Original-Research
Berentzen-Gruppe AG (von Montega AG): Kaufen
- Die Berentzen-Gruppe AG wird von der Montega AG zum Kauf empfohlen.
- Die Umsätze der Berentzen-Gruppe AG werden voraussichtlich im zweiten Quartal weiter steigen.
- Die Kostensteigerungen belasten das Ergebnis der Berentzen-Gruppe AG, aber Preiserhöhungen sollen zu einer Verbesserung führen.
- Die begrenzte Verhandlungsmacht der Berentzen-Gruppe AG im Vergleich zu großen Getränkeunternehmen beeinflusst die Profitabilität, aber das Unternehmen kann die erhöhten Bezugskosten schrittweise weitergeben.
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Original-Research: Berentzen-Gruppe AG - von Montega AG
Einstufung von Montega AG zu Berentzen-Gruppe AG
Unternehmen: Berentzen-Gruppe AG
ISIN: DE0005201602
Anlass der Studie: Update
Empfehlung: Kaufen
seit: 01.08.2023
Kursziel: 12,00 Euro
Kursziel auf Sicht von: 12 Monaten
Letzte Ratingänderung: -
Analyst: Nils Scharwächter, Tim Kruse (CFA)
Global Player wie Coca-Cola und PepsiCo. berichten über starke Entwicklung in Q2 - Verhandlungsmacht ggü. LEH u.E. entscheidend
Am 10. August wird die Berentzen-Gruppe AG Zahlen für das zweiteQuartal veröffentlichen, die u.E. ein ähnliches Bild wie in den ersten drei Monaten zeichnen werden. So erwarten wir eine erneut
deutliche Zunahme der Top Line und ein Ergebnis unter Q2/22. Bereits in 2023 durchgesetzte Preisanhebungen sollten jedoch erste Verbesserungen zur Folge haben.
Top Line profitiert insbesondere von Preiseffekten: Nachdem die Berentzen-Gruppe erlösseitig auf einen erfolgreichen Jahresauftakt blicken konnte (Umsatz Q1/23: 41,8 Mio. Euro; +15,9% yoy), dürfte
sich der Wachstumskurs u.E. auch im zweiten Quartal fortgesetzt haben. Konkret gehen wir trotz der deutlich höheren Ausgangsbasis im Vorjahr von einer weiteren Steigerung auf 46,2 Mio. Euro aus,
was einer Zunahme von 7,6% entspricht.
Ergebnisniveau hellt sich in Q2 auf - bleibt jedoch unter Vorjahr: Die Kostensteigerungen, die in 2022 durch überwiegend preislich fixierte Lieferverträge erst in Q4 zum Tragen kamen, weisen im
lfd. GJ einen Ganzjahreseffekt auf. Bei den LEH-Partnern nur schrittweise realisierbare Preisweitergaben führten in Q1 zu einem deutlichen EBITDA-Margenrückgang (Q1/23: 7,0%; -2PP yoy). Aus den in
Q2 durchgesetzten Preiserhöhungen erwarten wir einen Anstieg um 2,1PP qoq auf 9,1%, was zwar noch signifikant unter dem Vorjahresquartal liegt (10,8%), u.E. jedoch als erster Schritt einer
anhaltenden Erholung angesehen werden sollte.
Finanzberichte von Wettbewerbern unterstreichen Einfluss der Verhandlungsmacht: Während globale Getränkekonzerne wie Coca-Cola sowie PepsiCo. jüngst sowohl im Umsatz als auch Ergebnis starke
Q2-Zahlen berichteten und in Folge dessen ihren Jahresausblick anhoben, belastet bei kleineren Anbietern wie der Berentzen-Gruppe AG oder dem u.E. vergleichbarstem Peer - der Schloss Wachenheim AG
- die vergleichsweise limitierte Verhandlungsmacht das Profitabilitätsniveau. So berichtete Schloss Wachenheim zwar aufgrund von Preiseffekten eine spürbare Zunahme der Nettoumsatzerlöse
(9M-2022/23: 322,5 Mio. Euro; +11,1% yoy), musste jedoch im EBIT deutliche Rückschläge hinnehmen (21,7 Mio. Euro; EBIT-Marge: 6,7%; -1,7 PP yoy). Bei Berentzen sehen wir zwar ähnliche
Herausforderungen, wobei sich durch die aus Sicht der LEH-Partner hohe Attraktivität der Fokusprodukte wie den Private Label-Spirituosen (Differenzierungsmöglichkeit), den hochwertigen
Frischsaftsystemen von Citrocasa (Aufwertungsmöglichkeit im Store) sowie der stark wachsenden Limonadenmarke Mio Mio (besonders hohe Regalrotation) die erhöhten Bezugskosten zumindest schrittweise
weitergeben lassen dürften. Jüngste Erfolge hierzu verzeichnete das Unternehmen u.a. durch den Launch einer neuen Geschmacksrichtung bei Mio Mio (Spezi), die zu dem erneut zweistelligen Wachstum
beitragen sollte (MONe: 26% yoy). Zudem sollten Fortschritte bei Granatapfelpressen in hohen einstelligen Wachstumsraten im Citrocasa-Segment resultieren (MONe: 8% yoy).
Fazit: Wenngleich der Kostendruck auch im Q2 noch deutlich sichtbar sein dürfte, erwarten wir im Ergebnis eine spürbare Verbesserung gegenüber dem Q1. Im Jahresverlauf dürfte es u.E. gelingen, die
Profitabilität durch weitere Preiserhöhungen sukzessive zu steigern. Daher bekräftigen wir unsere Kaufempfehlung mit einem unveränderten Kursziel von 12,00 Euro.
+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter http://www.montega.de
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Über Montega:
Die Montega AG ist eines der führenden bankenunabhängigen Researchhäuser mit klarem Fokus auf den deutschen Mittelstand. Das Coverage-Universum umfasst Titel aus dem MDAX, TecDAX, SDAX sowie
ausgewählte Nebenwerte und wird durch erfolgreiches Stock-Picking stetig erweitert. Montega versteht sich als ausgelagerter Researchanbieter für institutionelle Investoren und fokussiert sich auf
die Erstellung von Research-Publikationen sowie die Veranstaltung von Roadshows, Fieldtrips und Konferenzen. Zu den Kunden zählen langfristig orientierte Value-Investoren, Vermögensverwalter und
Family Offices primär aus Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. Die Analysten von Montega zeichnen sich dabei durch exzellente Kontakte zum Top-Management, profunde Marktkenntnisse und
langjährige Erfahrung in der Analyse von deutschen Small- und MidCap-Unternehmen aus.
Die vollständige Analyse können Sie hier downloaden:
http://www.more-ir.de/d/27439.pdf
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Die Berentzen-Gruppe Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -1,67 % und einem Kurs von 5,90EUR auf Tradegate (01. August 2023, 11:29 Uhr) gehandelt.
Analyst:
Kursziel: 12,00 Euro
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