Buffetts kongenialer Partner
Charlie Munger im Alter von 99 Jahren verstorben
Charlie Munger, enger Vertrauter und jahrzehntelanger Weggefährte von Warren Buffett, ist im Alter von 99 Jahren gestorben. Er verstarb am Dienstag in einem Krankenhaus in Kalifornien, wie seine Familie mitteilte.
- Charlie Munger, enger Vertrauter von Warren Buffett, ist gestorben.
- Munger hinterlässt ein einmaliges Erbe bei Berkshire Hathaway.
- Munger und Buffett prägten eine erfolgreiche Investitionsphilosophie.
Als unersetzliche Hälfte des Duos, das Berkshire Hathaway in ein Milliardenimperium verwandelte, hinterlässt Munger ein einmaliges Erbe. "Berkshire Hathaway hätte ohne Charlies Inspiration, Weisheit und Mitwirkung nicht zu seinem heutigen Status gelangen können", sagte Buffett in einem Statement von Berkshire Hathaway.
Bereits in der Großen Depression hatte Munger für den Großvater von Buffett gearbeitet und verdiente 20 Cent pro Stunde. Diese bescheidene Anfangsphase prägte den Beginn einer bemerkenswerten Karriere. Mungers Partnerschaft mit Warren Buffett gilt als eine der erfolgreichsten in der Wirtschaftsgeschichte. Die offizielle Zusammenarbeit begann 1975 bei Berkshire, wobei Munger 1978 zum Vizevorsitzenden ernannt wurde.
Buffett und Munger prägten eine Investitionsphilosophie, die auf langfristige Beteiligungen an Unternehmen abzielte. Unter ihrer Führung erzielte Berkshire Hathaway von 1965 bis 2021 eine durchschnittliche jährliche Rendite von 20,1 Prozent – fast doppelt so viel wie der S&P 500 Index. Der Erfolg machte das Duo zum Vorbild für eine ganze Generation von Investoren.
Buffett: "Er hat meinen Horizont erweitert"
Buffett, der sieben Jahre jünger als Munger ist, hat häufig betont, wie groß Mungers Einfluss auf seine Investment-Entscheidungen gewesen ist. "Charlie hat mich dazu gebracht, nicht nur Schnäppchen zu kaufen, wie Ben Graham es mir beigebracht hatte", sagte Buffett. "Es war die Macht von Charlies Verstand. Er hat meinen Horizont erweitert."
Besonders die Auftritte von Munger und Buffett auf den jährlichen Berkshire-Hauptversammlungen, wo sie stundenlang die Fragen der Aktionäre beantworteten, sorgten für riesiges Interesse. Die Veranstaltung wurde als "Wooodstock für Kapitalisten" bekannt. Munger war besonders für seine Direktheit und scharfe Aussagen bekannt. So bezeichnete er Banker als "unkontrollierbare Heroinabhängige" und nannte die virtuelle Währung Bitcoin "Rattengift".
Die Berkshire Hathaway Registered (B) Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,36 % und einem Kurs von 360,1EUR auf NYSE (28. November 2023, 22:15 Uhr) gehandelt.
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Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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