Handelsstart nach Warnung
Neotech Metals bricht nach Turbulenzen und Handelsaussetzung um zwei Drittel ein
Das Explorationskonzern Neotech, der sich auf seltene Erden spezialisiert hat, hat nach Kurskapriolen und einer Zwangspause am Dienstag den Handel wieder aufgenommen.
- Aktie von Neotech nach Handelspause wieder im Handel
- Titel brachen im deutschen Handel um über 70 Prozent ein
- Missverständliche Informationen führten zu Kurskapriolen
- Report: Nvidia bringt’s nicht mehr!

Die Aktie des kanadischen Explorationskonzerns Neotech, der sich auf seltene Erden spezialisiert hat, hat am gestrigen Dienstag den Handel wieder aufgenommen, nachdem die Aufsichtsbehörde Canadian Securities Exchange (CSE) sie vom Börsenhandel ausgesetzt hatte.
Im Tradegate-Handel in Deutschland brachen die Titel um über 70 Prozent ein. Der Handelsstopp galt vom 20. Dezember 2023 bis inklusive zum 8. Januar 2024, hatte die CSE am 20. Dezember im späten Handel in Kanada bekannt gegeben.
Hintergrund waren "potenziell Missverständliche" Informationen, die Neotech und die von dem Unternehmen beauftragte PR-Firma, bekannt gegeben hatten. Dabei wurden irreführende Vergleiche zwischen einem Objekt von Neotech mit einem in der Nähe befindlichen Projekt des Konkurrenten Defense Metals, dem "Wicheeda-Projekt" gezogen, erläuterte die Börsenaufsicht. Dieses Projekt ist jedoch wesentlich weiter fortgeschritten, während sich das "TREO-Projekt" von Neotech noch in einem Anfangsstadium befindet.
Der Aktienkurs von Neotech war nach Bekanntgabe dieser missverständlichen Meldungen zeitweise um über 400 Prozent in die Höhe geschnellt. Die seit Anfang November auch an deutschen Börsen gelistete Aktie erreichte am 20. Dezember ihren Höhepunkt, bevor sie dann um über 40 Prozent einbrach. Im Tradegate-Handel sackte sie am Dienstag um weitere 73,4 Prozent auf 0,595 Euro-Cent ab. Damit ist ein Großteil der Dezembergewinne wieder abgeschmolzen. Im kanadischen Handel ging es vergleichbar deutlich abwärts.






Bereits zuvor hat wallstreetONLINE berichtet, dass das Unternehmen angesichts des frühen Entwicklungsstadiums seiner Projekte eine "mehr als ambitionierte" Marktkapitalisierung erreicht hatte. Die wiederholten "Klarstellungen" des Unternehmens am 29. Dezember und erneut am 5. Januar dieses Jahres lassen es auch ratsam erscheinen, bei dem Unternehmen vorsichtig zu bleiben.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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