Insiderverkauf
Amazon-Boss verkauft großes Aktienpaket! Was ist da los?
Bei Amazon häufen sich in diesem Jahr die Insider-Verkäufe. Neben Gründer Jeff Bezos hat auch CEO Andrew Jassy verkauft und das schon zum zweiten Mal. Auch andere Insider machten in den letzten Wochen wiederholt Kasse.
- Insider-Verkäufe bei Amazon häufen sich
- CEO Andrew Jassy verkauft zum zweiten Mal
- Gesamtwert der verkauften Aktien über 28,5 Mio. USD
Beim E-Commerce-Riesen Amazon häufen sich in diesem Jahr die Insider-Verkäufe. Nachdem sich bereits Gründer Jeff Bezos von Aktien im Wert von über acht Milliarden US-Dollar getrennt hat, verkauft nun auch der aktuelle Chef Andrew Jassy – und das bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr!
Der erste Verkauf eines rund 8,4 Millionen US-Dollar schweren Aktienpaketes wurde Mitte Februar bekannt. Zum Kurs von 168,65 US-Dollar trennte sich der Amazon-Boss von 50.000 Aktien, wie die folgende Tabelle von OpenInsider zeigt:
Nun hat Jassy ein zweites Paket von 50.000 Aktien auf den Markt geworfen und hierfür angesichts des zuletzt gestiegenen Aktienkurses sogar neun Millionen US-Dollar erlöst. Die Aktien wurden zu genau 180 US-Dollar verkauft, und zwar am vergangenen Montag.
Neben Jassy trennten sich in den vergangenen Tagen auch zwei Aufsichtsräte sowie Sparten-Chef Douglas Herrington von Aktienpaketen. Damit klettert der Wert von Amazon-Insidern (exklusive Jeff Bezos) in diesem Jahr bereits verkaufter Aktien auf über 28,5 Millionen US-Dollar. Bezieht man den Verkauf von Aktien durch den Verfall von Aktienoptionen mit ein, klettert die Summe um weitere 14 Millionen US-Dollar auf insgesamt 42,5 Millionen US-Dollar.
Mit seinem Verkauf am Montag hat CEO Andrew Jassy bislang ein hervorragendes Timing bewiesen. 180 US-Dollar liegen nur zehn Cent unter den am Montag markierten Höchstkurs. Seither befindet sich die Aktie im Rückwärtsgang und hat inzwischen 3,7 Prozent eingebüßt.
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Gegenüber dem Jahreswechsel steht aber nichtsdestotrotz ein Plus von stattlichen 14 Prozent zu Buche. Gegenüber dem Vorjahr hat sich Amazon sogar um 85 Prozent steigern können. Dass Insider zumindest einen Teil ihrer Gewinne mitnehmen wollen, ist nach einem solchen Run verständlich.
Fazit: Häufung sollte Anlegern eine Warnung sein
Ungewöhnlich sind Insider-Verkäufe ohnehin nicht. Insbesondere in den USA erhalten Unternehmenslenker einen großen Teil ihrer Vergütung in Form von Aktien und Aktienoptionen. Häufig sind die Verkäufe außerdem durch sogenannte 10b5-1-Trading-Pläne automatisiert.
Die Häufung von Insider-Verkäufen in den vergangenen Wochen – so trennten sich öffentlichkeitswirksam etwa auch Meta-Boss Mark Zuckerberg sowie Jamie Dimon, Chef der größten US-Bank JPMorgan, von großen Aktienpaketen – sollte Anlegern angesichts der am US-Markt fortgeschrittenen Kursniveaus aber zunehmend zu denken geben. Neben vielen anderen Warnsignalen spricht auch das für die wachsende Wahrscheinlichkeit einer größeren Korrekturbewegung am Markt.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
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Die Amazon Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,53 % und einem Kurs von 158,4USD auf Tradegate (07. März 2024, 09:36 Uhr) gehandelt.
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