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    Der Hype um die künstliche Intelligenz

    Es sind nämlich oft die Platzhirsche und nicht die Neulinge, die mittelfristig aufgrund ihrer Marktmacht und ihrer Organisation das Rennen machen. In den 90ern lancierte Netscape einen sehr erfolgreichen massenkompatiblen Internetbrowser. Der Aufstieg des Unternehmens in den beiden Folgejahren war rasant und schien unaufhaltsam. 1996 lag der Markanteil des Netscape-Browsers bei 80%. Zwei Jahre später allerdings bei nur 60%. Im Jahr 2000 fiel er dann auf unter 15 Prozent. Microsoft hatte seine Marktmacht eingesetzt – teilweise sicher unfair – und den Konkurrenten pulverisiert. 2008 wurde der Support für Netscape eingestellt. Der Beitrag Der Hype um die künstliche Intelligenz erschien zuerst auf Der Privatinvestor Börsenbrief.

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    Sehr geehrte Privatanleger,

    aktuell gibt es einen großen Hype um die künstliche Intelligenz (KI, AI, oder sogar AGI = artificial general intelligence).

    Die KI-Technologie als solche ist real und wird unser Leben so massiv verändern wie vielleicht nichts zuvor, nicht die Erfindung des Rads, nicht der Buchdruck und nicht die Telefonie. Vielleicht kommt die Nutzbarmachung des Feuers dem noch nahe, die den Menschen erst zum Menschen gemacht hat.

    Die Entwicklungen sind beängstigend schnell – so schnell, dass Elon Musk vor einigen Wochen ein halbjähriges Moratorium und eine staatliche Aufsichtsbehörde forderte. Derzeit beginnen die verschiedenen Fähigkeiten zusammenzuwachsen, so dass AI nun Bild- und Sprachkapazität, z.B. Bild- und Spracherkennung und Sprach- und Textgenerierung kombinieren kann. Zudem steht diesen Intelligenzen dann das ganze Wissen des Internets in Nanosekunden zur Verfügung.

    Hier einige Videos zum Thema, allerdings auf Englisch:

    Geoffrey Hinton, AI-Chefentwickler von Google, der vor einigen Monaten das Unternehmen verließ, um vor den Gefahren zu warnen:

    MO Gawdat, ebenfalls ein hochrangiger Entwickler, der Google verließ:

    Brian Roemmle, Unternehmer und Wissenschaftler:

    Yuval Noah Harari über die Art und Weise, wie KI die Herrschaft übernehmen könnte:

    Was heißt nun all das für die Börse?

    Zunächst einmal ist Vorsicht geboten. Wenn Hype-Stimmung an den Börsen ist, sind viele Titel vielleicht schon zu weit gelaufen und es reißt auch weniger gute Titel mit.

    Von einem geschätzten Mandanten bekam ich eine Liste der vielversprechendsten KI-Titel überreicht, dir er gefunden hatte. Darauf standen sieben aussichtsreiche Unternehmen. Ich fühle mich durch die Liste bestätigt.

    Die ersten beiden Titel der Liste halten ich in meinen Fonds bzw. führen wir in der Datenbank: Microsoft und Alphabet. Nvidia stellte ein geschätzter Kollege vor ca. 1,5 Jahren auf einer Kapitalmarktkonferenz als seinen Favoriten vor. Mir war damals das Unternehmen noch leicht zu teuer. Aber Nvidia ist zweifelsohne ein Unternehmen mit massiven Wettbewerbsvorteilen. Wir halten einen weiteren Titel, den ich in Bezug auf KI als ebenso interessant ansehe wie Microsoft und Alphabet, das ist Amazon.

    Es sind nämlich oft die Platzhirsche und nicht die Neulinge, die mittelfristig aufgrund ihrer Marktmacht und ihrer Organisation das Rennen machen. In den 90ern lancierte Netscape einen sehr erfolgreichen massenkompatiblen Internetbrowser. Der Aufstieg des Unternehmens in den beiden Folgejahren war rasant und schien unaufhaltsam. 1996 lag der Markanteil des Netscape-Browsers bei 80%. Zwei Jahre später allerdings bei nur 60%. Im Jahr 2000 fiel er dann auf unter 15 Prozent. Microsoft hatte seine Marktmacht eingesetzt – teilweise sicher unfair – und den Konkurrenten pulverisiert. 2008 wurde der Support für Netscape eingestellt.

    Aufstieg und Fall des Netscape-Navigators

    Quelle: wikipedia

    Insofern setzen wir bei IFVE auf die Platzhirsche. Einige der jungen Unternehmen in der Liste werde ich mir genauer anschauen.

    Auf gute Investments!
    Ihr
    Prof. Dr. Max Otte

    Herausgeber Der Privatinvestor

    Der vollständige Text dieser Kolumne inklusive der darin erwähnten KI-Titel erschien in der Ausgabe 30/2023 vom 28.07.2023. Sichern Sie sich jetzt Ihre Mitgliedschaft und Sie erhalten neben vielen weiteren Vorteilen Zugriff auf das Archiv unseres Börsenbriefs mit allen Ausgaben der letzten Jahre.

    Der Beitrag Der Hype um die künstliche Intelligenz erschien zuerst auf Der Privatinvestor Börsenbrief.


    Professor Max Otte
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    "Ihre Geldanlage ist Chefsache - und zwar Ihre eigene" (Prof. Dr. Max Otte). Nach diesem Grundsatz unterstützt der Fachbuchautor* Prof. Dr. Max Otte seit mehr als zehn Jahren Privatanleger bei ihrem eigenverantwortlichen Vermögensaufbau. Er agiert dabei unabhängig von Banken und Finanzdienstleistern nach den Prinzipien der wertorientierten Kapitalanlage (Value Investing). Weitere Informationen finden Sie unter: www.privatinvestor.de

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    Verfasst von Professor Max Otte
    Der Hype um die künstliche Intelligenz Es sind nämlich oft die Platzhirsche und nicht die Neulinge, die mittelfristig aufgrund ihrer Marktmacht und ihrer Organisation das Rennen machen. In den 90ern lancierte Netscape einen sehr erfolgreichen massenkompatiblen Internetbrowser. Der Aufstieg des Unternehmens in den beiden Folgejahren war rasant und schien unaufhaltsam. 1996 lag der Markanteil des Netscape-Browsers bei 80%. Zwei Jahre später allerdings bei nur 60%. Im Jahr 2000 fiel er dann auf unter 15 Prozent. Microsoft hatte seine Marktmacht eingesetzt – teilweise sicher unfair – und den Konkurrenten pulverisiert. 2008 wurde der Support für Netscape eingestellt. Der Beitrag Der Hype um die künstliche Intelligenz erschien zuerst auf Der Privatinvestor Börsenbrief.