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     141  0 Kommentare Krise des deutschen Maschinenbaus spitzt sich zu

    Köln (ots) -

    - Atradius: "Wir erwarten Anstieg der Insolvenzen in diesem Jahr im niedrigen
    zweistelligen Prozentbereich."

    Schlechte Nachrichten kurz vor Beginn der weltweiten Leitmesse für den
    Maschinen- und Anlagenbau in Hannover: Die Aussichten für die deutschen
    Maschinenbauer verdüstern sich angesichts der schwachen Konjunktur, sinkender
    Auftragseingänge und der geopolitischen Unsicherheiten zusehends. "Die
    Risikolage im Maschinenbau verschärft sich. Vor diesem Hintergrund erwarten wir
    im Jahr 2024 einen Anstieg der Insolvenzen im niedrigen zweistelligen
    Prozentbereich in der Branche", sagt Jens Stobbe, der als Manager bei der
    Atradius Kreditversicherung das Underwriting der deutschen Maschinenbaubranche
    verantwortet.

    Im vergangenen Jahr stiegen die Insolvenzen unter den deutschen
    Maschinenbauunternehmen spürbar an. Und für dieses Jahr deutet wenig auf eine
    Besserung hin. Das zeigt sich insbesondere an dem für die Branche so wichtigen
    Indikator - den Auftragseingängen: Im Februar lag ihre Zahl laut des
    Branchenverbandes VDMA um zehn Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats.
    "Bis auf einige Bereiche, wie etwa Rüstung, sind die Auftragseingänge überall
    rückläufig", sagt Jens Stobbe und ergänzt: "Die Aufträe von heute sind die
    Umsätze von morgen." Die Folgen dürften die Zunahme von Kurzarbeit oder gar ein
    höherer Stellenabbau sein. Der Maschinenbau beschäftigt derzeit rund 1,2
    Millionen Menschen in Deutschland.

    Problematisch für die Maschinenbauer sind aus Sicht von Atradius der
    Ukraine-Krieg, die sinkende Kauflaune und die daraus resultierenden
    ausbleibenden Investitionen, die hohen Produktionskosten sowie die hohe
    Steuerbelastung in Deutschland. Besonders betroffen sind nach Angaben von
    Atradius derzeit die Automobilzulieferer, Hightech-Unternehmen etwa aus dem
    Solarbereich Auch das traditionelle Over-Engineering der deutschen Unternehmen,
    durch das die heimischen Maschinenbauern ihren weltweiten Ruf der
    Qualitätsführerschaft erworben haben, erweist sich zum Teil als Hemmnis. "Wenn
    es keine Qualität 'Made in Germany' sein muss, greifen Kunden gerne auf
    günstigere Anlagen aus China zurück", weiß Atradius-Manager Jens Stobbe.

    Nichtzahlungsmeldungen steigen an

    Dass sich die Lage der Branche verschärft, merkt Atradius an der steigenden Zahl
    der Nichtzahlungsmeldungen nach Lieferungen an deutsche Maschinenbauunternehmen.
    Sie liegen aktuell um rund 40 Prozent über der Zahl des Vorjahres und deutlich
    über dem Vor-Corona-Niveau. "Der Maschinenbau ist in schwierigen konjunkturellen
    Phasen ein Nachzügler. Die Vorindikatoren zeigen ganz deutlich, dass etwas im
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