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    Energiebranche im Umbruch  129  0 Kommentare Warum Führungswechsel allein keine Lösung sind (FOTO)

    Oldenburg (ots) - Nicht einmal zwei Jahre im Amt, und schon legt Andreas Schell
    seinen Posten als Vorstandsvorsitzender des Energiekonzerns EnBW nieder - ein
    Rücktritt mit Signalwirkung für die ganze Energiebranche. Denn diese
    Entscheidung zeigt, dass es noch eine große Kluft zwischen dem
    Transformationsdruck auf Versorger durch den sich wandelnden Energiemarkt und
    den Transformationswillen bei Energieversorgern gibt.

    Der Wechsel an der Spitze von EnBW verdeutlicht hierbei das aktuelle Kernproblem
    der Energiebranche sehr deutlich: Die hohe Marktdynamik und der intensive
    Marktdruck lassen Unternehmen kaum Zeit, langfristige Strategien zu erarbeiten
    und umzusetzen. Wenn ein Vorstand zwei Jahre lang versucht, eine neue Strategie
    umzusetzen und dann scheitert, sind nicht einfach nur diese zwei Jahre verloren,
    sondern zwei wertvolle Jahre, die das Unternehmen dringend benötigt, um in dem
    sich schnell wandelnden Marktumfeld zu überleben. Warum Führungswechsel allein
    keine Lösung sind, wird nachfolgend erläutert.

    Innovation braucht Zeit und Vertrauen

    Mit der Ernennung von Andreas Schell zum Vorstandsvorsitzenden holte sich der
    Konzern EnBW wissentlich einen Macher ins Unternehmen. Es war abzusehen - und
    demnach auch gewollt -, dass mit dieser Personalbesetzung Veränderungen
    einhergehen würden. So plante Schell, EnBW zur Klimaneutralität zu führen und
    verkündete als dafür nötigen Schritt den Kohleausstieg. Sein Wunsch nach
    Veränderung - der Grund, warum er überhaupt ins Amt berufen wurde - wird ihm nun
    zum Verhängnis. Mit einem Führungswechsel lässt sich Innovation allerdings nicht
    aufhalten. Stattdessen ist davon auszugehen, dass ein neuer
    Vorstandsvorsitzender andere Ziele verfolgen wird, die er ebenso motiviert
    angehen wird. Und das Unternehmen fängt strategisch wieder von vorne an.

    Damit neue Wege erfolgreich eingeschlagen werden können, ist es notwendig, dass
    der Richtungswechsel zur Führungsangelegenheit gemacht wird. Es ist Aufgabe der
    Chefetage, allen Beteiligten - vom Gesellschafter bis zum Endkunden - die
    Vorteile der Innovationsmaßnahmen immer wieder vor Augen zu führen und
    Zusammenhalt zu demonstrieren. Nur so lassen sich Veränderungen langfristig
    durchsetzen.

    Innovation muss besprochen werden

    Doch nicht nur nach außen hin müssen geplante Veränderungen kommuniziert werden,
    auch intern sollte stets klar sein, warum die gemachten Schritte notwendig sind.
    Ein Wechsel in der Führungsebene ist deshalb nur dann erfolgreich, wenn mit der
    neu besetzten Position auch eine veränderte Kommunikationskultur einhergeht.
    Solange die Hintergründe des Strategiewechsels jedoch einem eingeweihten Kreis
    und insbesondere den Mitarbeitern, die diese Strategie in die Tat umsetzen,
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