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    ROUNDUP  125  0 Kommentare IAEA-Chef drängt Iran zu mehr Kooperation mit Atominspektionen

    Für Sie zusammengefasst
    • IAEA-Chef fordert rasche Schritte zur besseren Überwachung des iranischen Atomprogramms
    • Iran macht Kooperation mit Inspektoren von Aufhebung der Sanktionen abhängig
    • Umsetzung der Vereinbarung von März 2023 nur schleppend vorangegangen

    ISFAHAN/WIEN (dpa-AFX) - Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat vom Iran rasche und konkrete Schritte zur besseren Überwachung des iranischen Atomprogramms gefordert. "Ich will Resultate, und ich will sie bald", sagte Grossi am Dienstagabend auf dem Wiener Flughafen, nachdem er von zweitägigen Gesprächen mit Außenminister Hussein Amirabdollahian und Atomchef Mohammed Eslami im Iran zurückgekehrt war. Konkrete Schritte wurden bei Grossis Besuch jedoch noch nicht vereinbart.

    Die IAEA und der Iran hatten bereits im März des Vorjahres eine grundsätzliche Vereinbarung zur Kontrolle von Atomanlagen und zur Aufklärung von geheimen Nuklear-Aktivitäten in der Vergangenheit getroffen. Trotzdem hatte Teheran im September einigen der erfahrensten IAEA-Inspektoren die Erlaubnis entzogen, im Iran tätig zu sein. Außerdem wurde der IAEA nicht genehmigt, auf Daten von einigen ihrer Überwachungsgeräte zuzugreifen.

    "Die derzeitige Situation ist für mich völlig unbefriedigend", sagte Grossi in Wien. Der IAEA-Generaldirektor bestätigte, dass Teheran die Kooperation mit Atominspektoren auch weiterhin von der Aufhebung westlicher Wirtschaftssanktionen abhängig macht. "Da sind viele politische Dinge verwickelt", sagte Grossi.

    Eslami bestätigte am Dienstag, dass die Umsetzung der Vereinbarung von März 2023 "aufgrund einiger Angelegenheiten" nur schleppend vorangegangen seien. Er hoffte aber nach den Gesprächen mit Grossi auf eine positive Entwicklung, zitierte ihn die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Gleichzeitig warnte Eslami vor "feindlichen Maßnahmen" gegen Irans Atomprogramm. Er machte dafür vor allem den Erzfeind Israel verantwortlich. Beide Länder standen jüngst am Rande eines Kriegs. Ein Angriff auf eine Militäranlage in der Stadt Isfahan, einem wichtigen Standort des iranischen Atomprogramms, im April wurde Israel zugeschrieben.

    Der Iran hatte sich 2015 in einem Abkommen verpflichtet, sein Atomprogramm stark einzuschränken. Im Gegenzug wurden Sanktionen aufgehoben. Der Pakt, der den Bau iranischer Atombomben verhindern sollte, wurde 2018 vom damaligen US-Präsidenten Donald Trump aufgekündigt. Im Gegenzug schränkte Teheran IAEA-Kontrollen ein und steigerte die Anreicherung von Uran auf ein beinahe atomwaffentaugliches Niveau./al/DP/he




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