Rüstungsaktien
Renk: Rücksetzer wird gekauft
Nach dem Rücksetzer in der vergangenen Woche sind deutsche Rüstungswerte am Montag gefragt.
- Deutsche Rüstungswerte gefragt nach Rücksetzer
- Rheinmetall mit Allzeithoch, Renk stark
- Rheinmetall plant Upgrade für Leopard-3-Panzer
Während Rheinmetall mit einem neuen Allzeithoch auf sich aufmerksam macht, zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens verteuert sich ein Anteilsschein auf über 550 Euro, beeindruckt Renk vor allem durch einen starken Bullenkonter. Die Aktie legt um fast acht Prozent zu.
Renk: Aufträge aus Belgien und den Niederlanden
Ursache für das große Interesse zum Wochenauftakt dürfte einerseits sein, dass viele noch nicht investierte Anleger auf eine Einstiegsgelegenheit gewartet haben und diese mit dem Rücksetzer der vergangenen Woche für gekommen halten.
Andererseits sorgen nach Medienberichten sowohl Renk als auch Rheinmetall für Schlagzeilen. Renk wird neben der belgischen auch die niederländische Marine mit Getrieben für Fregatten zur U-Boot-Bekämpfung beliefern. Für insgesamt vier Fregatten wird Renk acht Getriebe liefern. Die Auslieferung der Fregatten ist für 2028 geplant.
Rheinmetall mit dickem Ding
Bei Rheinmetall machen Gerüchte die Runde, dass der Leopard-3-Panzer, Nachfolger des aktuellen Hauptkampfpanzers der Bundeswehr, mit einer Kanone größeren Kalibers ausgestattet werden soll. Die Erhöhung auf 130 Millimeter würde die erste Kalibervergrößerung seit vier Jahrzehnten bedeuten.
Nach eigenen Angaben arbeitet das Unternehmen bereits seit zehn Jahren an einer entsprechenden Kanone. Neu ist hingegen, dass ein staatliches Forschungs- und Entwicklungsprogramm vereinbart worden sein soll.
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Der Neuentwicklung könnte innerhalb der deutsch-französischen Rüstungskooperation zur gemeinsamen Entwicklung eines neuen Hauptkampfpanzers eine wichtige Rolle zukommen. Sollte die Entscheidung am Ende zugunsten der Kanone von Rheinmetall ausfallen, wäre das eine beträchtliche Einnahmequelle für den Konzern.
Rheinmetall zieht durch, Renk nach Gap-Close wieder abwärts?
Bei Rheinmetall erübrigt sich der Blick in den Chart. Neue Allzeithochs sind technische Kaufsignale, damit dürfte die Aktie zunächst weiter steigen – Anleger sollten aber beachten, dass der Aufwärtstrend aufgrund von RSI-Werten von 84 auf Tages- und 90 auf Wochenbasis bereits extrem weit fortgeschritten ist.
In der Aktie von Renk sorgen die starken Kursgewinne am Montag für Entspannung nach dem Ausverkauf am Freitag. Mit Blick auf die enorme Bewertung der Aktie sollten Anleger aber wachsam bleiben, ob das Papier nicht bereits nach dem Gap-Close bei 34,66 Euro wieder den Rückwärtsgang eingelegt. Eine gegenüber Hensoldt und Rheinmetall faire Bewertung wäre eigentlich erst nach einer Halbierung des Aktienkurses erreicht.
Fazit: Aufmerksam bleiben!
Angetrieben einerseits von Anlegern, die den Rücksetzer der Vorwoche kaufen, sowie andererseits von Medienberichten starten deutsche Rüstungsaktien schwungvoll in die neue Handelswoche.
Während Rheinmetall ein neues Allzeithoch erzielt, erholt sich vor allem der Getriebehersteller Renk. Der größte Klotz am Bein der Aktie ist allerdings die hohe Bewertung, die mit dem Pullback der vergangenen Woche noch längst nicht wieder im fairen Bereich angelangt ist.
Renk hat daher gegenüber Hensoldt und Rheinmetall aktuell die schwächsten Kursaussichten. Allzu sorglos sollten Anleger den Dip daher nicht kaufen.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
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