Rohstoffpreise belasten
Alcoa-Aktie sackt ab: Aussichten für 2024 düster – Anleger in Sorge
Optionspreise deuten auf eine heftige Kursbewegung bei Alcoa hin, nachdem der Aluminiumriese nach US-Börsenschluss seine Quartalszahlen berichtet hat. Was ist da los?
- Alcoa hat im vierten Quartal bessere Zahlen als erwartet gemeldet.
- Die Aussichten für das kommende Jahr sind jedoch schlecht, der Aluminiumabsatz wird sinken.
- Die Alcoa-Aktie ist bereits stark gefallen und wird voraussichtlich weiterhin volatil sein.
Die Zahlen von Alcoa für das vierte Quartal fielen besser aus als erwartet. Die schlechte Nachricht: Die Aussichten für das kommende Jahr sind nicht gut. Der Aluminiumabsatz wird 2024 wieder sinken.
Am Mittwochabend gab Alcoa für das vierte Quartal einen bereinigten Verlust pro Aktie von 56 Cent bei einem Umsatz von 2,6 Milliarden US-Dollar bekannt. Die Wall Street hatte mit einem Verlust von 84 Cent bei einem Umsatz von 2,6 Milliarden US-Dollar gerechnet. Vor einem Jahr hatte Alcoa einen Verlust von 70 Cent pro Aktie bei einem Umsatz von 2,7 Milliarden US-Dollar verbucht.
Die Alcoa-Aktie, die bereits im regulären Handel 2,5 Prozent auf 27,18 US-Dollar verloren hatte, setzte die Talfahrt nach Bekanntgabe der trüben Aussichten mit neuem Schwung fort und büßte weitere 2,8 Prozent ein. In den letzten zwölf Monaten sind die Titel um knapp 50 Prozent gefallen, während der S&P 500 im gleichen Zeitraum um etwa 19 Prozent gestiegen ist.
Ein Teil des Problems für die Alcoa-Aktie ist der Rückgang der Rohstoffpreise. Der Aluminiumpreis ist in den letzten zwölf Monaten um etwa 15 Prozent gefallen. Die Aluminiumlieferungen sanken im Jahresvergleich um drei Prozent auf 2,5 Millionen Tonnen. Für 2024 erwartet Alcoa einen weiteren Produktionsrückgang. Es geht davon aus, dass etwa 2,3 Millionen Tonnen Aluminium verschifft werden.
Die Optionspreise deuten darauf hin, dass sich die Aktie um etwa sieben Prozent nach oben oder unten bewegen wird, wenn die Anleger die Zahlen am Donnerstag verdauen. In den letzten vier Quartalsberichten haben sich die Aktien im Durchschnitt um etwa sechs Prozent bewegt. Jeder dieser Berichte führte zu einem Rückgang des Aktienkurses.
Am Dienstag nahm der UBS-Analyst Curt Woodworth die Coverage von Alcoa mit einem Sell-Rating und einem Kursziel von 29 US-Dollar auf. Ein Teil des Problems seien die schwächelnden Aluminiumpreise, argumentierte er. Mit seiner pessimistischen Einschätzung steht er nicht alleine da. Vierzehn von MarketScreener erfasste Analysten raten im Schnitt dazu, die Aktie zu halten. Ihr mittleres Kursziel von 31,32 US-Dollar entspricht einem Aufwärtspotenzial von gut 15 Prozent.
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Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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