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    Wie Anleger vom langfristigen Wachstumspotenzial der Schwellenländer profitieren

    Experten raten Anlegern, ihr Depot durch eine Beimischung von Schwellenländeraktien zu diversifizieren.

    Gerade in Zeiten, in denen die westlichen Märkte kränkeln, können Anleger so vom langfristigen Wachstumspotenzial der Emerging Markets profitieren.

    Das Angebot an Fonds für Aktien aus Schwellenländern ist groß. Fonds für Schwellenländeraktien gibt es seit über 20 Jahren und das Angebot hat sich immer weiter vergrößert und ausdifferenziert. Die Produkte unterscheiden sich hinsichtlich Anlagestil, regionaler Ausrichtung oder Marktkapitalisierung. Trotz der Vielfalt sind Schwellenländeraktien bei vielen Anlegern – hauptsächlich wegen der andauernden Renditeschwäche der Region – in den Hintergrund gerückt. Nach der starken Entwicklung in den frühen 2000er Jahren, erlebten Schwellenländeraktien seit der globalen Finanzkrise 2008 eine lange Phase der Underperformance gegenüber westlichen Märkten. So haben Schwellenländeraktien auch die jüngste globale Rallye fast völlig verpasst. Die westlichen Aktienindizes gewannen seit Jahresbeginn ordentlich hinzu: Der breite US-Index S&P 500 legte um rund 18% und der Leitindex des Euroraums Euro Stoxx 50 um gut 15% zu. Der MSCI Emerging Markets kam gerademal um 3% voran, während der Hongkonger Hang Seng rund 2% verlor und der chinesische Festlandsindex CSI 300 nur ein minimales Plus erzielen konnte.

    Fondsexperten und Anlagestrategen halten die Anlageregion dennoch für attraktiv: Viele Faktoren, die zuletzt gebremst hatten, verlieren an Kraft oder sind bereits in den Kursen eingepreist, wie etwa die hohen US-Zinsen, ein zeitweise stärkerer US-Dollar oder die zuletzt schwächelnde chinesische Wirtschaft. Für China sprechen nach Ansicht von Experten zum einen die attraktiven Bewertungen und zum anderen erfreulichere Aussichten für Unternehmensgewinne, wenn die chinesische Führung, wie erwartet wird, die Wirtschaft mit weiteren Konjunkturpaketen unterstützt. Zuletzt hatte Peking bereits versprochen, seine Immobilienpolitik anzupassen und zu optimieren.

    Schwellenländermärkte bleiben Motor des globalen Wachstums

    Ann-Katrin Petersen, Anlagestrategin bei BlackRock, argumentiert gegenüber dem Handelsblatt, dass rund 70% des globalen Wachstums 2023 im asiatisch-pazifischen Raum entstehen, während in Europa und den USA die Konjunktur schwächelt. Petersen setzt, wie viele Anlageprofis, zudem auf Indien. Sie hält das Land längerfristig für spannend, auch weil die wachsende Wirtschaft stark vernetzt sei – und das in einer Welt, die sich geopolitisch immer stärker fragmentiere. Auch Mexiko, Brasilien, Vietnam und die Golfstaaten seien als Anbieter von Rohstoffen und Zwischenprodukten intensiv mit der Weltwirtschaft verbunden. Mittelfristig sieht die Expertin im Zug der Energiewende auch große Chancen für Lateinamerika, besonders für Länder, die über große Reserven an kritischen Rohstoffen für die Elektrifizierung verfügen, wie Lithium oder Kupfer.

    Das Berliner Analyse-Institut Scope erwartet, dass das Wachstum der Schwellenländer das der entwickelten Märkte in den kommenden Jahren übertreffen und Asien weiterhin „die Lokomotive“ bleiben wird. Die Scope-Experten betonen die langfristigen strukturellen Wachstumstrends in Schwellenländern: Neben der wachsenden Bevölkerung steigt auch der Wohlstand der Menschen. Vor allem in Asien hat sich mittlerweile eine einkommensstarke Mittelschicht gebildet, deren Konsumausgaben inzwischen die von Nordamerika und Europa übertreffen. Hinzu kommen strukturelle Kostenvorteile für die Herstellung von Gütern in Schwellenländern durch geringere Arbeitskosten.

    Entwicklung unabhängig von entwickelten Märkten

    Zudem entwickeln sich die Emerging Markets relativ unabhängig von den führenden westlichen Märkten. Laut Scope liegt die Korrelation gegenüber europäischen Aktien bei nur 0,5 und gegenüber US-Aktien bei sogar nur 0,45. Das heißt, wenn Schwellenländertitel um 1% zulegen, steigen die Kurse europäischer Titel um 0,5%. So können Anleger durch die Beimischung verschiedener Anlageregionen mit niedriger Korrelation im Depot Verlustrisiken besser streuen. Aus Anlegersicht kommt ein weiteres Plus hinzu: Schwellenländer-Aktien sind nach der langen Schwächephase sehr attraktiv bewertet: Das KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) der Aktien im breiten MSCI Emerging Markets Index liegt bei rund 13 und damit in der Nähe seines 15-Jahrestiefs.

    Anleger können in breit diversifizierte Schwellenländer-ETFs investieren, um vom großen Wachstumspotenzial der Region zu profitieren. Darüber hinaus bietet die Anlageregion gute Voraussetzungen für aktiv durch Fondsmanager gesteuerte Produkte, da viele Bereiche in den Schwellenländermärkten immer noch sehr ineffizient sind. Aktiv verwaltete Emerging-Markets-Aktienfonds schneiden im Vergleich zu Fonds, die sich auf entwickelte Länder konzentrieren, überdurchschnittlich gut gegenüber ETFs ab, wie Analysen von Scope zeigen. Insbesondere die asiatischen Kapitalmärkte bieten großes Potenzial für Fondslenker, Alpha zu generieren, also den Vergleichsindex zu schlagen. So ist der Anteil der aktiven Fonds, die ihre jeweilige Benchmark schlagen, für chinesische und indische Aktien tendenziell höher als für die entwickelten, effizienteren Märkte Europas und Nordamerikas. Bei global aktiven Schwellenländerfonds schnitten allerdings nur rund 15% der aktiv gesteuerten Produkte, langfristig besser als ihr Vergleichsindex ab. In China und Indien konnte aber immerhin knapp die Hälfte der aktiven Fondsmanager ihren Vergleichsindex schlagen.

    In seiner aktuellen Studie hat Scope die bedeutendsten Vertreter der Produktgattung „Aktien Emerging Markets“ ausgewertet und Fonds identifiziert, die sich gemessen an Rendite und Risiko überdurchschnittlich entwickelt haben. Um sich auf bewährte Produkte zu beschränken, wurden daraus aktive Fonds mit einem verwalteten Vermögen von über 100 Millionen Euro, fünf Jahren Mindesthistorie und einer Anteilsklasse für den Verkauf an deutschsprachige Anleger herausgefiltert. Übrig blieb eine Gruppe von 133 Fonds. Die zehn Produkte mit der stärksten Leistung in den vergangenen fünf Jahren erzielten Renditen von 5,3 bis 7,6% p.a. Sie tragen alle ein Top-Rating. Darüber hinaus hat Scope die ältesten Fonds für Schwellenländeraktien, die aktuell ein Top-Rating tragen, ermittelt. Diese stammen größtenteils von weltweit tätigen großen Vermögensverwaltern, die frühzeitig in diese Anlageregion eingestiegen sind. Die Produkte mit einer (mindestens) 20- jährigen Historie erreichten in diesem Zeitraum Zuwächse von 6,7 bis 8,9% pro Jahr.

    Hier einige Beispiele der besten aktiven Schwellenländerfonds der letzten 5 Jahre:

    Pacific North of South EM All Cap Equity (ISIN: IE00BZ0YL369): Der Fonds der britischen Fondsboutique Pacific Asset Management konnte mit einer jährlichen Rendite von 7,6% mehr als zweieinhalbmal so viel wie der MSCI Emerging Markets erwirtschaften. Brasilien macht im Fonds knapp 9% und Taiwan ein Viertel des Fondsvermögens aus. Zwei der größten Aktienpositionen sind die beiden Unternehmen aus Taiwan TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company/Halbleiterkonzern) und ASE Technology Holding (Halbleitermontage).

    BSF Emerging Markets Equity Strategy (ISIN: LU1289970086): Mit einer Rendite von 7,2% liegt der Fonds von BlackRock auf Platz zwei. Der Fonds fokussiert stark auf die Sektoren IT, Finanzen und Industrie. Die mit Abstand größte Position im Fonds ist der Elektronikkonzern Samsung aus Korea, gefolgt vom chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba und dem Firmenkonglomerat PT Astra International mit Hauptsitz in Indonesien.

    Unter anderem verzeichneten auch die beiden Luxemburger Fonds OekoWorld Growing Markets 2.0 (ISIN: LU0800346016) von OekoWorld Lux SA und der Capital Group New World Fund (ISIN: LU1481179858) von Capital International Management Company Sàrl mit jeweils 6,1% bzw. 5,8% erfreuliche Renditen über die vergangenen 5 Jahre.

    Experten empfehlen Anlegern generell, ihrem Depot zur Risikostreuung einerseits und zum anderen, um von den Wachstumschancen der Region profitieren zu können, einen Schwellenländeranteil beizumischen, entweder über einen ausgewählten aktiv gemanagten Fonds oder einen breit diversifizierten Schwellenländer-ETF. Der Anteil sollte der Risikoneigung und dem Anlagehorizont angepasst werden. Als Richtschnur kann z.B. der MSCI ACWI dienen, dessen Schwellenländeranteil bei 12% liegt.

    Freundliche Grüße

    Ihre SmartTrade Daily Redaktion

    PS: Der Dividendenchampion Nr. 1 von Bryan Perry kommt ebenfalls aus einem Schwellenland. Gemessen am Produktionsvolumen sprechen wir von einem der größten Energieunternehmen der Welt. Trotz einer Dividendenrendite von +16% haben viele Investoren dieses Unternehmen nicht auf dem Radar. Erfahren Sie jetzt alles über dieses Unternehmen und wie Sie sich die nächste Ausschüttung sichern können. Klicken Sie hier!


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