Vorsicht vor den Aktien von AirBNB und Palo Alto Networks
Palo Alto Networks und AirBnB Aktien notieren in schwindelerregenden Höhen. Anleger erwarten, dass die Gewinne in die Bewertung hinein wachsen. Ich habe mir angeschaut, wie das möglich wäre.
Seit Monaten liebäugel ich mit AirBnB und Palo Alto als Profiteure aktueller Entwicklungen.
Palo Alto und AirBnB sind zwei Unternehmen, deren Produkte die Welt im Sturm erobern. Die Aktien notieren in schwindelerregenden Höhen, Anleger erwarten, dass die Gewinne in die Bewertung hinein wachsen.
Ich habe mir angeschaut, wie das möglich wäre und komme zu dem überraschenden und vernichtenden Schluss, dass in den kommenden Jahren nicht damit gerechnet werden kann. Warum Anleger die Aktie falsch einschätzen und mit welchem kleingedruckten Hinweis Analysten ihre Westen rein wachsen, lesen Sie hier.
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Palo Alto ist der führende Anbieter von IT-Sicherheit und meldet einen neuen Großkunden nach dem anderen. Die geopolitischen Spannungen sind groß und Behörden sowie Unternehmen müssen sich zunehmend um die Sicherheit ihrer System sorgen.
AirBnB andererseits ist der Nutznießer der neuen Reiselust der Lockdown-geschädigten Menschen. Es handelt sich um eine Plattform, dessen Nutzung in den vergangenen Monaten durch die Decke ging.
Zu viel des Guten - SBCs versalzen die Suppe
Bei beiden Aktien habe ich noch nicht zugegriffen, weil mir die SBCs negativ aufgefallen waren: Stock Based Kompensation, also aktienbasierte Bezahlung der Mitarbeiter. Beide Unternehmen führten im Jahr 2022 einen zweistelligen Prozentanteil vom Umsatz in Form von SBCs an ihre Mitarbeiter ab.
Ich finde eine Mitarbeiterbeteiligung am Unternehmenserfolg, am Wachstum und Gewinn, sehr sinnvoll. Und bei der niedrigen Arbeitslosigkeit, die man als Vollbeschäftigung bezeichnen kann, sind
insbesondere hochqualifizierte Arbeitskräfte schwer zu finden. Mit üppigen Erfolgsbeteiligungen möchten Palo Alto und AirBnB diese Talente ans Unternehmen binden.
Ich habe mir die SBCs von einigen hundert Aktienunternehmen weltweit angeschaut und fand am Ende nur rund ein Dutzend, bei denen die SBCs nachhaltig einen Anteil von über 5% vom Umsatz ausmachen.
Daher würde ich einen SBC-Anteil über 5% als Warnung betrachten, die es näher zu untersuchen gilt.
Ich bin nun einer zentralen Frage nachgegangen, um dieses Thema abschließend zu beurteilen: Handelt es sich bei den hohen SBC-Aufwendungen um vorübergehende Programme, die besonderen Umständen
geschuldet sind? AirBnB ist ja noch gar nicht so lange an der Börse und könnte im Rahmen des IPOs ein solches Sonderprogramm aufgelegt haben. AirBnB könnte sich auf das zu erwartende
Nach-Corona-Wachstum eingestellt und den leer gefegten Arbeitsmarkt mit Sonderprogrammen bearbeitet haben.