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    ROUNDUP  157  0 Kommentare Flatexdegiro wird nach starkem Jahresstart optimistischer - Kurssprung

    Für Sie zusammengefasst
    • Flatexdegiro optimistischer für 2024
    • Aktienkurs steigt auf 11,70 Euro
    • Umsatz und Gewinn sollen am oberen Ende der Prognose liegen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Online-Broker Flatexdegiro wird nach einem starken Start ins Jahr etwas optimistischer. Der Anstieg beim Umsatz und Gewinn dürfte 2024 eher am oberen Ende der Prognosespanne liegen, teilte das im SDax gelistete Unternehmen am Donnerstag nach Xetra-Handelsende in Frankfurt mit. Am Aktienmarkt kam das gut an. Eine Nachfolge für den scheidenden Konzernchef Frank Niehage ist derweil noch nicht gefunden.

    Der Aktienkurs schnellte am Freitagvormittag an der Spitze des SDax bis auf 11,70 Euro nach oben - ein Hoch seit Juni 2022. Zuletzt notierte das Papier mit 11,53 Euro noch fast ein Fünftel im Plus. Für 2024 steht nun wieder ein kleines Plus auf dem Kurszettel. Das während der Corona-Pandemie erreichte Rekordhoch von fast 30 Euro bleibt aber in weiter Ferne. Damals hatte Flatex von einem Geschäftsboom profitiert. Ab Mitte 2021 ging es dann ab wieder steil abwärts - bis auf unter 5,60 Euro im Dezember 2022.

    Den Anfang des Jahres veröffentlichten Zielen zufolge soll der Umsatz um 5 bis 15 Prozent steigen und der Gewinn um 25 bis 50 Prozent. Hier peilt das Unternehmen nun jeweils eher die oberen Enden an. Zum Vergleich: 2023 hatte der Umsatz 390,7 Millionen Euro erreicht und der Überschuss 71,9 Millionen Euro.

    Im ersten Quartal zog der Erlös um ein Viertel auf 123 Millionen Euro an. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 177 Prozent auf knapp 54 Millionen Euro zu. Unter dem Strich verdiente Flatexdegiro 30 Millionen Euro und damit 340 Prozent mehr als vor einem Jahr. Umsatz und operatives Ergebnis fielen besser aus als von Experten erwartet.

    Dazu trug auch eine Senkung der Marketingaufwendungen um ein Drittel auf 11,5 Millionen Euro bei. Zudem schnellten die Zinserträge infolge des Leitzinsanstiegs der Europäischen Zentralbank um fast zwei Drittel auf 43,8 Millionen Euro nach oben.

    Mit Blick auf die Jahresprognose würden die Folgen möglicher Leitzinssenkungen im weiteren Jahresverlauf bereits berücksichtigt, erklärte die Unternehmensführung in einer Telefonkonferenz, die bereits ohne Niehage stattfand. Dabei müsse auch berücksichtigt werden, dass die Handelsaktivität der Kunden im Zuge des Zinsanstieges nachgelassen habe. Hier könnte es dann zu gegenläufigen Effekten kommen.

    Die Suche nach einem neuen Chef läuft derweil. Einen konkreten Zeitplan gebe es aber nicht. Anfang der Woche war bekannt geworden, dass Konzernlenker Niehage zum 30. April abtritt - rund einen Monat, nachdem Großaktionär Bernd Förtsch öffentlich mit der Arbeit des Managers abgerechnet hatte.

    Flatexdegiro begründete den Abgang am Montag mit "unterschiedlichen Auffassungen zur strategischen Entwicklung" sowie dem Wohl des Unternehmens. Vorläufig sollen zwei Vorstandskollegen die Gesellschaft führen.

    Förtsch hatte in dem Interview fehlende Innovationen bei Flatexdegiro, ein Verständnis für den Markt und "Produkte, die für Kunden super attraktiv sind" bemängelt. So seien die früher einfachen Gebührenstrukturen von Flatex inzwischen ähnlich undurchsichtig wie bei Wettbewerbern. Den Boom von Kryptowährungen wie dem Bitcoin habe das Unternehmen verschlafen. Die Wettbewerber Swissquote und Trade Republic seien an der Börse rund viermal so viel wert wie Flatexdegiro./mis/zb/nas/jha/




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