adecco - 500 Beiträge pro Seite

[nassauer]

von 51,6€ auf 36,5€
verschiebung der konzernergebnisse nicht auf bilanzunregelmäßigkeiten,wie fälschlicherweise gesagt,sondern wegen veränderung der rechnungslegungsvorschriften,laut CFO weber,hat adecco selber erkannt,deswegen finde ich den kurssturz total überzogen.
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[wallyonline]

Klar, das war eine Übertreibung nach unten, gute Einstiegsgelegenheit
Hab leider momentan keine freies Kapital mehr, sonst wäre ich schon dabei

[wallyonline]

muss heissen "kein freies".....

[deze]

[sda] - Die Marktreaktion am Vortag sei übertrieben gewesen, sagten Börsenhändler zu Reuters. Weil man aber nichts Genaues wisse, sei es besser auszusteigen: "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende." Dies zeige auch, wie nervös die Investoren seien.

Bis nähere Angaben bekannt sind, sieht die Zürcher Kantonalbank Aktienengagements trotz des Kursrückgangs vom Vortag als äusserst spekulativ. Adecco waren am Montag unter Druck geraten, nachdem das Unternehmen die Publikation des Abschlusses auf unbestimmte Zeit verschoben hatte.

Inzwischen senkten weitere Agenturen das Kreditrating des Westschweizer Unternehmens, darunter Standard & Poor`s und Moody`s. S&P bewertet die Langfrist-Verbindlichkeiten neu mit "BBB-" statt "BBB+", wie die Agentur in der Nacht mitteilte. Eine weitere Zurückstufung sei denkbar.

Adecco-Finanzchef Felix Weber hat sich inzwischen zu den Bilanzproblemen geäussert. Es gebe gar keine Unregelmässigkeiten in der Buchhaltung. Vielmehr gehe es um Fragen der Abläufe, sagte er der "New York Times" (Dienstagsausgabe).

Die Situation im Kontrollbereich sei nicht so gut, sagte Weber weiter. Es gehe nicht um Fehler, sondern um Fragen der Beurteilung. Die Verschiebung des Jahresabschlusses 2003 habe mit einer Änderung des Ansatzes der Wirtschaftsprüfer und einer erkannten erheblichen Schwäche zu tun.

Adecco hatte am Montag mitgeteilt, im nordamerikanischen Zeitarbeitsgeschäft seien bei einer Routineprüfung erhebliche Schwächen bei der internen Kontrolle identifiziert worden. Es müssten auch Fragen im Bereich Buchhaltung, Kontrolle und Compliance in Bereichen gewisser anderer Länder beantwortet werden.

Also mir wärs zu heiss...

Grüezi aus der Schweiz

www.Deze.de

[cashistgeld]

Hat sich aber leider schon wieder zu weit erholt!

Habe gestern unter 29€ den Einstieg verpasst und wollte nicht mehr hinterherlaufen.
Hätte mich bei 40€ fast in den Arsch gebissen!

Naja, muss man abhaken können.
Neues Spiel, neues Glück!

[franzhose]

Quelle: Der Bund (Bern)
Erfasst: 13. Januar 2004, 12:00 Uhr

Wirtschaft

Adecco-Aktien haben in der Schweiz wieder zugelegt

Nach Kurssturz / Die Aktien des Zeitarbeitskonzerns Adecco sind heute Dienstagvormittag an der Schweizer Börse SWX wieder gestiegen. Nach einem Einbruch um 35 Prozent am Vortag, legten sie bis 10.50 Uhr um 6,3 Prozent auf 56.35 Franken zu. Der SMI stieg um 1,1 Prozent.


sda. Die Marktreaktion am Vortag sei übertrieben gewesen, sagten Börsenhändler zu Reuters. Weil man aber nichts Genaues wisse, sei es besser auszusteigen: «Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.» Dies zeige auch, wie nervös die Investoren seien.

Äusserst spekulativ

Bis nähere Angaben bekannt sind, sieht die Zürcher Kantonalbank Aktienengagements trotz des Kursrückgangs vom Vortag als äusserst spekulativ.

Adecco waren gestern Montag unter Druck geraten, nachdem das Unternehmen die Publikation des Abschlusses auf unbestimmte Zeit verschoben hatte.

Inzwischen senkten weitere Agenturen das Kreditrating des Westschweizer Unternehmens, darunter Standard & Poor`s und Moody`s. S&P bewertet die Langfrist-Verbindlichkeiten neu mit «BBB-« statt «BBB+», wie die Agentur in der Nacht auf heute Dienstag mitteilte. Eine weitere Zurückstufung sei denkbar.

Moody`s nahm das Rating auf «Baa3» von «Baa2» zurück. Auch bei Moody`s bleibt Adecco für eine mögliche weitere Zurückstufung unter Beobachtung. Beide Agenturen bewerten die Adecco-Verbindlichkeiten damit nur mehr eine Stufe über «Junk»-Status.

Adecco dementiert Unregelmässigkeiten

Der Adecco-Konzern hat laut einem Zeitungsbericht Unregelmässigkeiten in der Buchhaltung dementiert.

Die Verschiebung der Publikation des Jahresergebnisses 2003 sei vielmehr auf Schwachstellen zurückzuführen, die im Zuge eines Wechsels von Ansätzen in der Buchprüfung festgestellt worden seien, wird Finanzchef Felix Weber in der Dienstagausgabe der «New York Times» zitiert.

«Das heisst nicht, dass es Unregelmässigkeiten gibt, sondern dass das Kontrollumfeld nicht so gut ist», sagte Weber laut der Zeitung und fügte hinzu: «Es geht nicht um die Frage von Fehlern, sondern um die Frage der Beurteilung.»

Unabhängige Überprüfung angeordnet

Die Mitteilung des Konzerns von gestern Montag lasse die Probleme grösser erscheinen, als sie seien. Die Publikation des Jahresergebnisses sei «wegen eines Wechsels im Audit-Approach und wegen materieller Schwachstellen» verschoben worden.

Deshalb habe man auch eine unabhängige Überprüfung der Kontrollen in anderen Märkten angeordnet. Bei dem unabhängigen Berater handelt es sich nach Informationen des «Wall Street Journal» um den Rechtsanwalt Daniel Kramer von der New Yorker Anwaltskanzlei Paul, Weiss, Rifkind, Wharton & Garrison.

Bei der Medienstelle des Adecco-Konzerns in Glattbrugg (ZH) war zunächst keine Stellungnahme zu den amerikanischen Zeitungsberichten erhältlich. Am Montag hatte Adecco jede weitere Stellungnahme zu der kurzen Mitteilung über die Verschiebung der Veröffentlichung des Jahresabschlusses verweigert.

Redaktion: Manuel Gnos

[franzhose]

Mir kommt das vor, als sei das ein typischer Fall von PR-Panne ... und dann kam vielleich noch etwas Pech dazu.

PR-Panne, weil die Meldung, die völlig zu Recht als ad-hoc rausgegeben wurde und auch rausgegeben werden musste, schlecht formuliert war: sie ist in der Wahl der Begriffe schwammig und vielfältig interpretierfähig - was dem Verfasser aber offensichtlich nicht bewusst war. Da hat jemand in pflichtbewusster Art und Weise, sehr formal und sehr knapp formuliert, wie wahrscheinlich schon zig-Male vorher, ohne dass es Aufregung verursacht hätte.

Die grosse Panne aber passierte erst danach: es fand sich den ganzen Vormittag und den ganzen Tag offensichtlich niemand aus dem Top Management, der zum richtigen Moment ein offenes und klärendes Wort sprechen konnte - das die Märkte bestimmt schnell beruhigt hätte. Die waren entweder alle noch im Skiurlaub :-) oder zu feige oder oder wussten einfach selbst nicht Bescheid. Nach dem Motto: bevor ich was sage, worüber ich keine Informationen habe, halte ich lieber den Mund. Man darf nicht vergessen: das ist eine schweizer / französische Firma!

Adecco hatte wohl selbst nicht damit gerechnet, dass diese Meldung eine so grosse Beachtung finden würde - aber die Märkte sind verdammt nervös, sobald etwas auch nur im Ansatz merkwürdig erscheint.

Insofern vielleicht nur ein harmloses Eichhörnchen, das unschuldig über einen Berghang läuft und eine Mega-Lawine auslöst, die nicht mehr zu stoppen ist und bei der man dann nur zuschauen kann, wie sie ins Tal donnert.

Ich denke, dass trotz der 36-37 Euro noch etwas Luft drin ist, wenn sich alles als pure Paranoia des Marktes und im Grunde harmlos herausstellt. Mein Stop-Loss habe ich aber trotzdem knapp gesetzt. Ich bin gespannt!

[frohnau1]

Die Einschätzung von franzhose klingt plausibel - ob es aber wirklich so gewesen ist, werden wir erst in Wochen oder Monaten wissen; die Gefahr, dass in diesem gesellschaftsrechtlich und möglicherweise auch von der Steuerung her intransparenten Adecco-Konstrukt Substantielles faul ist, erscheint mir aber zu hoch, um davon ausgehen zu können, dass der momentane Kurs nur eine Delle darstellt und alsbald eine Rückkehr zu deutlicher höheren Bewertungen in Aussicht steht. Wenn das Vertrauen des Marktes lädiert ist, braucht es Zeit und Geschick, dieses wiederherzustellen. Insofern warte ich mit einem möglichen Einstieg besser noch ab.

[franzhose]

eine weitere Einschätzung in einem Artikel der "Süddeutschen" von eben:

"... Adecco hatte am Vortag Schwächen bei der internen Kontrolle im Nordamerika-Geschäft eingeräumt und die für 4. Februar geplante Veröffentlichung seiner Jahresbilanz auf unbestimmte Zeit verschoben. Der Adecco-Finanzchef erklärte im Gespräch mit der Zeitung, die Schwierigkeiten resultierten unter anderem aus einem veränderten Buchprüfungsansatz. Die Unternehmensmeldung vom Montag habe die Dinge schlimmer erscheinen lassen, als sie seien.

Nach den Worten Webers sollen die Bilanzen der Auslandsniederlassungen nun in einzelnen Punkten überprüft werden. Eine vollständige Neu-Überprüfung der Bilanzen durch die Buchprüfer sei nicht geplant.

RATINGAGENTUREN SENKEN EINSTUFUNG

Noch am Montagabend hatten die US-Ratingagenturen Moody`s und Standard & Poor`s ihre Einstufungen gesenkt. Moody`s änderte sein Rating für die vorrangigen langfristigen unbesicherten Adecco-Anleihen von "Baa2" auf "Baa3". Adecco habe auf Grund der geringen Maßnahmen zur Sicherung der Kredite eine relativ niedrige Stellung in den Rating-Kategorien eingenommen, hieß es. Die nun bekannt gegebene Schwäche bei der internen Kontrolle im Nordamerika-Geschäft stelle ein weiteres Risiko dar.

Die Deutsche Bank senkte ihre Empfehlung für die Aktien von "Kaufen" auf "Halten" und das Kursziel von 90 auf 50 Schweizer Franken. Nach der Bekanntgabe der Bilanzierungsprobleme seien erhebliche Unsicherheiten im Hinblick auf die Finanzlage von Adecco entstanden. Die Glaubwürdigkeit des Unternehmens habe durch die Vorgänge irreparablen Schaden genommen.

STRENGERE BILANZMASSSTÄBE

Unterdessen nahm Dresdner Kleinwort Wasserstein (DrKW) die am Montag bekannt gegebene Herabstufung von "Buy" auf "Sell" wieder vollständig zurück. Die Märkte hätten überreagiert. Bei den Bilanzproblemen gehe es offenbar nur darum, dass die Buchprüfer für die Bilanz 2003 strengere Maßstäbe angelegt haben als für 2002.

Zu dieser Einschätzung kam auch die Aargauer Kantonalbank. Analyst Christian Stuessi geht davon aus, dass die neuen Adecco-Buchprüfer Ernst & Young in den USA engere Kriterien bei der Einschätzung der Adecco-Tochter Olsen angelegt haben als ihre Vorgänger. Die Verzögerung könne auch daher rühren, dass das Sarbanes-Oxley-Gesetz inzwischen von den in den USA tätigen Unternehmen eine Erklärung verlangt, dass das Management strenge Kontrollen über die Finanzen ausübt. Ernst & Young hätten möglicherweise ein Problem gehabt, eine derartige Erklärung zu unterstützen.

Am Schweizer Aktienmarkt erholten sich die Papiere von Adecco bis zum Dienstagnachmittag um mehr als acht Prozent. Am Vortag hatten sie 35 Prozent verloren
(Zitat Ende)



Nicht, dass ich etwas auf Analystenurteile geben würde. Aber es ist erstaunlich, ist es nicht, wie jetzt plötzlich Kriterien in einem ganz anderen Licht erscheinen, wie zum Beispiel die geringe Eigenkapitalquote von adecco, die immer wieder zitiert wird, aber die ja nicht erst seit gestern bekannt ist und die die Banken bisher nicht daran gehindert hatte, die Aktie als klaren KAUF zu empfehlen.

Plötzlich ist diese eine Belastung! Als ob das eine Rolle spielen würde: adecco ist ein Dienstleister! Die brauchen ohnehin wenig Kapital für ihre "Produktion". Alle schreien sie wieder mit der Herde und nachher haben es wieder alle gewusst, nach dem Motto: "Das kam mir schon immer merkwürdig vor". Nur gesagt hat`s niemand. Komisch, komisch....

Na, einige Häuser haben dann auch ihre Rückstufungen von gestern wieder zurückgenommen

Also doch alles übertrieben und der Weg ist wieder frei auf mehr als 40E? Sieht momentan nicht so aus, als wüde mein stopp loss noch reissen :-)

[franzhose]

und nochmal ein paar Details des Interviews von Felix Weber, des CFO von Adecco, dieses Mal aus der New York Times: Die Juristen in USA haben die Meldung verbockt! Aus lauter Angst und Vorsicht, dass man nicht etwas schreibt, wofür man danach eventuell auf Milliarden Schadenersatz verklagt werden kann, schreibt man dann ad-hocs, die alles und nichts sagen und die von jedem beliebig interpretiert werden können .... und die die Firma Milliarden an Marktwert verlieren lassen :-)

"...Mr. Weber said that he regretted that analysts and investors appeared to have misinterpreted Adecco`s statement. He said the wording had been determined by the company`s United States lawyers, who wanted to assure it complied with rules of the Securities and Exchange Commission.

Earlier, an Adecco spokeswoman in Zurich, Vanessa Muir, said that neither she nor anyone else at the company was authorized to comment at this stage "because of legal restrictions.`` But Mr. Weber broke the company`s silence.

In the interview, Mr. Weber said the problems disclosed on Monday were unrelated to an incident two years ago, when analysts said the company appeared to have overstated profits.

Ronald Wildmann, head of Swiss equity at Bank Leu in Zurich, said that in the first quarter of 2002 "there were some fears that accrual adjustments were credited back`` to the profit-and-loss statement, he said. "As a result the worry was that the published increase in gross margin was probably overstated.``

Mr. Wildmann said that Mr. Weber explained at the time that it was just a timing issue between quarters and in the end, Mr. Wildmann and other analysts accepted Adecco`s assurances that this was a one-time issue of relatively little importance.

[franzhose]

jeden Tag ein paar Spekulationen mehr ... offensichtlich gibt`s bis Freitag wieder ein Informationshäppchen von adecco

14.01.2004 14:07 ARD

Adecco kämpft um Vertrauen

Der weltgrößte Zeitarbeitskonzern will offenbar bis Ende der Woche Einzelheiten zu den möglichen Bilanzierungsproblemen nennen. Das erfuhr Reuters aus Kreisen, die dem Unternehmen nahestehen.


Soviel scheint jedenfalls festzustehen. Adecco hat nicht nur ein Vertrauensproblem bei den Investoren sondern auch bei Kunden. In einem Brief an die Kunden heißt es, bei Adecco nehme alles seinen gewohnten Lauf, an dem Niveau der Dienstleistungen ändere sich nichts. Mit diesem Schreiben versucht Adecco nach Einschätzung von Beobachtern, den Schaden der Erklärung vom Montag zu begrenzen. Anfang der Woche hatte Adecco mittgeteilt, bei einer Routine-Prüfung seien erhebliche Schwächen bei der internen Kontrolle identifiziert worden. Betroffen seien auch die Bereiche Buchhaltung, Kontrolle und Compliance in Nordamerika und anderen Ländern. Deshalb wurde der Jahresabschluss auf unbestimmte Zeit verschoben.

Droht eine Wertberichtigung auf Olsten?

Weitere Angaben wollte man bei Adecco aus rechtlichen Gründen nicht machen. Gegenüber Analysten hieß es jedoch, die Probleme seien mit dem Zusammenbruch von Parmalat nicht vergleichbar. Ferner gebe es keine Unregelmäßigkeiten oder Bilanzprobleme, es seien lediglich Fragen über Abläufe ungeklärt.

Analysten sehen die weitere Entwicklung skeptisch. "Das Vertrauen in die Firma ist verloren gegangen", sagte Ronald Wildmann, Analyst der Bank Leu. Wildmann deutete ferner an, dass die Untersuchung bei Adecco unter Umständen zu einer Wertberichtigung auf die im Jahr 2000 übernommene US-Tochter Olsten führen könne.