Ungenutztes Arbeitskräftepotenzial 2023
Knapp 3,2 Millionen Menschen in "Stiller Reserve"
WIESBADEN (ots) -
- Fast 3,2 Millionen Menschen in Deutschland wünschen sich nach eigenen Angaben
Arbeit, sind aber kurzfristig nicht für den Arbeitsmarkt verfügbar
- Rund ein Drittel der 25- bis 59-jährigen Frauen in Stiller Reserve geben
Betreuungspflichten als Hauptgrund für Nichtverfügbarkeit am Arbeitsmarkt an
- Gesundheitliche Gründe sind ebenfalls bedeutend für die Inaktivität am
Arbeitsmarkt
- Fast 60 % der Menschen in Stiller Reserve haben ein mittleres oder hohes
Qualifikationsniveau
Im Jahr 2023 wünschten sich in Deutschland fast 3,2 Millionen
Nichterwerbspersonen im Alter von 15 bis 74 Jahren Arbeit. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) auf Basis des Mikrozensus und der Arbeitskräfteerhebung
mitteilt, waren das knapp 17 % aller Nichterwerbspersonen. Diese sogenannte
"Stille Reserve" umfasst Personen ohne Arbeit, die zwar kurzfristig nicht für
den Arbeitsmarkt verfügbar sind oder momentan nicht aktiv nach Arbeit suchen,
sich aber trotzdem Arbeit wünschen. Sie zählen deshalb nicht zu den knapp 1,4
Millionen Erwerbslosen, sondern als gesonderte Gruppe, die weiteres ungenutztes
Arbeitskräftepotenzial aufzeigt.
- Fast 3,2 Millionen Menschen in Deutschland wünschen sich nach eigenen Angaben
Arbeit, sind aber kurzfristig nicht für den Arbeitsmarkt verfügbar
- Rund ein Drittel der 25- bis 59-jährigen Frauen in Stiller Reserve geben
Betreuungspflichten als Hauptgrund für Nichtverfügbarkeit am Arbeitsmarkt an
- Gesundheitliche Gründe sind ebenfalls bedeutend für die Inaktivität am
Arbeitsmarkt
- Fast 60 % der Menschen in Stiller Reserve haben ein mittleres oder hohes
Qualifikationsniveau
Im Jahr 2023 wünschten sich in Deutschland fast 3,2 Millionen
Nichterwerbspersonen im Alter von 15 bis 74 Jahren Arbeit. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) auf Basis des Mikrozensus und der Arbeitskräfteerhebung
mitteilt, waren das knapp 17 % aller Nichterwerbspersonen. Diese sogenannte
"Stille Reserve" umfasst Personen ohne Arbeit, die zwar kurzfristig nicht für
den Arbeitsmarkt verfügbar sind oder momentan nicht aktiv nach Arbeit suchen,
sich aber trotzdem Arbeit wünschen. Sie zählen deshalb nicht zu den knapp 1,4
Millionen Erwerbslosen, sondern als gesonderte Gruppe, die weiteres ungenutztes
Arbeitskräftepotenzial aufzeigt.
Von den 3,2 Millionen 15- bis 74-Jährigen Nichterwerbspersonen in der Stillen
Reserve im Jahr 2023 gaben 372 000 Personen an, dass sie zwar Arbeit suchen,
jedoch zum Beispiel aufgrund von Betreuungspflichten kurzfristig (innerhalb von
zwei Wochen) keine Arbeit aufnehmen können (Stille Reserve A). Weitere 945 000
Personen gaben an, dass sie gerne arbeiten würden und für den Arbeitsmarkt
verfügbar seien, aber aktuell keine Arbeit suchen, weil sie zum Beispiel
glauben, keine passende Tätigkeit finden zu können (Stille Reserve B). Die
dritte Gruppe der Stillen Reserve im Jahr 2023 umfasste 1,85 Millionen Personen.
Bei dieser arbeitsmarktfernsten Gruppe handelt es sich um Nichterwerbspersonen,
die zwar weder eine Arbeit suchen noch kurzfristig verfügbar sind, aber dennoch
einen generellen Arbeitswunsch äußern (Stille Reserve C).
Geschlechtsspezifische Unterschiede: 57 % der Stillen Reserve sind Frauen
Im Jahr 2023 stellten Frauen 57 % der Stillen Reserve. Im Geschlechterverhältnis
zeigen sich jedoch Unterschiede innerhalb der Gruppen der Stillen Reserve. So
lag der Frauenanteil in den Gruppen A und B bei jeweils 52 %. In der Gruppe C
überwogen dagegen die Frauen mit 61 %.
Deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern zeigten sich bei den
Hauptgründen für die Inaktivität am Arbeitsmarkt in der Altersgruppe der 25- bis
59-Jährigen: So gaben 32 % beziehungsweise 383 000 der Frauen zwischen 25 und 59
Jahren in der Stillen Reserve an, dass sie aufgrund von Betreuungspflichten
derzeit keine Arbeit aufnehmen können. Von den 25- bis 59-jährigen Männern in
Reserve im Jahr 2023 gaben 372 000 Personen an, dass sie zwar Arbeit suchen,
jedoch zum Beispiel aufgrund von Betreuungspflichten kurzfristig (innerhalb von
zwei Wochen) keine Arbeit aufnehmen können (Stille Reserve A). Weitere 945 000
Personen gaben an, dass sie gerne arbeiten würden und für den Arbeitsmarkt
verfügbar seien, aber aktuell keine Arbeit suchen, weil sie zum Beispiel
glauben, keine passende Tätigkeit finden zu können (Stille Reserve B). Die
dritte Gruppe der Stillen Reserve im Jahr 2023 umfasste 1,85 Millionen Personen.
Bei dieser arbeitsmarktfernsten Gruppe handelt es sich um Nichterwerbspersonen,
die zwar weder eine Arbeit suchen noch kurzfristig verfügbar sind, aber dennoch
einen generellen Arbeitswunsch äußern (Stille Reserve C).
Geschlechtsspezifische Unterschiede: 57 % der Stillen Reserve sind Frauen
Im Jahr 2023 stellten Frauen 57 % der Stillen Reserve. Im Geschlechterverhältnis
zeigen sich jedoch Unterschiede innerhalb der Gruppen der Stillen Reserve. So
lag der Frauenanteil in den Gruppen A und B bei jeweils 52 %. In der Gruppe C
überwogen dagegen die Frauen mit 61 %.
Deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern zeigten sich bei den
Hauptgründen für die Inaktivität am Arbeitsmarkt in der Altersgruppe der 25- bis
59-Jährigen: So gaben 32 % beziehungsweise 383 000 der Frauen zwischen 25 und 59
Jahren in der Stillen Reserve an, dass sie aufgrund von Betreuungspflichten
derzeit keine Arbeit aufnehmen können. Von den 25- bis 59-jährigen Männern in