Aktie fällt
Rheinmetall: Schwaches Quartal – Umsatz- und Ergebnisprognose verfehlt!
Der DAX-Konzern hat seine Earnings mitgeteilt. Rheinmetall hat ein zweistelliges Umsatzwachstum und eine deutliche Ergebnissteigerung verzeichnet. Der Markt hatte jedoch mehr erwartet.
- Rheinmetall verzeichnet zweistelliges Umsatzwachstum und Ergebnissteigerung, jedoch unter Markterwartungen.
- Operatives Ergebnis steigt um 60% auf 134 Mio. Euro, hauptsächlich durch Rheinmetall Expal Munitions.
- Jahresziele für 2024 bestätigt: Umsatz von 10 Mrd. Euro und operative Marge von 14-15%.
Laut einer Mitteilung verzeichnete der im DAX gelistete Konzern Rheinmetall einen Umsatzanstieg um 16 Prozent auf etwa 1,58 Milliarden Euro. Dies liegt leicht unter den Markterwartungen. Der Nettogewinn sank auf 48 Millionen Euro von 56 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, während Analysten einen Nettogewinn von 74,6 Millionen Euro erwartet hatten.
Zum 31. März 2024 erreichte das operative Ergebnis jedoch, was von Analysten und Investoren stärker beachtet wird, 134 Millionen Euro, was einem Anstieg von etwa 50 Millionen Euro oder 60 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis von 83 Millionen Euro entspricht. Der Anstieg ist hauptsächlich auf den signifikanten Ergebnisbeitrag von Rheinmetall Expal Munitions zurückzuführen, die letztes Jahr in Spanien erworben wurde. Die operative Ergebnismarge des Konzerns verbesserte sich im ersten Quartal 2024 deutlich auf 8,5 Prozent und entspricht genau den Prognosen der Analysten.
Vor dem Hintergrund der positiven Marktlage und voller Auftragsbücher bestätigte Rheinmetall die Jahresziele für 2024, wobei eine Steigerung sowohl beim Umsatz als auch beim Ertrag angestrebt wird. So erwartet der Rüstungskonzern für das Gesamtjahr einen Umsatz von rund zehn Milliarden Euro und eine operative Marge zwischen 14 und 15 Prozent.
Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, kommentiert: "Wir sind auf gutem Kurs, um unsere ehrgeizigen Jahresziele für nachhaltiges profitables Wachstum zu realisieren."
Und weiter: "Auch im zivilen Bereich sind wir ein bedeutender Player und sehen für innovative Entwicklungen des Konzerns großes Potenzial. Es bleibt uns ein zentrales Anliegen, als technologischer Treiber zum Wandel in der Automobilität beizutragen und auch die Nutzung der Wasserstoffenergie mit unseren ambitionierten Lösungen entscheidend voranzubringen."
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine hat sich der Marktwert des Konzerns mehr als vervierfacht. Auf die Zahlen zum ersten Quartal reagiert die Rheinmetall-Aktie mit Abschlägen von bis zu fünf Prozent.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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