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    Earnings Season  1377  0 Kommentare Der nächste Nackenschlag: Rivian nach Zahlen nur noch einstellig!

    Die Papiere des E-Fahrzeugherstellers Rivian notieren nach dem am Dienstagabend vorgelegten Geschäftsbericht nur noch einstellig. Das sind die Gründe.

    Für Sie zusammengefasst
    • Rivian-Aktie notiert nur noch einstellig
    • Schwächer als erwartete Quartalszahlen
    • Hoher Verlust pro Fahrzeug, Cash-Reserven schwinden

    Die Freude der Anleger über eine mögliche Partnerschaft mit Apple, über eine solche hatte vor den Zahlen das üblicherweise gut informierte Tech-Magazin Digitimes berichtet, währte in der Aktie von Rivian am Dienstag nur kurz.

    Nach erneut schwächeren Quartalszahlen als erwartet gab das Papier in der US-Nachbörse um 5,6 Prozent nach und beschloss den erweiterten Handel wieder im einstelligen Kursbereich.

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    Starkes Wachstum, wachsende Verluste

    Zwar konnte der Hersteller von E-Fahrzeugen beim Umsatzwachstum überzeugen. Hier gelang gegenüber dem Vorjahresquartal eine Steigerung um 81,5 Prozent auf 1,2 Milliarden US-Dollar, womit die Analystenschätzungen um 30 Millionen US-Dollar übertroffen werden konnten.

    Allerdings verfehlte Rivian mit einem Fehlbetrag von -1,24 US-Dollar pro Anteilsschein die Konsensschätzung hinsichtlich des zu erwartenden Verlustes. Experten hatten mit einem Verlust von 1,16 US-Dollar pro Aktie gerechnet.

    106.700 US-Dollar Verlust pro Fahrzeug

    Insgesamt produzierte der Fahrzeughersteller 13.980 Fahrzeuge, wovon 13.588 ausgeliefert wurden, und erzielte damit einen Nettoverlust in Höhe von 1,45 Milliarden US-Dollar nach 1,35 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Ursache für den höheren Verlust sind die Kosten für das Hochfahren der Produktion.

    Pro ausgeliefertem Fahrzeug erwirtschaftete Rivian also einen Nettoverlust von 106.700 US-Dollar, was anzeigt, wie weit das Unternehmen noch von Profitabilität entfernt ist.

    Kostenprognose gesenkt, Geld für etwa ein Jahr

    Umso wichtiger ist die Höhe der Barreserve. Die beträgt nach dem Ende des abgelaufenen Quartals 7,86 Milliarden US-Dollar. Bei der aktuellen Run-Rate bleiben dem Unternehmen ohne Kapitalmaßnahmen etwa vier bis fünf Quartale, den operativen Turnaround zu schaffen.

    Eine vom Unternehmen angestrebte Maßnahme ist das Einsparen von Investitionskosten in Zusammenhang mit seinem neuem Fahrzeugmodell R2. Hierfür ist offenbar weniger Kapital nötig als gedacht, weswegen Rivian seine Kostenprognose von 1,2 Milliarden auf 500 Millionen US-Dollar herabgesenkt hat.

    Rivian Automotive Registered (A)

    +3,65 %
    +5,00 %
    +19,32 %
    -35,19 %
    -21,64 %
    -89,58 %
    ISIN:US76954A1034WKN:A3C47B

    Aktie gibt wichtige Unterstützung auf, notiert nur noch einstellig

    In der US-Nachbörse wurde die Aktie zunächst mit Aufschlägen gehandelt, die aber schnell abverkauft wurden. Im erweiterten Handel wurde Rivian dann zu immer niedrigeren Preisen gehandelt, sodass die Aktie mit Verlusten in Höhe von 5,6 Prozent und einem Kurs von 9,68 US-Dollar schloss.

    Damit droht die mühsam zurückeroberte Unterstützungslinie bei 10 US-Dollar bereits wieder aufgegeben zu werden, sodass sich die Aktie ohne einen Konter der Bullen am Mittwoch wieder zur Unterseite orientieren dürfte. Das könnte mittelfristig Kurse von 5 US-Dollar bedeuten.

    Seit dem Jahreswechsel steht ein Verlust in Höhe von rund 60 Prozent zu Buche. Gegenüber dem Ausgabepreis hat sich das Papier des Konkurrenten von Tesla um über 90 Prozent verbilligt.

    Fazit: Fernhalten und auf die Konkurrenz setzen

    Rivian hat Anlegern am Dienstagabend nur wenige Gründe dafür geliefert, auf einen raschen Turnaround hoffen zu können. Von Profitabilität ist der hochdefizitäre Autobauer noch meilenweit entfernt. Gegenüber dem Vorjahr sind die Verluste im Rahmen der Produktionsausweitung sogar weiter angewachsen.

    Angesichts der schwindenden Cash-Reserven und der enormen Verluste pro verkauftem Fahrzeug dürften Kapitalmaßnahmen in der Zukunft unausweichlich sein. Zwar besteht die von der Digitimes angedeutete Möglichkeit einer Partnerschaft mit einem finanzstarken Tech-Konzern – eine solche lag aber bereits mit Investor Amazon vor.

    Die Aktie ist auch mit Blick auf den schwachen Chart selbst zu einstelligen Notierungen kein Kauf. Ein Investment in profitable Autobauer ist jederzeit vorzuziehen. Im E-Fahrzeugbereich bietet sich unverändert BYD an, finanziell hervorragend aufgestellt ist bei klassischen Antriebsarten Stellantis.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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    Die Rivian Automotive Registered (A) Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -4,77 % und einem Kurs von 8,975EUR auf Lang & Schwarz (08. Mai 2024, 09:06 Uhr) gehandelt.



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    Verfasst vonMax Gross

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