Interview in Davos
Jamie Dimon über Bitcoin: "Hört auf, über diese Sch*** zu reden"
Jamie Dimon wettert erneut gegen die Kryptowährung Bitcoin. Diesmal besonders heftig. Was ist da los?
- Jamie Dimon, CEO von JPMorgan Chase, bezeichnet Bitcoin als nutzlos und erwähnt illegale Anwendungsfälle wie Betrug und Prostitution.
- Dimon ist gegenüber der Meinungsänderung von Larry Fink zu Bitcoin gleichgültig und fordert, nicht mehr darüber zu sprechen.
- Dimon betont die Bedeutung der Blockchain-Technologie und erwähnt, dass mit Smart Contracts ausgestattete Blockchains Immobilienkäufe und Datenbewegungen ermöglichen können.
"Bitcoin ist für nichts gut", sagte JPMorgan-Chase-Chef Jamie Dimon am Mittwoch am Rande des Weltwirtschaftsforums gegenüber CNBC. Es gebe lediglich illegale Anwendungsfälle wie Betrug, Steuerhinterziehung und Prostitution. "Ich verteidige Ihr Recht, Bitcoin zu nutzen", fügte er hinzu: "Ich will Ihnen nicht sagen, was Sie tun sollen. Mein persönlicher Rat wäre, sich nicht darauf einzulassen. ... Aber dies ist ein freies Land."
Auf die Frage, was er davon halte, dass Larry Fink seine Meinung über Bitcoin geändert habe, als BlackRock in das Geschäft mit Bitcoin-ETFs eingestiegen sei, antwortete Dimon: "Das ist mir egal.
Also hören Sie bitte auf, über diesen Sch*** zu reden."
Und weiter: "Das ist das letzte Mal, dass ich mit CNBC darüber [über Bitcoin] spreche, so wahr mir Gott helfe". Dennoch betonte er die Bedeutung der Blockchain-Technologie: "Blockchain ist real. Es
ist eine Technologie. Wir benutzen sie. Sie wird Geld bewegen, sie wird Daten bewegen. Sie ist effizient."
"Es gibt eine Kryptowährung, die wirklich etwas bewegen kann", sagte er über mit Smart Contracts ausgestattete Blockchains. "Man kann damit Immobilien kaufen und verkaufen und Daten bewegen - als
Token für Dinge, mit denen man etwas anfangen kann."
Dimon gilt als ausgesprochener Bitcoin-Kritiker. Im Jahr 2021, auf dem Höhepunkt der Krypto-Rally, sagte er, dass Bitcoin "wertlos" sei. Er wiederholte diese Aussage letztes Jahr in Davos, als er
CNBC sagte, dass die digitale Währung ein "aufgeblasener Betrug" sei.
Die Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs durch die US-Börsenaufsicht SEC in der vergangenen Woche hat Bitcoin als Anlageklasse salonfähig gemacht. Große Namen in der Vermögensverwaltung wie BlackRock,
Franklin Templeton und WisdomTree haben ihre eigenen Bitcoin-ETFs aufgelegt, was auf ein wachsendes Interesse in der 30 Billionen US-Dollar schweren Vermögensverwaltungsbranche hindeutet.
Autor: Ferdinand Hammer, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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