Der schlafende Riese
Siemens-Aktie: Unterbewertet und ein Schnäppchen?
Eine neue UBS-Analyse zeigt. Die Aktie des deutschen Industrieriesen wird mit einem kräftigen Abschlag zur Konkurrenz gehandelt.
- Aktie von Siemens wird mit großem Abschlag gehandelt
- UBS-Analyse sieht extreme Wertchance und setzt Kursziel bei 200 Euro
- Siemens trennt sich von weiteren Anteilen an Siemens Energy und plant weitere Abspaltungen
Die Aktie sei derzeit eine "extreme Wertchance", schreibt Analyst Andre Kukhnin am Dienstag. Siemens-Aktien handeln derzeit mit einem circa 55-prozentigen Abschlag im Vergleich zu reinen Wettbewerbern wie Schneider Electric, basierend auf der Summe der Einzelteile des Konzerns (Sum Of The Parts/ SOTP).
Der Analyst hebt das Elektrifizierungs- und Automatisierungsportfolio von Siemens hervor, das implizit mit weniger als dem achtfachen des EV/EBIT bewertet wird. Auch deshalb setzt die UBS ihr Kursziel bei 200 Euro fest, fast 20 Prozent über dem Schlusskurs vom Mittwoch. In den vergangenen zwölf Monaten hat die Siemens-Aktie über 30 Prozent zugelegt.
"Unser Value Case wird noch dadurch unterstrichen, dass sowohl der Bereich Digital Industries (DI) als auch der Bereich Smart Infrastructure (SI) jetzt als gleichwertig oder nahezu gleichwertig mit den Besten ihrer Klasse in Bezug auf Wachstum und jetzt auch Rentabilität eingestuft werden", so Kukhnin.
Wie Siemens diese Woche mitteilte, hat der Konzern sich von weiteren Anteilen an der Problemtochter Siemens Energy getrennt. Weitere Abspaltungen wie die Antriebssparte Innomotics würden das Portfolio der Münchener weiter verschlanken und damit zusätzlichen Wert für die Anleger freisetzen. "Um die Bewertungslücke zu den Pure Playern vollständig zu schließen, sind unserer Meinung nach umfangreiche Portfoliomaßnahmen erforderlich", schreibt der Analyst.
In Bezug auf die Bewertung merkt UBS an, dass Siemens ohne seinen Anteil an Healthineers derzeit mit etwa dem 9,5-fachen des geschätzten EV/EBITA für 2024 gehandelt wird. Im Vergleich dazu liegt das gewichtete Durchschnittsmultiple der reinen Wettbewerber bei 16,7 – das ergibt ein Abschlagspotenzial von etwa 55 Prozent.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
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