Lebensmittelunternehmen

Danone will offenbar Russland-Geschäft an Tschetschenen-Geschäftsmann verkaufen

Einem Bericht der Financial Times zufolge steht Danone kurz davor, sein Russland-Geschäft mit Milch- und Gemüseprodukten zu verkaufen. Käufer ist ein Geschäftsmann mit Verbindungen zu Tschetschenien, dem das Unternehmen Vamin Tatarstan unter der Leitung von Mintimer Mingasow gehört. Für einen Kaufpreis von 17,7 Milliarden Rubel (umgerechnet 180 Millionen Euro) soll Mingasows Unternehmen die Kontrolle über die Aktivitäten von Danone in Russland übernehmen. Es ist vorgesehen, dass Danone eine direkte Zahlung von zehn Milliarden Rubel (ca. 100 Millionen Euro) erhält, während die restlichen 7,7 Milliarden Rubel (ca. 79 Millionen Euro) zur Deckung der Schulden der russischen Danone-Tochter verwendet werden.

Vor dem Hintergrund der politischen Spannungen, die durch den Einmarsch Russlands in die Ukraine verschärft wurden und zu Sanktionen gegen russische Unternehmen führten, hatte der Kreml im vergangenen Jahr mehrere ausländische Unternehmen, darunter Danone und die russische Tochter von Carlsberg, unter Zwangsverwaltung gestellt. Der französische Lebensmittelkonzern, der morgen seine Geschäftsergebnisse für das Jahr 2023 bekannt geben wird, hat sich bisher nicht zu den jüngsten Berichten geäußert.

Die Danone-Aktionäre scheinen von den jüngsten Berichten bislang unbeeindruckt. Im frühen Handel an der Frankfurter Börse notiert die Aktie am Mittwochmorgen leicht im Minus. Ein Anteilsschein kostet derzeit 61,58 Euro (8:20 Uhr).

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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Redaktion

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