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    Jahresendrallye  573
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    Wie Sie mit Quality-Aktien die Jahresendrallye nutzen und sich für 2024 rüsten

    Experten raten zu Qualitätstiteln, um Portfolios krisenfest zu machen. Lesen Sie hier, welche Maßstäbe Experten anlegen, um Qualitätsaktien zu identifizieren.

    Nach dem Rückgang im Oktober haben die Aktienmärkte derzeit auf Jahresendrallye-Modus umgeschaltet. Allerdings blicken Anlageexperten, Analysten und Vermögensverwalter in ihren Prognosen allenfalls verhalten positiv auf das neue Jahr 2024. Das Zinsproblem lastet auf den Unternehmen, und einige Firmen dürften Ökonomen zufolge, an dem Mix aus Abwärtsdruck auf die Umsätze und höheren Finanzierungskosten schwer zu knabbern haben. Angesichts des weltweit gestiegenen Rezessionsrisikos empfehlen Experten Anlegern, ihre Portfolios mit Aktien von Qualitätsunternehmen krisenfest zu machen.

    Aber wann ist eine Aktie eine Qualitätsaktie? Lesen Sie hier, welche Merkmale Anlagestrategen unter die Lupe nehmen, um Qualitätsaktien aufzuspüren.

    Wachstum – Kontinuität hat oberste Priorität

    Zunächst einmal sollten Qualitätsunternehmen ein konstantes Wachstum erzielen können. Experten verstehen darunter nicht die höchsten Wachstumsraten, sondern stabiles und vorhersagbares Wachstum. Jährliche Wachstumsraten im mittleren einstelligen Prozentbereich gelten als solide. Außer in Wachstumsbranchen wie der Technologie, wo mit höheren Raten gerechnet werden kann. Generell gilt: Unternehmen, die innovativ sind und sich technologisch weiterentwickeln, können überdurchschnittlich wachsen. Paradebeispiel ist hier der US-amerikanische Spezialchip-Hersteller Nvidia, der vom Boom der Künstlichen Intelligenz (KI) stark profitiert und im dritten Quartal seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahr verdreifachen konnte. 

    Fortschreiten statt Schritthalten!

    Ein weiteres wesentliches Kriterium, um sich den Titel Qualitätsaktie an die Brust heften zu können, ist daher der technologische Fortschritt. Es überrascht nicht, dass Experten unter diesem Gesichtspunkt ausgerechnet im Tech-Sektor viele Quality-Aktien ausmachen. Diese warten nicht nur mit exzellenten Kapitalrenditen von 19 Prozent – über die letzten zwölf Monate auf – je höher die Kapitalrendite, desto rentabler ist ein Unternehmen. Sie erzielen auch ein Gewinnwachstum im unteren zweistelligen Bereich und eine geringe Nettoverschuldung zum EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, und Abschreibungen) von 0,5 auf. Aus Expertensicht erfüllten die heutigen Tech-Giganten die Kriterien von Quality-Aktien zum Ende der 1990er und anfangs der 2000er Jahre noch nicht. Inzwischen jedoch sind die Aktien von Nvidia, Microsoft, Adobe, Alphabet, Apple, AMD und Meta zu Qualitätswerten gereift.

    Solide Gewinne stehen für Profitabilität

    Ein Unternehmen muss aber nicht nur fähig sein zu wachsen, um in den erlauchten Kreis der Qualitätsaktien aufgenommen zu werden. Ein Unternehmen muss auch profitabel sein – Jahr für Jahr. Und nur robuste Geschäftsmodelle zeichnen sich durch stabile Gewinne aus. Als Qualitätsmerkmal gelten daher unter Anlageprofis nicht nur ein stetiges jährliches Wachstum, sondern auch das "Talent" von Unternehmen, in schwierigen Marktphasen Gewinne zu erzielen oder sogar steigern zu können. Darüber hinaus schauen Experten auch darauf, dass der Gewinn eines Unternehmens mit dem Umsatz wächst und nicht durch Sondereffekte – wie z.B. Zukäufe von anderen Unternehmen, fälligen Zinsen wegen Schuldenrückzahlungen, Restrukturierungen oder steigenden Rohstoffpreisen – geschmälert wird.

    Hohe Eigenkapitalrenditen und positive freie Cashflows für Profitabilität, Effizienz und Stabilität

    Weitere wichtige Kennzahlen, mit der Analysten Qualitätsaktien identifizieren, ist zum einen die Eigenkapitalrendite (ROE: Return on Equity). Die Eigenkapitalrendite gibt an, wie viel Gewinn ein Unternehmen pro Jahr mit dem eingesetzten Eigenkapital erwirtschaftet. Sie berechnet sich aus dem Verhältnis von Gewinn zu Eigenkapital. Mit Werten von 15 bis 20 Prozent sind Experten zufrieden, sie zeugen davon, dass das Unternehmen effektiv mit seinem Eigenkapital umgeht und profitabel wirtschaftet. LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton, der weltweite Branchenführer der Luxusgüterindustrie, erfüllt z.B. seit Jahren mit Eigenkapitalrenditen dieser Größenordnung dieses Qualitätsmerkmal.

    Zum anderen sollten Investoren auch den freien Cashflow im Blick haben, also die Summe der liquiden Mittel, die dem Unternehmen nach allen Ausgaben – für das operative Geschäft und Investitionen – frei zur Verfügung stehen. Diese freien Geldmittel sind unabdingbar, für Unternehmen, um Innovationen aus dem Inneren vorantreiben und sich neue Marktanteile sichern zu können. Vor allem über mehrere Jahre betrachtet ist der freie Cashflow eine wichtige Finanzgröße, der zeigt, ob ein Unternehmen resilient und in der Lage ist, seine finanzielle Balance auch in schwierigeren Zeiten zu bewahren. Konkrete Beispielunternehmen sind z.B. die Frankfurter Handelsplattform Deutsche Börse und das dänische Pharmaunternehmen, das seit Jahren u.a. als Spezialist für Diabetestherapie erfolgreich am Markt ist. Und zuletzt hatte die Abnehmspritze Wegovy – ursprünglich zur Behandlung für Diabetes Typ 2 entwickelt –, sich zum Lifestyle-Renner entwickelt.

    Ein Paradebeispiel für eine Qualitätsaktie ist laut Experten auch die des US-Softwarehauses Adobe, der Pionier des Dokumenten-Standards PDF bietet zahlreiche Software-Tools von Bild-, Video- und Filmbearbeitung bis Cloud-Lösungen an. Analysten bescheinigen Adobe, dem Marktführer in seinem Segment, ein stetiges hohes Umsatzwachstum, hohe Cashflows, Nettoschuldenfreiheit und hohe Profitabilität, gemessen an einer EBIT-Marge von ca. 30 Prozent. Mit der EBIT-Marge gibt es eine weitere Kennzahl, die Rentabilität eines Unternehmens zu messen. Die EBIT-Marge errechnet sich, indem man das operative Ergebnis eines Unternehmens vor Steuern und Zinsen (EBIT: Earnings before Interest and Taxes) zum erzielten Umsatz setzt. Je höher der Wert, desto effektiver geht eine Firma mit ihrem Kapital um, desto rentabler wirtschaftet sie.

    Geringe Verschuldung erwünscht

    Das Verhältnis von Fremd- zu Eigenkapitalfinanzierung gibt Auskunft über den Verschuldungsgrad und gilt unter Anlageprofis als wichtige Größe für das Risiko eines Unternehmens, bzw. um zu beurteilen, wie stabil ein Unternehmen finanziell dasteht und wie stark dessen Erträge schwanken. Ein niedriger Verschuldungsgrad ist ein begrüßenswertes Kriterium für Qualität, um zu vermeiden, dass man sich Unternehmen, die Probleme bei der Refinanzierung bekommen könnten, ins Portfolio holt.

    Hierzu ziehen die Spezialisten auch das Verhältnis von Schulden zu operativem Ergebnis (EBITDA) heran. Werte zwischen zwei und drei werden von Experten allgemein als "gesund" bewertet. Die Kennzahl EBITDA (Earnings before interest, tax, depreciation and amortization, deutsch: Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation) spiegelt das Betriebsergebnis eines Unternehmens vor dem Aufwand von Investitionen wider und dient auch als Gradmesser für die Kreditwürdigkeit des Unternehmens.

    Anleger sollten neben all diesen Kriterien für Qualitätsaktien aber auch den Preis der Titel, die sie einkaufen im Auge behalten. Anlagestrategen zufolge sind die Bewertungen für europäische Qualitätstitel mit KGVs, die im Schnitt bei 16 liegen, noch recht günstig bewertet. Allerdings ist die Jagd bereits eröffnet und die Jahresendrallye ist in vollem Gang.

    Mit speziellen ETFs können Anleger kostengünstig, breit gestreut auf Qualitätsunternehmen setzen, und so im schwierigen Marktumfeld von deren Resilienz und Wachstumschancen profitieren. Da mittlerweile verschiedene Anbieter Quality-ETFs offerieren, müssen Anleger sich nicht selbst um die Auswahl kümmern.

    Hier eine kleine Auswahl an ETFs, bei denen Qualität großgeschrieben wird:

    Xtrackers MSCI World Quality Factor UCITS ETF 1C (ISIN: IE00BL25JL35) 

    3-Jahres-Performance: 40,18 Prozent

    Gesamtkostenquote (TER): 0,25 Prozent p.a.

    Fondsvolumen: 1.073 Millionen Euro

    Auflage: 11.09.2014, Irland

    Der ETF bildet den MSCI World Sector Neutral Quality Index nach und bietet Zugang zu Aktien mit einem hohen Qualitätsfaktor aus 23 Industrieländern weltweit. Der ETF bildet die Wertentwicklung des Index durch Sampling (Erwerb einer Auswahl der Indexbestandteile) nach. Die Indexbestandteile werden anhand von drei gleich gewichteten Hauptindikatoren für die Qualität eines Unternehmens – hohe Eigenkapitalrendite, geringer Verschuldungsgrad und stabiles Gewinnwachstum – gewählt. Die Dividendenerträge im ETF werden thesauriert, also in den ETF reinvestiert.

    iShares Edge MSCI World Quality Factor UCITS ETF (Acc) (ISIN: IE00BP3QZ601)

    3-Jahres-Performance: 39,91 Prozent

    Gesamtkostenquote (TER): 0,30 Prozent p.a.

    Fondsvolumen: 2.665 Millionen Euro

    Auflage: 03.10.2014, Irland

    Der ETF bildet den MSCI World Sector Neutral Quality Index nach und bietet Zugang zu Aktien mit einem hohen Qualitätsfaktor aus 23 Industrieländern weltweit. Der ETF bildet die Wertentwicklung des Index durch Sampling (Erwerb einer Auswahl der Indexbestandteile) nach. Die Indexbestandteile werden anhand von drei gleich gewichteten Hauptindikatoren für die Qualität eines Unternehmens – hohe Eigenkapitalrendite, geringer Verschuldungsgrad und stabiles Gewinnwachstum – gewählt.

    First Trust Global Equity Income UCITS ETF Acc (ISIN: IE00BYTH6121)

    3-Jahres-Performance: 37,23 Prozent

    Gesamtkostenquote (TER): 0,60 Prozent p.a.

    Fondsvolumen: 4 Millionen Euro

    Auflage: 28.08.2015, Irland

    Der ETF bildet den Nasdaq Global High Equity Income Index nach, der Zugang zu Unternehmen weltweit bietet. Die Unternehmen werden nach Liquidität, Dividendenrendite und Qualität ausgewählt und durch vollständige Replikation abgebildet. Die Dividendenerträge im ETF werden thesauriert, also in den ETF reinvestiert.

    WisdomTree Global Quality Dividend Growth UCITS ETF USD Acc (ISIN: IE00BZ56SW52)

    3-Jahres-Performance: 33,38 Prozent

    Gesamtkostenquote (TER): 0,38 Prozent p.a.

    Fondsvolumen: 618 Millionen Euro

    Auflage: 03.06.2016, Irland

    Der ETF bildet den WisdomTree Global Developed Quality Dividend Growth Index nach und bietet Zugang zu globalen Aktien mit Growth-Merkmalen, die eine Dividende zahlen. Die Titel werden nach ESG-Kriterien (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) gefiltert. Der Index gewichtet die Titel nach fundamentalen Kriterien. Der ETF bildet die Wertentwicklung des Index durch Sampling (Erwerb einer Auswahl der Indexbestandteile) nach. Die Dividendenerträge im ETF werden thesauriert, also in den ETF reinvestiert.

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    Jahresendrallye Wie Sie mit Quality-Aktien die Jahresendrallye nutzen und sich für 2024 rüsten Experten raten zu Qualitätstiteln, um Portfolios krisenfest zu machen. Lesen Sie hier, welche Maßstäbe Experten anlegen, um Qualitätsaktien zu identifizieren, und wie Sie via ETF gut diversifiziert und preiswert in Qualität investieren können!