Aixtron – mieses Faul aus den USA?
Das Übernahmeangebot eines chinesischen Unternehmen für Aixtron schlägt hohe Wellen. Nachdem Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel auf Basis von Informationen der US-Geheimdienste die Unbedenklichkeitsbescheinigung widerrufen hatte, kritisierte Aixtron-Gründer Holger Jürgensen die Prüfung des Geschäfts als “Dolchstoß gegen Schlüsseltechnologien” und “sehr drastischen Eingriff in den Kapitalmarkt.” Inzwischen gibt es sogar Verschwörungstheorien. Was ist dran an ihnen?
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Hier der ausführliche Beitrag von KL Communications:
Am Montag wurde bekanntgegeben, dass das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Energie das Überprüfungsverfahren für die behördliche Zulassung der Übernahme des Technologieunternehmens
Aixtron durch den chinesischen Investmentfonds Fujian Grand Chip wiederaufnehmen wird. Der Bieter ließ verlauten, dass in der offiziellen Begründung festgehalten wurde,
dass „dem Bundesministerium vorliegende Informationen darauf hindeuten, dass das Know-how von AIXTRON auch sicherheitsbezogene Technologien beeinträchtigt, insbesondere im Verteidigungssektor, die
durch die angestrebte Übernahme öffentlich werden könnten“
Raum für Theorien
Bis zu diesem Pendelkurs der deutschen Behörden bestand die einzige wirkliche Hürde für den Abschluss dieses Deals bei der behördlichen Genehmigung seitens der USA, die bislang noch nicht vorlag. Verschwörungstheoretiker behaupten, dass die Verknüpfung Aixtrons mit China für die US-amerikanischen Konkurrenten von Aixtron einen Wettbewerbsnachteil in China bedeutet hätte. Trotzdem gibt es viele Verschwörungstheorien darüber, welche neuen Informationen von wem den Sinneswandel des deutschen Wirtschaftsministeriums ausgelöst haben, da Aixtron seine winzige US-Präsenz veräußern könnte, was die offensichtliche Lösung gegen US-amerikanische behördliche Einwände wäre. Laut eines Berichts von heute stammte die Information direkt vom amerikanischen Geheimdienst.
Zeitungsartikeln von gestern zufolge führte Aixtron „geheime Forschungen“ mit Laboren des US-Energieministeriums durch und arbeitet direkt mit angesehenen US-Verteidigungsagenturen wie der Defence Advances Research Project Agency und den Sandia National Laboratories auf der Albuquerque Army Air Base zusammen. Weitere Berichte behaupten heute, dass die von Aixtron produzierten Chips im chinesischen Atomprogramm verwendet werden könnten. Seltsamerweise hat die deutsche Regierung Aixtron zu diesen Behauptungen noch nicht befragt.