angesichts einer Leerverkaufsquote von 22 Prozent noch eine ganze Menge mehr werden.









Auch Illumina, ein bis in den Sommer 2021 hinein vom Markt noch gefeierter Wert, gibt seit Längerem ein trauriges Bild ab. Auch eine 50-Prozent-Rallye im Spätherbst hat nichts daran ändern können, dass 2023 ein für die Aktie katastrophales Jahr war.
Illumina hat sich mit der Übernahme von Grail, einem Hersteller von Krebs-Tests, komplett verhoben und musste wiederholt seine Prognose nach unten anpassen sowie Abschreibungen im Wert von vielen Hundert Millionen US-Dollar vornehmen. Durch die ausbleibenden Synergieeffekte hatte das Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren außerdem zunehmend mit Profitabilitätsproblemen zu kämpfen.
Im Unterschied zu Ginkgo Bioworks zeigt sich das Papier vorbörslich allerdings völlig unbeeindruckt und folgt mit einem Minus von zwei Prozent dem Gesamtmarkttrend.
Fazit: Guter Deal für Ginkgo Bioworks
Für Illumina dürfte die Vereinbarung kaum zu nennenswerten Effekten führen, das Unternehmen hat ganz andere Baustellen. Für Ginkgo Bioworks hingegen ist der Deal ein guter: Man hat einen in der Branche namhaften Kooperationspartner gefunden und unterstreicht somit die zeitweise angezweifelte Legitimität des Geschäftsmodelles.
Angesichts der hohen Leerverkaufsquote können schon kleine Tagesgewinne rasch zu einem mehrtägigen Short-Squeeze und entsprechend hohen Kursgewinnen führen.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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