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     873  0 Kommentare Eine tiefere Rezession wird immer wahrscheinlicher.

    Aus China kam gestern die Nachricht, dass die Regierung etwas gegen eine sich verlangsamende Industrieproduktion tun möchte, weil die Auslands- und Inlandsnachfrage zurückgeht.

    Ein Hard Landing wird immer wahrscheinlicher
    von Sven Weisenhaus

    Aus China kam gestern die Nachricht, dass die Regierung etwas gegen eine sich verlangsamende Industrieproduktion tun möchte, weil die Auslands- und Inlandsnachfrage zurückgeht. „Wir werden mehr praktische und wirksame Maßnahmen ergreifen“, hieß es aus Peking. Die chinesische Wirtschaft schwächelt also, was negative Konsequenzen für die Weltwirtschaft hat – und somit auch für Deutschland.

    Stimmung bei deutschen Exportunternehmen pessimistisch

    Passend dazu berichtet das ifo-Institut gestern zu seiner monatlichen Umfrage, dass sich die Stimmung in der deutschen Exportindustrie deutlich eingetrübt hat. Die ifo-Exporterwartungen sind im Juni auf -5,6 Punkte gefallen, von +1,0 Punkten im Mai. Damit wurde der niedrigste Wert seit November 2022 erreicht.

    Neben der inländischen Nachfrageschwäche zeichnen sich jetzt auch noch weniger Aufträge aus dem Ausland ab“, so das ifo-Institut zum Ergebnis der Umfrage. Die Mehrzahl der Branchen geht daher davon aus, dass die Exporte in den kommenden 3 Monaten rückläufig sein werden.

    ifo-Geschäftserwartungen brechen ein

    Auch vorgestern hatte das ifo-Institut schon negative Nachrichten für die deutsche Wirtschaft parat. Der ifo-Geschäftsklimaindex, einer der wichtigsten Frühindikatoren Deutschlands, ist im Juni auf 88,5 Punkte (Mai: 91,5) und somit das zweite Mal in Folge gefallen. Vor dem Hintergrund der jüngsten Einkaufsmanagerdaten (siehe „Aktien- oder Anleihemarkt – wer liegt richtig?“) war ein Rückgang erwartet worden, Fachleute hatten allerdings mit einem Wert von 90,7 Punkten und somit einer deutlich geringeren Stimmungseintrübung gerechnet.

    Zudem bewerten die rund 9.000 befragten Unternehmen ihr aktuelles Geschäft skeptischer und – was noch problematischer ist – ihre Aussichten wesentlich ungünstiger als zuletzt. Letztere sind seit April förmlich eingebrochen (siehe blaue Linie in der Grafik). Und auch die Geschäftserwartungen erreichten damit, genau wie die Exporterwartungen, den niedrigsten Wert seit November 2022.

    BIP auch im 2. Quartal 2023 gesunken?

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    Vor allem die Schwäche der Industrie bringt die deutsche Konjunktur in schwieriges Fahrwasser“, hieß es um ifo-Institut, was zu den Einkaufsmanagerdaten passt. Und so kommen auch die ifo-Forscher zu der Einschätzung, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Verlängerung der (technischen) Rezession gestiegen ist, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) also auch im 2. Quartal 2023 schrumpft. „Kaum eine Branche konnte sich dieser Entwicklung entziehen.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Eine tiefere Rezession wird immer wahrscheinlicher. Aus China kam gestern die Nachricht, dass die Regierung etwas gegen eine sich verlangsamende Industrieproduktion tun möchte, weil die Auslands- und Inlandsnachfrage zurückgeht.