Navigieren in der Fed-Pause
Geldanlage nach der Fed-Entscheidung – "Gehen Sie jetzt aus Bargeld raus!"
Wer in letzter Zeit vor allem auf Cash gesetzt hat, sollte sein Geld so schnell wie möglich in Aktien umschichten, raten die Strategen von BlackRock.
- BlackRock rät dazu, Geld von Cash in Aktien umzuschichten.
- Kurzfristige Staatsanleihen und CDs erzielen gute Renditen.
- Aktienanlagen könnten während der Zinspause der Fed profitabel sein.
Viele Investoren haben ihr Geld in diesem Jahr sicherheitshalber in kurzfristige Staatsanleihen oder Inhaberpapiere (CDs) gesteckt und damit erstmals seit langer Zeit wieder ganz gute Renditen erzielen können.
Jetzt könnte es an der Zeit sein, umzuschwenken, sagt Gargi Chaudhuri, Leiterin der Anlagestrategie bei BlackRock iShares Americas. Auch wenn die US-Notenbank die Zinssätze voraussichtlich erst im nächsten Jahr senken wird, könnten die besten Renditen für kurzfristige Cash-Anlagen ihrer Ansicht nach bereits der Vergangenheit angehören. Jetzt, während die Fed eine Pause einlegt, sei der beste Zeitpunkt für Aktien- und Anleiherenditen im Vergleich zu Bargeld, erklärt die Strategin im Interview mit Yahoo Finance.
"Gehen Sie jetzt aus Bargeld raus!", sagt Chaudhuri. Sie sieht "unglaubliche Gelegenheiten an den Rentenmärkten, vor allem im unteren Teil der Kurve" und rät Investoren zu Aktien, "die noch zu vernünftigen Preisen zur Verfügung stehen".
Letzteres setzt natürlich voraus, dass sich die Aktienmärkte im Jahr 2024 positiv entwickeln, aber in dieser Hinsicht gab es schon reichlich Optimismus zu vermelden. Und selbst wenn der Gesamtmarkt leiden sollte, können einzelne Aktien durchaus steigen. Die Umschichtung von Barmitteln in Aktien und Anleihen könnte für weiteren Rückenwind sorgen.
"Es würde mich nicht überraschen, wenn wir einige Abflüsse aus Barmitteln in Aktien und Anleihen sehen, vor allem, weil wir eine solche Anhäufung von Cash gesehen haben und einige Anleger, die Barmittel aufnehmen, zinssensibler sein könnten", sagte Callie Cox, US-Anlageanalystin bei eToro. "Sobald wir den Fluss der Zinssenkungen sehen, wird das Geld ausgegeben oder die Leute investieren. So oder so wird das gut für die Wirtschaft und die Risikoanlagen sein."
Tatsächlich haben sich Aktienanlagen in Zinspausen besser entwickelt als andere Investments. Während einer solchen Pause konnten Aktien im Schnitt 21,36 Prozent zulegen, wie aus Berechnungen von Bloomberg hervorgeht. Demgegenüber verzeichneten Bonds in dem Zeitraum ein Plus von 14,77 Prozent und Cash von lediglich 5,05 Prozent.
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Für die Märkte stellt sich vor allem die Frage, wie lange die "Pause" der Fed andauern wird und ob die Zinssenkungen Anfang oder Ende nächsten Jahres beginnen werden. Dies könnte sich auf eine Reihe von Anlageentscheidungen auswirken, einschließlich des idealen Zeitfensters für Anleger, um von Bargeld in andere Vermögenswerte umzuschichten.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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