Linde – Qualitätsaktie mit Kurspotenzial?
- Linde hat seine Marktführerschaft im Oligopol der Industriegase erfolgreich verteidigt.
- Die Branche zeichnet sich durch stabile Umsätze und Gewinne aus.
- Linde hat in den letzten 5 Jahren seinen Aktionären eine Traumrendite von 175 Prozent beschert.
Das Geschäftsmodell in aller Kürze
Linde ist gemessen an der Marktkapitalisierung das größte Industriegasunternehmen und erwirtschaftet 87 Prozent seines Umsatzes mit der Produktion und dem Vertrieb verschiedenster Arten von Gasen wie atmosphärischen Gasen oder Prozessgasen. Atmosphärische Gase sind beispielsweise diejenigen Gase, die sich normalerweise in der Umgebungsluft befinden. Dazu gehören Luft, Argon, Kohlendioxid, Helium, Stickstoff und Sauerstoff. 8 Prozent des Umsatzes entfallen auf Engineering-Dienstleistungen und die restlichen 5 Prozent auf innovative Werkstoff- und Beschichtungslösungen.
Der Gewinnfluss von Linde zeigt die 3 Umsatz-Segmente von Linde sowie die Kostenaufschlüsselung
Linde deckt die gesamte Wertschöpfungskette für Industriegase ab und liefert entweder das Gas selbst oder eine Luftzerlegungsanlage, mit der das Gas vor Ort beim Kunden herstellt wird. Die Industriegase werden dem Kunden über verschiedene Distributionswege wie Pipelines oder Tankwagen bereitgestellt (Aktuelle Investorenpräsentation, Folie 4 ff.).
Der Großteil des Umsatzes mit Industriegasen wird in Amerika erzielt, gefolgt von Europa, dem Mittleren Osten, Indien, Afrika und Asien-Pazifik. Dabei entfallen laut Linde 66 Prozent des Umsatzes auf defensive und 34 Prozent auf zyklische Endmärkte. Die größten Endmärkte sind Chemie und Energie, gefolgt von Industrie (Manufacturing) und Gesundheitswesen (Aktuelle Investorenpräsentation, Folie 10 ff.).
Die Anfänge von Linde gehen auf das Jahr 1879 zurück, als Carl von Linde Kältemaschinen für die Spaten-Brauerei entwickelte. Die Linde Group in ihrer heutigen Form existiert seit dem Zusammenschluss mit dem US-Industriegaskonzern Praxair im Oktober 2018. Der Zusammenschluss galt als „Fusion unter Gleichen“, da Linde mehr Umsatz und Praxair mehr Ertrag hatte. Linde behielt zwar seinen Namen, aber der Hauptsitz des Traditionsunternehmens wurde nach Großbritannien verlegt und die operative Führung kam nun aus den USA.
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