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    Der größte Batzen des globalen Wachstums kommt aus Fernost

    Rund 70% des globalen Wachstums entstehen 2023 im asiatisch-pazifischen Raum, während Europa und die USA mit Konjunkturschwächen ringen.

    Und mit dem asiatisch-pazifischen Freihandelsabkommen RCEP kommt jetzt noch ein Türöffner für weiteres Potenzial ins Spiel. Anleger können von den langfristigen strukturellen Wachstumstrends in Schwellenländern z.B. durch eine Geldanlage in einen Schwellenländer-ETF profitieren.

    Fernost gilt noch immer als eine der wachstumsstärksten Regionen der Welt und Anlagestrategen und Fondsanalysten halten die Anlageregion Schwellenländer langfristig für attraktiv. Denn in vielen Schwellenländern ist die wirtschaftliche Lage besser als hierzulande oder in Übersee. Und angesichts der Rezessionsrisiken in Europa und den USA lohnt sich ein Blick auf die verschiedenen Regionen. Eine Studie von Scope betont die langfristigen strukturellen Wachstumstrends in Schwellenländern: Neben der wachsenden Bevölkerung heben die Analysten den Aufstieg einer einkommensstarken Mittelschicht vor allem in Asien hervor, deren Konsumausgaben inzwischen in der Summe höher sind als diejenigen in Nordamerika und in Europa.

    Ann-Katrin Petersen, Anlagestrategin bei BlackRock, argumentiert, dass rund 70 Prozent des globalen Wachstums 2023 im asiatisch-pazifischen Raum entstehen, während Europa und die USA eine Konjunkturschwäche durchmachen. Petersen setzt wie viele Fondsmanager und Strategen, zudem auf Indien. Sie hält das Land für längerfristig spannend, auch weil die wachsende Wirtschaft intensiv stark vernetzt sei – und das in einer Welt, die sich geopolitisch immer stärker fragmentiere. Auch Vietnam z.B. sei intensiv mit der Weltwirtschaft als Anbieter von Ressourcen und Zwischenprodukten verbunden.

    Südostasien – Schwächer, aber immer noch stark

    Der Unternehmensberater McKinsey gibt in einer aktuellen Publikation einen Überblick über die Volkswirtschaften von sechs Ländern der Region Südostasien: Indonesien, Malaysia, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam. In Zeiten global unsicherer Wirtschaftsaussichten, sind auch die weltweiten Wachstumsprognosen für 2023 gegenüber dem Vorjahr gesunken. Wie viele andere Länder auf der Welt verzeichneten auch die Länder Südostasiens im Jahr 2022 nach der COVID-19-Pandemie ein starkes Wirtschaftswachstum. Im zweiten Quartal 2023 verlangsamte sich die Wirtschaft der meisten südostasiatischen Länder angesichts der steigenden Inflation, des globalen Wirtschaftsabschwungs und länderspezifischer Faktoren geringfügig. Im zweiten Quartal 2023 verlangsamte sich das Wachstum in fast allen Volkswirtschaften der Region, zeigt sich aber vergleichsweise robust. Hier nun der makroökonomische Ausblick und ein Überblick über die Finanzmärkte dieser Region von McKinsey in Kürze:

    Verbraucher sorgen für Löwenanteil des Wachstums: Symmetrisch zum weltweiten Abwärtstrend verlangsamte sich das Wachstum im zweiten Quartal 2023 in drei der sechs Länder – Malaysia, den Philippinen und Thailand. Dagegen konnte die Wirtschaft, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP), in Indonesien, Singapur und Vietnam vom ersten zum zweiten Quartal leicht zulegen. In den meisten dieser Länder war der private Konsum wichtigste Triebkraft des Wachstums, insbesondere in Indonesien, Malaysia und den Philippinen, trug der private Konsum mit 60–70% zum BIP bei.

    Tourismus gewinnt an Fahrt – Export verliert an Schwung: Nach einem starken Wirtschaftswachstum in der Postpandemie-Phase im Jahr 2022 schrumpfte der Außenhandel im zweiten Quartal 2023, da die schwächere globale Nachfrage die Exporte in den meisten Ländern der Region schrumpfen ließ. Singapur ist eine der am stärksten betroffenen Volkswirtschaften, da Singapur stark von Exporten abhängig ist (187% Anteil des Exports am BIP im Jahr 2022), gefolgt von Vietnam und Malaysia (94% bzw. 74% Anteil des Exports am BIP). Licht am Ende des Tunnels kommt dennoch aus dem Ausland: Der Tourismussektor gewinnt deutlich an Fahrt, da die Zahl der ausländischen Besucher in Südostasien weiter zunimmt. Das ist besonders wichtig für Thailand, wo der Tourismus einer der Schlüsselsektoren ist und vor der Pandemie mit rund 20% zum BIP im Jahr 2019 beitrug.

    Auch Fernost-Industrieproduktion bekommt globalen Nachfragerückgang zu spüren: Indonesien verzeichnete als einziges Land der Region im zweiten Quartal 2023 einen Anstieg des Einkaufsmanagerindex (PMI). Die Produktion des verarbeitenden Gewerbes litt v.a. in Malaysia unter der schwächeren globalen Nachfrage, wo der PMI rückläufig war. Die PMIs der Philippinen, Singapurs und Thailands wurden zwar auch etwas ausgebremst, blieben aber immer noch im expansiven Bereich.

    Arbeitslosenzahlen sinken – in (fast) allen Ländern: Der Arbeitsmarkt in der Region zeigt sich – seit Überwinden der Pandemie – stabil, wobei die Arbeitslosenquoten in allen Volkswirtschaften stetig sinken. Außer auf den Philippinen, wo saisonale Beschäftigung ein Faktor ist.

    Inflation in allen Volkswirtschaften gesunken: Die südostasiatischen Volkswirtschaften sind von den weltweit gestiegenen Inflationsraten nicht verschont geblieben. Obwohl die Inflation nach wie vor hoch ist, hat sie sich in allen Ländern der Region dank des angebotsseitigen Drucks im Energiesektor und sinkender Lebensmittelpreise auf den Zielbereich verringert.

    Währungen schwächer: Die Währungen in der gesamten Region werteten im zweiten Quartal 2023 ab, obwohl die meisten seit Januar 2023 gegenüber dem US-Dollar zugelegt haben. Die Abschwächung wurde durch die Zinserhöhungen in den Vereinigten Staaten, die Verringerung der Zinsunterschiede und die gestiegenen Rohstoffpreise verursacht.

    Leitzinsen zumeist unverändert: Angesichts der nachlassenden Inflation in allen Volkswirtschaften der Region haben die meisten südostasiatischen Zentralbanken ihre Leitzinsen unverändert gelassen. Mit Ausnahme von Singapur – wo die Singapurer Zentralbank MAS (Monetary Authority of Singapore) an ihrer straffen Geldpolitik festhielt – und Vietnam – wo die Vietnamesische Zentralbank SBV (State Bank of Vietnam) lockerte und ihren Leitzins im Juni um 50 Basispunkte auf 5% senkte. Das geschah, nachdem die Regierung die Zentralbank aufgefordert hatte, dringend Maßnahmen zur Senkung der Zinssätze zu ergreifen, um die Unternehmen und das Wirtschaftswachstum zu unterstützen.

    Kapitalströme aus dem Ausland werden schwächer: Der Zustrom ausländischer Direktinvestitionen (kurz: ADI bzw. englisch foreign direct investment, kurz: FDI) hat sich aufgrund des weltweiten Wirtschaftsabschwungs in der gesamten Region verlangsamt. Das bekamen vor allem Malaysia, die Philippinen und Singapur zu spüren. In der Zwischenzeit hat die Zinspause die Möglichkeit von Kapitalabflüssen verringert und infolgedessen sind die Devisenreserven der meisten südostasiatischen Länder gestiegen.

    Freihandelsabkommen RCEP am Start – Startschuss für signifikantes Wachstum?

    Die Regional Comprehensive Economic Partnership (kurz: RCEP) ist ein 2022 in Kraft getretenes Freihandelsabkommen zwischen den zehn ASEAN-Mitgliedsstaaten und fünf weiteren Staaten – Australien, China, Japan, Neuseeland und Südkorea – in der Region Asien-Pazifik. Der Verband Südostasiatischer Nationen, kurz ASEAN (Association of Southeast Asian Nations), ist ein Staatenverbund südostasiatischer Staaten, der 1967 von den vier Ländern Indonesien, Malaysia, Philippinen und Singapur gegründet wurde. Das ursprüngliche Ziel war die Verbesserung der wirtschaftlichen, politischen und sozialen Zusammenarbeit.

    Die RCEP ist die größte Freihandelszone der Welt. Sie zielt darauf ab, eine moderne, umfassende und für alle Seiten vorteilhafte Wirtschaftspartnerschaft im asiatisch-pazifischen Raum aufzubauen. Die RCEP ermöglicht es der Region, zu einem der weltgrößten Wirtschaftsblöcke zu werden. Mit der weiteren Umsetzung des RCEP im Jahr 2023 werden schätzungsweise bis zu 90% der Zölle auf Waren, die zwischen den Mitgliedsstaaten gehandelt werden, abgeschafft. Dadurch erhalten die Mitgliedsstaaten Zugang zu Märkten, die 27% des globalen BIP, 30% der Weltbevölkerung, 25% des Welthandels und 31% der derzeitigen ausländischen Direktinvestitionen ausmachen.

    In den vergangenen zehn Jahren stieg der Anteil der ASEAN-Länder an den weltweiten Zuflüssen ausländischer Direktinvestitionen von durchschnittlich 7% in den Jahren 2011 bis 2017 auf 11% in den Jahren 2018 bis 2019 und 12% in den Jahren 2020 bis 2021. Es wird erwartet, dass durch Inkrafttreten des RCEP, die ausländischen Direktinvestitionen und Exporte in der Region erheblich steigern wird. Mit dem Inkrafttreten des RCEP wird erwartet, dass es die ausländischen Direktinvestitionen und Exporte in der Region erheblich steigern wird.

    Wovon die Unternehmen der ASEAN-Länder profitieren können

    Mit dem durch das RCEP erleichterten Zugang zu großen Märkten wie China, Japan und Südkorea dürften die südostasiatischen Volkswirtschaften in der Lage sein, ihre Geschäftstätigkeit zu erweitern, neue Einnahmequellen zu erschließen und ihre Exportziele zu diversifizieren.

    Der Schwerpunkt des RCEP auf der Konnektivität der Lieferketten und der Spezialisierung der Produktion wird sich wahrscheinlich erheblich auf die Dynamik der Lieferketten in der Region auswirken – die Unternehmen können ihre Lieferkettenstrategien strategisch überdenken und Bereiche identifizieren, in denen eine Spezialisierung die Effizienz steigern und die Kosten optimieren könnte. Darüber hinaus könnten Kooperationspartnerschaften innerhalb des RCEP-Netzwerks zur Schaffung robusterer und widerstandsfähigerer Lieferketten führen.

    Das RCEP unterstützt auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und den elektronischen Handel, was Unternehmen die Türen für einen leichteren grenzüberschreitenden Handel öffnen könnte. KMU können digitale Plattformen nutzen, um internationale Kunden zu erreichen und Zugang zu Märkten zu erhalten, die zuvor schwieriger zu erschließen waren. Dies käme insbesondere Ländern wie Indonesien und Thailand zugute, die einen deutlich höheren Anteil an KMU haben als andere Länder.

    Mit einem besseren Zugang geht jedoch auch ein stärkerer Wettbewerb einher, der eine erneute Konzentration auf Innovation, Qualität und Differenzierung erforderlich macht. Unternehmer könnten ihre Produkte und Dienstleistungen strategisch so positionieren, dass sie einen Anteil an diesem erweiterten Markt erobern und gleichzeitig einen Wettbewerbsvorteil behalten.

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    Fazit: Die schwierigen weltwirtschaftlichen Bedingungen und die straffere Geldpolitik haben dazu geführt, dass sich das Wachstum in den meisten südostasiatischen Volkswirtschaften im zweiten Quartal 2023 in unterschiedlichem Maße abschwächt. Innerhalb der sechs Länder, die im Mittelpunkt des McKinsey-Artikels stehen, zeigten Indonesien, Singapur und Vietnam Anzeichen eines leichten Wirtschaftswachstums, während Malaysia, die Philippinen und Thailand eine langsamere wirtschaftliche Erholung erlebten als nach der COVID-19-Pandemie erwartet worden war. Das RCEP könnte ein Türöffner für die südostasiatischen Länder sein: Es verschafft den südostasiatischen Ländern Zugang zu größeren Märkten und ermöglicht es den Unternehmen der Region, schneller als bisher zu wachsen. In dem Maße, in dem die Auswirkungen des RCEP zunehmen, könnten Länder wie Indonesien, Malaysia, die Philippinen, Singapur und Thailand auf goldenere Zeiten ihrer wirtschaftlichen Entwicklung freuen.

    Freundliche Grüße

    Ihre SmartTrade Daily Redaktion

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    Verfasst von SmartTrade Daily
    Der größte Batzen des globalen Wachstums kommt aus Fernost Rund 70% des globalen Wachstums entstehen 2023 im asiatisch-pazifischen Raum, während Europa und die USA mit Konjunkturschwächen ringen.