605 Megawatt

JinkoSolar erhält Großauftrag aus Deutschland: Aktie springt an

Strafzölle auf chinesische E-Fahrzeuge und Solarmodule

Für die Aktie des nach eigenen Angaben größten Solarmodulherstellers der Welt, JinkoSolar, hätte der Montag ein äußerst schwieriger Handelstag werden können, denn US-Präsident Joe Biden hatte am vergangenen Wochenende entschieden, den Handelsstreit mit China zu verschärfen und zahlreiche neue Zölle zu erlassen beziehungsweise zu erhöhen.

So wurden etwa die Importzölle auf E-Fahrzeuge von 27,5 Prozent auf 102,5 Prozent angehoben. Zuletzt hatte vor allem Tesla-Chef Elon Musk für einen solchen Schritt geworben. Aber auch auf Solarmodule sollen die Importabgaben deutlich erhöht werden, was für die ohnehin mit Überkapazitäten kämpfenden chinesischen Hersteller zu einem Problem werden könnte.

Großauftrag aus Deutschland verhindert Kursdebakel

Ein Kursdebakel in der Aktie von JinkoSolar konnte aber durch gute Nachrichten aus Deutschland verhindert werden. Wie das Unternehmen am Montag bekannt gab, hat es einen Großauftrag der Versicherungsgruppe Signal Iduna bedient.

Für den im Aufbau befindlichen Energiepark in Witznitz südlich von Leipzig hat JinkoSolar 1,1 Millionen Solarmodule seines besonders effizienten Typs Tiger Neo geliefert. Mit einer Ausgangsleistung von 605 Megawatt ist der im Entstehen begriffene Solarpark eines der größten Projekte in Deutschland.

Frank Niendorf, Europa-Manager von JinkoSolar, kommentierte den Deal mit den Worten: "Der Solarpark Witznitz ist als eines der größten Projekte, das jemals in Deutschland und Europa mithilfe [unserer] TOPCon-Module angestoßen wurde, schon jetzt eine Benchmark für Erneuerbare Energien."

JinkoSolar

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ISIN:US47759T1007WKN:A0Q87R

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Aktie zum Wochenauftakt gefragt

Nach Bekanntwerden des Großauftrags zündete die Aktie den Turbo und kletterte rasch nach der Handelseröffnungen in den USA um über 8 Prozent. Dabei dürfte sie auch von der Meme-Aktien-Rallye profitiert haben, da sie mit 6 Prozent eine überdurchschnittlich hohe Leerverkaufsquote aufweist.

Im weiteren Verlauf des Handelstages setzten aber Gewinnmitnahmen ein, sodass JinkoSolar mit einem Plus von 4,3 Prozent aus dem Handel ging. Zwar belaufen sich die Verluste in der Aktie seit dem Jahreswechsel trotz Geschäftsergebnissen über den Erwartungen der Analysten auf 33 Prozent.

Das Papier zeigte zuletzt aber immer wieder Bodenbildungsbemühungen und könnte sich in den kommenden Wochen und Monaten zu einem aussichtsreichen Turnaround-Kandidaten mausern.

Fazit: Turnaround-Chancen steigen

Nach dem Beschluss von weiteren US-Zöllen auf chinesische Solarmodule hätte der Montag ein schwacher Tag für die Aktie von JinkoSolar werden können. Ein Großauftrag des deutschen Versicherers Signal Iduna konnte aber Schlimmeres verhindern und für kräftige Kursgewinne sorgen.

Dank einer Erholung in den vergangenen Wochen gelang der Aktie damit der Sprung an die 50-Tage-Linie. Kann diese überwunden und nachhaltig behauptet werden, dürfte die Wahrscheinlichkeit für einen Turnaround der günstig bewerteten Aktie weiter steigen.

Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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Die JinkoSolar Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +1,09 % und einem Kurs von 23,20EUR auf Tradegate (14. Mai 2024, 11:08 Uhr) gehandelt.