Hohes Wachstum
Diese drei Aktien und Fonds profitieren vom Biotech-Boom
Der Biotech-Sektor profitiert von zahlreichen Faktoren, die auch in den kommenden Jahren ein weiteres Wachstum begünstigen. Anlegern stehen verschiedene Aktien, aber auch Biotech-Fonds zur Verfügung.
- Biotech-Sektor: Starkes Wachstum erwartet, viele Wachstumstreiber.
- Investitionsmöglichkeiten: Aktien, Biotech-Fonds wie BB Biotech.
- Erfolgreiche Biotech-Unternehmen: Amgen, AbbVie, Investitionen von Pharmakonzernen.
Der Biotech-Sektor bildet einen sehr aussichtsreichen Bereich, dem wahrscheinlich auch in den kommenden Jahren weiterhin ein starkes Wachstum bevorsteht. So geht das amerikanische Marktforschungsinstitut Grand View Research davon aus, dass der Biotech-Markt 2023 weltweit bereits eine Größe von 1,55 Billionen US-Dollar erreicht hat und im Zeitraum zwischen 2024 und 2030 mit einer annualisierten Rate von 13,96 Prozent weiterwachsen könnte. Das durchschnittliche Umsatzwachstum der im MSCI World Index enthaltenen Unternehmen lag zwischen 1970 und 2023 hingegen bei etwa acht Prozent jährlich.
Wachstumstreiber sind beispielsweise staatliche Initiativen zur Modernisierung des regulatorischen Rahmens, Verbesserungen der Genehmigungsprozesse und Erstattungsrichtlinien sowie die Standardisierung klinischer Studien.
Hinzu kommen neue Entwicklungen wie personalisierte Therapien, mRNA-Impfstoffe, eine steigende Nachfrage aus der Landwirtschaft nach Biotechnologie-Tools, Gentherapien, Fortschritte bei der Stammzelltherapie, eine hohe Innovationskraft und M&A-Aktivitäten sowie eine in den Industrieländern zunehmend alternde Gesellschaft. Darüber hinaus führt der moderne Lebensstil in westlichen Nationen mit viel sitzender Tätigkeit sowie fett- und zuckerreicher Ernährung zu fast 200 Wohlstandskrankheiten.
Von diesen Entwicklungen profitieren zahlreiche Biotech-Unternehmen. Neben ihnen investieren derzeit aber auch bekannte Pharmakonzerne in neue Biotechnologien. Dazu gehören beispielsweise Pfizer, Johnson & Johnson oder auch Eli Lilly. Der weltgrößte reine Biotech-Konzern bleibt hingegen Amgen.
Amgen
Der kalifornische Konzern wurde bereits 1980 gegründet und erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz in Höhe von 28.010 Millionen US-Dollar. Zu den wichtigsten Mitteln des Konzerns gehören Epogen (ein Hormon zur Behandlung von Anämie bei Patienten mit Nierenerkrankungen, Krebspatienten und anderen Erkrankungen), Filgrastim (ein Medikament zur Steigerung der weißen Blutkörperchen-Produktion) oder auch Darbepoetin (ein rekombinantes Hormon zur Behandlung von Anämie bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung). Amgen forscht darüber hinaus an zahlreichen weiteren neuen Medikamenten, die in den kommenden Jahren auf den Markt kommen könnten.
AbbVie
AbbVie gehört ebenfalls zu den führenden Biotech-Unternehmen. Im Geschäftsjahr 2023 erreichte der Umsatz bereits 54.318 Millionen US-Dollar. Neben bekannten Produkten wie Humira (zur Behandlung von rheumatoider Arthritis, Psoriasis und anderen Autoimmunerkrankungen), Imbruvica (Medikament zur Behandlung von chronischer lymphatischer Leukämie und weiteren Krebserkrankungen) oder Mavyret (Kombinationsmittel zur Behandlung von Hepatitis-C-Virusinfektionen) investiert AbbVie über einen Venture-Capital-Arm auch in zahlreiche junge Biotech-Firmen.
BB Biotech
Die Schweizer Holding BB Biotech beteiligt sich an vielen unterschiedlichen Biotech-Unternehmen und stellt so eine Art börsengehandelten Biotech-Fonds dar. Der Investmentfokus liegt auf kleine bis mittelgroße Firmen wie beispielsweise Moderna oder Crispr Therapeutics, von denen das BB Biotech-Expertenteam ein hohes Wachstum erwartet. Aktuell liegt die Dividendenrendite der Aktie bei 4,3 Prozent (Stand: 28.02.2024). Nach zwei schwächeren Jahren begannen sich die Ergebnisse im vierten Quartal 2023 zu verbessern.
Lesen Sie auch
Neben zahlreichen Aktien waren in den vergangenen Jahren vor allem folgende Biotech-Fonds sehr erfolgreich.
Janus Henderson Horizon Biotechnology Fund
Der Janus Henderson Horizon Biotechnology Fund wurde im Dezember 2018 aufgelegt, investiert in zahlreiche Biotech-Unternehmen und wird derzeit von der Ratingagentur Morningstar mit fünf von fünf möglichen Sternen ausgezeichnet (Stand: 28.02.2024). Somit gehört er zu den besten zehn Prozent seiner Vergleichsgruppe.
Die Fondsmanager Andy Acker (CFA) und Daniel Lyons (PhD, CFA) sind ausgewiesene Biotech-Experten und besitzen langjährige Investmenterfahrung, die sich in den Fondsergebnissen widerspiegelt.
Polar Capital Funds plc - Biotechnology Fund
Der Polar Capital Funds plc - Biotechnology Fund wurde im Oktober 2013 aufgelegt und gehört derzeit ebenfalls zu den erfolgreichsten Biotech-Fonds. Morningstar zeichnet ihn ebenfalls mit fünf von fünf Sternen aus.
Fondsmanager David Pinniger (CFA) leitet den Fonds seit Auflage und war zuvor Portfoliomanager bei SV Life Sciences. Er begann seine Karriere bei Morgan Stanley als Biotech- und Pharmaaktien-Analyst.
Candriam Equities L Biotechnology
Ein dritter erfolgreicher Biotech-Fonds ist der Candriam Equities L Biotechnology. Er wurde im Jahr 2000 aufgelegt, verwaltet heute etwa 1,68 Milliarden US-Dollar und wird von Morningstar derzeit auch mit der Bestnote ausgezeichnet (Stand: 28.02.2024). Fondsmanager Rudi Van den Eynde besitzt einen Bachelor-Abschluss in Medizin der Universität Antwerpen und begann seine Investmentlaufbahn bereits 1987.
Fazit
Der Biotech-Sektor weist weiterhin ein hohes Wachstum auf. Zudem sprechen viele Punkte dafür, dass sich diese Tendenz in den kommenden Jahren weiter fortsetzen könnte.
Autor: Christof Welzel, wallstreetONLINE Redaktion, Ressort Anlageprodukte
*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads, Zuwendungen und Produktkosten.
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors