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     605  0 Kommentare Wenn der Ölpreis wieder steigt, endet die Aktienmarkt-Party

    Russland und Saudi-Arabien haben die Mitglieder der OPEC dazu aufgerufen, die von der gemeinsamen Organisation der ölfördernden Länder erst kürzlich empfohlenen Produktionskürzungen um insgesamt 2,2 Millionen Barrel ...

    Für Sie zusammengefasst
    • Russland und Saudi-Arabien rufen OPEC-Mitglieder zur Umsetzung von Produktionskürzungen auf.
    • Ölpreise befinden sich im Sinkflug, Brent fällt unter 74 US-Dollar.
    • Steigende Ölpreise könnten Ende der Aktienmarkt-Party bedeuten.

    Wenn der Ölpreis wieder steigt, endet die Aktienmarkt-Party
    von Sven Weisenhaus

    Russland und Saudi-Arabien haben die Mitglieder der OPEC dazu aufgerufen, die von der gemeinsamen Organisation der ölfördernden Länder erst kürzlich empfohlenen Produktionskürzungen um insgesamt 2,2 Millionen Barrel pro Tag (bpd) im 1. Quartal 2023 auch konsequent umzusetzen. Denn trotz der reduzierten Ölförderung befinden sich die Ölpreise im Sinkflug.

    Die Nordseesorte Brent fiel gestern unter 74 US-Dollar und war damit nur noch 2,55 % von ihren Sommer-Tiefstständen entfernt. Von dem damaligen Niveau aus war der Preis bis Ende September um fast ein Drittel gestiegen, nur um anschließend um 22,55 % einzubrechen.

    Noch etwas schwankungsfreudiger zeigt sich die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI), deren Preis um fast 40 % nach oben geschossen und anschließend um 26,59 % eingebrochen ist.

    Interessant ist hier aus Sicht der Elliott-Wellen-Theorie, dass der Abwärtstrend inzwischen 5-gliedrig gezählt werden kann, so dass der Abwärtszyklus zu einem Ende kommen dürfte. Das ist auch nach der klassischen Charttechnik zu erwarten, weil der Kurs an den Tiefs der ersten Jahreshälfte auf horizontale Unterstützungen treffen wird. Und es ist auch aus fundamentaler Sicht zu erwarten, weil die Länder der OPEC+ ein Interesse an höheren Ölpreisen haben und daher das Angebot weiter reduzieren könnten.

    Wie wirkt ein deutlicher Anstieg der Ölpreise?

    Am 17. November hatte ich zum Ölpreisverfall bereits geschrieben, dass dieser zusammen mit den sinkenden Renditen eine perfekte Kombination für steigende Aktienkurse ist („Sinkende Ölpreise und Renditen – eine perfekte Kombination“). Und wahrscheinlich haben die fallenden Ölpreise die Hoffnungen auf eine weiter nachlassende Inflation und somit sinkende Leitzinsen der Notenbanken geschürt, was zu dem Einbruch bei den Renditen am Anleihemarkt führte.

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    Was aber, wenn die Ölpreise nicht mehr weiter sinken? Was, wenn sie sogar wieder steigen und die Märkte auf das reduzierte Angebot der OPEC+ setzen? War es das dann mit den nachlassenden Inflationssorgen, den sinkenden Renditen am Anleihemarkt und den steigenden Aktienkursen?

    US-Arbeitsmarktbericht lässt keine Leitzinssenkung zu

    Zumal die gestrigen US-Arbeitsmarktdaten nicht gerade dafür sprechen, dass die US-Notenbank schon im 1. Quartal 2023 eine Leitzinssenkung vornehmen kann. Denn die Arbeitslosenquote der USA ist überraschend gesunken – von 3,9 % auf 3,7 % (Erwartung: 3,9 %). Deren Aufwärtstendenz und somit die Abkühlung des Arbeitsmarktes, die sich aus den drei Vormonaten ergab, wurden damit hinfällig.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus

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