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     1393  0 Kommentare Schwellenländer und ihre Aktienmärkte können auch ohne China leuchten

    Für Sie zusammengefasst
    • Schwellenländer ohne China attraktiver
    • China in wirtschaftlicher Pubertät
    • Indien als Alternative zu China auf dem Vormarsch

    Schwellenländer und ihre Aktienmärkte können auch ohne China leuchten

    Die einfache und schöne Kinderzeit Chinas ist vorbei. Das Land ist geopolitisch und wirtschaftlich in der Pubertät angekommen, wo viele Dinge - Eltern wissen das - schwieriger werden. Und wirksame Gegenmaßnahmen zu ergreifen, fällt der KP in Peking offensichtlich schwer. Tatsächlich schätzt die (Finanz-)Welt China auf allen Ebenen kritischer ein. Das kommt anderen Schwellenländern zugute.   

    Dem Land des Lächelns ist das Lachen vergangen

    U.a. massive Immobilienkrisen, eine alternde Bevölkerung und Deflation nagen am Selbstbewusstsein einer Nation, die ca. 30 Jahre nur Sonnenschein kannte.   

    Ein Handicap ist ebenso die chinesische Planwirtschaft. Wie kann man aber noch in einer unsicher gewordenen Welt auf fünf Jahre planen? Zum Vergleich: Vor fünf Jahren, 2019, war die Welt für uns noch in Ordnung. Das deutsche Wirtschaftsmodell war spitze, es gab weder Corona noch Ukraine-Krieg. What a difference five years make.

    Hinzu kommt ein Kontrollwahn der KP, der marktwirtschaftliche Beinfreiheiten einzwängt wie Sardinen in der Dose und damit viel Wirtschaftspotenzial „links“ liegen lässt. Und die zelebrierte Freundschaft zwischen Peking und Moskau mag zwar günstige Rohstofflieferungen bescheren. Doch hat dies China im Westen weitere Sympathien gekostet, die sich zur Verringerung von Abhängigkeiten ohnehin in massivem Kapitalabzug niederschlagen. Es ist kein Naturgesetz mehr, dass China die alleinige Werkbank für die Welt ist.  

    Nicht zuletzt, was konkret in China abseits geschönter Daten läuft, könnte selbst Konfuzius nicht in Erfahrung bringen. Für Vertrauen sorgt das nicht, auch nicht am chinesischen Aktienmarkt.  

    Die Schwellenländer sind nicht die Interessenvertreter Chinas

    Überhaupt sind die anderen Schwellenländer keine treuen Brüder und Unterstützer Pekings. Öffentlich kritisieren sie zwar das imperialistische Amerika und die Knute des US-Dollars als Weltleitwährung.  

    Dennoch wollen die Emerging Markets nicht die amerikanische gegen die chinesische Knute eintauschen, die sich mit dem Renminbi als alternative Weltleitwährung ergeben würde. Außerdem wollen sie es sich mit dem kaufkräftigen Westen nicht verscherzen.

    Und sollte der Yuan wirklich der Anker einer neuen Weltleitwährung werden, müsste China seine Finanz- und Devisenmärkte aufmachen wie beim Tag der offenen Tür. Der Renminbi ging dann in die Höhe und die chinesischen Exporte in die Knie. 

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    Robert Halver
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    Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernsehsendern und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie Fachpublikationen und als Kolumnist einem breiten Anlegerpublikum bekannt. Seine Markenzeichen, die unterhaltsame, bildhafte Sprache, kommen bei keinem seiner Auftritte zu kurz.

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    Verfasst von Robert Halver
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