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400 Billionen US-Dollar fehlen im Rentensystem
Für das World Economic Forum (WEF) sind die Renten weltweit keineswegs sicher. In einer aktuellen Studie haben die Experten ausgerechnet, wie groß weltweit die Deckungslücke ist. Groß, sehr groß ist sie. In den sechs Ländern mit den größten Pensionssystemen der Welt klafft demnach 2050 eine Lücke von 224 Billionen Dollar. Addiert man noch Indien und China dazu, kommt man auf ungedeckte Schecks von 400 Billionen Dollar — das Zehnfache aller heutigen Staatsschulden. Deutschland ist bei diesen Zahlen nicht dabei, da es aufgrund der umlagefinanzierten Rente nicht zu den großen Sechs zählt.
Gleichwohl lassen sich die Zahlen auch auf Deutschland übertragen, da die Umlagefinanzierung an ihre Grenzen stößt. 2050 müssen 1,5 Arbeitende einen Rentner finanzieren. Daher dürfte die vom WEF errechnete Pensionslücke von 300 000 US-Dollar pro Person auch für Deutschland gelten. Denn der WEF geht bei dieser Berechnung von einem Gesamtversorgungsniveau von 70 Prozent des letzten Einkommens aus. Ab 2030 liegt das gesetzliche Rentenniveau in Deutschland bei nur 43 Prozent. Um diese Lücke schließen zu können, sollte der Staat endlich — wie andere Ländern auch — Aktieninvestments fördern.
Ich wünsche Ihnen ein sonniges Wochenende
Jörn Kränicke
Chefredakteur