Erwartungen geschlagen
Commerzbank erzielt bestes Quartal in 10 Jahren: Gewinn steigt fast 30 Prozent
Die Commerzbank ist mit einem beeindruckenden Gewinnsprung in das Jahr gestartet. Was hinter den guten Zahlen steckt.
- Commerzbank startet mit Gewinnsprung ins Jahr
- Nettogewinn im ersten Quartal um 29% gestiegen
- Zinsüberschuss treibt starkes Ergebnis an
Die Commerzbank, Deutschlands zweitgrößte Bank, startete das laufende Jahr mit einem deutlichen Anstieg des Gewinns und verkündete das beste Ergebnis für ein erstes Quartal seit über zehn Jahren. Der Nettogewinn stieg im ersten Quartal um 29 Prozent auf 747 Millionen Euro, wie der DAX-Konzern am Mittwoch in Frankfurt mitteilte.
Der Anstieg des Gewinns übertraf die Erwartungen der Analysten deutlich. Sie hatten im Durchschnitt einen Gewinn von 652 Millionen Euro erwartet. Der Konzerngewinn vor Steuern lag mit knapp 1,1 Milliarden Euro fast ein Viertel über dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
Ein wesentlicher Treiber dieses starken Ergebnisses war der Zinsüberschuss, der im ersten Quartal um 9,2 Prozent auf 2,13 Milliarden Euro stieg. Dies übertraf die Erwartungen der Analysten, die mit einem Zinsüberschuss von 2,096 Milliarden Euro gerechnet hatten. "Wir sind mit viel Schwung ins neue Jahr gestartet. Das starke Kundengeschäft und das sehr gute Ergebnis im ersten Quartal bestärken uns in unserem Ziel, den Gewinn 2024 zu steigern", kommentierte Konzernchef Manfred Knof die Ergebnisse.
Der Aktienkurs der Commerzbank klettert vorbörslich bei Tradegate aktuell um 1,4 Prozent. Im regulären Handel haben die Titel seit Jahresbeginn 31 Prozent zulegen können und innerhalb von zwölf Monaten sogar knapp 42 Prozent.
Allerdings musste die Commerzbank in den ersten drei Monaten des Jahres weitere Belastungen bei ihrer polnischen Tochter mBank verkraften. Für Rechtsrisiken im Zusammenhang mit Fremdwährungskrediten bildete die Bank weitere Vorsorge in Höhe von 318 Millionen Euro. Seit Jahren bereiten Probleme in Polen der Commerzbank Sorgen, insbesondere aufgrund von Schweizer-Franken-Krediten, die viele polnische Kunden für die Baufinanzierung aufgenommen hatten.
Aussichten
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Trotz dieser Herausforderungen konnte die Commerzbank im Jahr 2023 einen Rekordgewinn von 2,2 Milliarden Euro verzeichnen. Für das laufende Jahr strebt der Vorstand eine Steigerung dieses Gewinns an, wobei der Ausblick stark von der Entwicklung der Belastungen bei den Schweizer-Franken-Krediten der mBank abhängt.
Die Commerzbank hob zudem ihre Prognose für das Gesamtjahr 2024 für den Zinsüberschuss auf rund 8,1 Milliarden Euro an, nachdem zuvor rund 7,9 Milliarden Euro erwartet worden waren. Die Bank profitiert weiterhin von den anhaltend hohen Zinsen und ihrer starken Positionierung am Markt.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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