Enttäuschender Ausblick

Rückschlag: Für diese Aktie von Warren Buffett ging es gestern steil bergab!

Wachstumskurve flacht ab

Konkret geht es um den Hausbauer D.R. Horton, der gestern vorbörslich seinen Vierteljahresbericht präsentiert hat. Zwar konnten die Prognosen beim Umsatz nach einem Wachstum von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal mit 7,7 Milliarden US-Dollar übertroffen werden, allerdings verfehlte sowohl der Gewinn als auch die Auftragseingänge die Schätzungen.

Beim Gewinn lieferte D.R. Horton, wo sich Warren Buffett im vergangenen Sommer trotz steigender Anleiherenditen mit 800 Millionen US-Dollar beteiligte hatte, mit 2,82 US-Dollar pro Aktie sieben Cent weniger als Analysten erwartet hatten.

Für eine deutlich größere Enttäuschung sorgte allerdings die Prognose für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres. Der Bauunternehmer sieht den Verkauf von 20.000 bis 20.500 Häusern, das deutet auf eine rasche Verlangsamung der Geschäftstätigkeit hin, denn gegenüber dem Vorjahresquartal hat man sich im abgelaufenen Quartal noch um zwölf Prozent steigern können. Der jetzt prognostzierte Anstieg liegt gegenüber Q4/2023 bei gerade mal noch drei, bestenfalls sieben Prozent.

D.R. Horton

+0,34 %

-0,05 %

-0,74 %

+3,06 %

+37,37 %

+44,76 %

+245,22 %

+575,97 %

+851,90 %

ISIN:US23331A1097WKN:884312

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Höchster Tagesverlust seit 2020

Die Aussicht für eine Abflachung der Wachstumskurse war denn auch zuviel für die in den vergangenen Jahren so gut gelaufene Aktie. Hier haben sich Investoren erstmal zu kräftigen Gewinnmitnahmen entschlossen und schickten D.R. Horton mit einem Minus von neun Prozent, dem größten Tagesverlust seit Beginn der Corona-Pandemie, auf Talfahrt.

Der schwache Ausblick von D.R. Horton führte zu Kursverlusten auch bei den Mitbewerbern. So ging es für PulteGroup um 5,2 Prozent bergab, Lennar verlor 4,2 Prozent – neben D.R. Horton ist im Portfolio von Berkshire Hathaway auch Lennar vertreten, die Position fällt mit einem Marktwert von etwa 20 Millionen US-Dollar aber kaum ins Gewicht.

Fazit: Für Buffett ein Klacks, für die Fed ein Ärgernis?

Dass eine Position von Warren Buffett an einem Tag fast zweistellig an Wert verliert, kommt selten vor. Angesichts der überschaubaren Größe der Depotposition und der Tatsache, dass D.R. Horton im Vergleich zum Vorjahr fast 50 Prozent im Plus liegt, ist der Rückschlag für seine Beteiligungsgesellschaft mühelos zu verkraften.

Die schwachen Neuabschlüsse könnten jedoch an anderer Stelle zum Problem werden – bei der Kerninflationsrate. Denn ohne eine Vielzahl an Neubauten dürften die ohnehin konstant hohen Mieten bald schon wieder anziehen und der US-Notenbank die weitere Inflationsbekämpfung deutlich erschweren.

Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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