Erster Kursrutsch noch ohne weiteren Abverkauf
Den Lesern des auf Chartanalyse spezialisierten Börsenbriefs „Target-Trend-Spezial“ habe ich gestern früh bereits geschrieben, dass der Hinweis aus der vorgestrigen Börse-Intern-Ausgabe, wonach man derzeit sehr genau ...
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Erster Kursrutsch noch ohne weiteren Abverkauf
von Sven Weisenhaus
Den Lesern des auf Chartanalyse spezialisierten Börsenbriefs „Target-Trend-Spezial“ habe ich gestern früh bereits geschrieben, dass der Hinweis aus der vorgestrigen Börse-Intern-Ausgabe, wonach man derzeit sehr genau auf einen ersten Kursrutsch achten muss, nicht passender hätte kommen können. „Geben die Kurse plötzlich dynamisch nach und kommt es nach einer kleinen Pause zu weiteren Abverkäufen, könnte dies das Ende der Rally und den Beginn eines scharfen Rücksetzers bedeuten“, war unter der Überschrift „Die Flut hebt (jetzt) alle Boote – aber wie lange noch?“ lesen.
Ein erster Kursrutsch
Wenig später, ab ca. 19:00 Uhr (MEZ), fingen die Kurse am Aktienmarkt an nachzugeben. Und ab ca. 20:30 Uhr kam es zu einem plötzlichen Kurseinbruch, der bis zum Ende des offiziellen Handels in den USA um 22:00 Uhr anhielt, wie der folgende 1-Minuten-Kerzen-Chart des Dow Jones beispielhaft zeigt.
Womöglich hatten die Bullen Glück, dass dieser Kursrutsch durch das Handelsende unterbrochen wurde. Denn er nahm immer mehr Fahrt auf. Und daher hätte er sich schnell zu einer Lawine ausbreiten können.
Denn betrachtet man die gesamte Kurserholung seit Ende Oktober, dann hat es einen solchen Kursrutsch seitdem nicht gegeben. Er war also kurzfristig betrachtet ungewöhnlich und dürfte daher sehr viele Anleger auf dem falschen Fuß erwischt haben, was schnell Panik auslösen kann.
Aufgrund der Unterbrechung durch das Handelsende machte die Abwärtsbewegung seit dem Hoch letztlich gerade einmal 1,51 % aus. In gewöhnlichen Marktphasen gehören solche Tagesschwankungen zur Normalität – nicht jedoch in der aktuellen Übertreibung. In dieser war es in den 36 Handelstagen zuvor bislang maximal um 1,14 % abwärts gegangen – vom 8. auf den 9. November. Das ist absolut rekordverdächtig. Eine solche Aufwärtsbewegung habe ich meines Wissens noch nie erlebt.
Bullen schalten schnell wieder auf business as usual
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Eigentlich hätte ich nun erwartet, dass sich die Bullen nach dem vorgestrigen Kursrutsch nicht so schnell wieder in den Markt trauen würden. Doch kaum setzte in der Nacht um 0 Uhr der Future-Handel wieder ein, legten die Kurse erneut Pünktchen für Pünktchen kontinuierlich zu – wie an der Schnur gezogen. Dieses Marktverhalten ließ sich in den vergangenen Nächten fast jedes Mal beobachten. Auch auf den kleinsten Ansatz von nennenswerten Rücksetzern musste man dabei vergeblich warten. Das ist wirklich ein sehr seltenes und außergewöhnliches Marktverhalten.
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