Deutsche Makler-Aktien von Baader bis Tradegate
Wir geben einen kleinen Einblick in deutsche Market Maker, zeigen Ihre Besonderheiten auf und verraten, wo unsere wallstreetONLINE Community, die neusten Entwicklungen der Aktien bespricht.

Makler Aktien waren schon zur Jahrtausendwende einmal im wahrsten Sinne "hoch im Kurs". Man schaut sich einmal den Kurs der Baader Aktie an.

Die Baader Bank Aktie erklomm am 25.06.1998 einen Kurswert von sage und schreibe 41,21€ und verzeichnete eine Kursentwicklung von schwindelerregenden 6.950% im Vergleich zum Kurs nur eineinhalb Jahre zuvor. Was war geschehen? Nun ja, es waren die wilden Zeiten des Neuen Markts und auch damals kam man schnell auf den Dreh, doch gleich die sogenannten Schaufelverkäufer zu kaufen um vom "Goldrausch" des Neuen Marktes so richtig zu profitieren. Diejenigen, die am Höchstpunkt oder zumindest Nahe dran verkauften, hatten alles richtig gemacht. Andere, die von ewigen goldenen Zeiten träumten, wurden bei der Baader Aktie schnell eines besseren belehrt. Denn nach dem Ende des Neuen Markts ging es dann auch ganz schnell rapide bergab mit den Kursen der Schaufelverkäufer und eine Baader notierte bereits im Januar 2003 nur noch bei läppischen 1,25€, satte -97% vom Hoch. Aua.
Dennoch, eine Baader Bank aus München gibt es auch heute noch. Ebenso andere Makler-Aktien wie Tradegate aus Berlin und die auf wallstreet-online.de viel diskutierte Lang & Schwarz aus Düsseldorf. Daneben noch den etwas kleineren Makler und Skontroführer mwb fairtrade. Nicht börsennotiert ist beispielsweise die ICF Bank aus Frankfurt. Allerdings mussten zahlreiche Makler ihr Geschäft nach den wilden, extrem volumenstarken Zeiten des Neuen Marktes aufgeben. Denn viele Kleinanleger haben damals hohe Summen verloren oder gar ganze Vermögen vernichtet und kehrten der Börse für immer den Rücken. Gleichzeitig wurden die Margen für die Makler mit dem Aufkommen des elektronischen Handels immer kleiner, sodass am Ende nur wenige Kontrahenten übrig geblieben sind.
Fast Forward - 2008/2009 gab es da noch sowas wie die globale Finanzkrise und 2010/11 die Eurofinanzkrise. Zu erwähnen sei noch der Brexit im Jahre 2018. Alles Zeitpunkte, in denen die Volatilität doch gehörig anstieg. Dazu schaut man sich einfach mal den CBOE VIX Index an, ein von der amerikanischen CBOE berechneter Index, der die erwartete Schwankungsbreite (Volatilität) des US-amerikanischen Aktienmarktes in den nächsten 30 Tagen misst.

Die Höchststände des Index wurden zum Ausbruch der Finanzkrise, während der Eurokrise, Brexit und zu guter Letzt im Jahr 2020 mit Ausbruch der Corona-Pandemie mit Wertn von zum Teil über 65 Punkten erreicht.
Was hat das ganze nun mit Börsenmaklern zu tun? Im Wesentlichen, dass zu allen Zeitpunkten, wo Panik oder große Emotionen an den Börsen herrschten, sich meist auch gutes Geld im Maklergeschäft verdienen lässt. Denn eine höhere Volatilität führ auch zu höheren Spreads zwischen Geld- und Briefkursen für die Makler.
Auch heutzutage sind Makleraktien durchaus interessant. Denn seit 2020 sind Heerscharen an neuen, eher jüngeren und unerfahrenen Anlegern an die Börse geströmt. Anfangs getrieben durch Langeweile während des Lockdowns, entdeckten sie Meme-Aktien à la Gamestop für sich. Doch später etablierten sich auch bei jüngeren Anlegern immer mehr notwendigere Gründe wie die private Altersvorsorge. Das verspricht stetige Einnahmen für Makler aber auch für Broker, wie zum Beispiel für unseren Hausbroker von wallstreet-online, den Smartbroker.
Wer möchte, schaut gerne mal in unseren Foren zu den Makler-Aktien vorbei. Soviel vorweg, auch im Jahre 2024 bleiben Makler-Aktien spannend. Viel gehandelte Halbleiter- und KI-Aktien, Neobroker bzw. Discount-Broker vs. etablierte Broker, Expansionspläne, aber auch regulatorische Themen wie das Rückvergütungs-Verbot ab 2026 (PFOF-Verbot) beschäftigen unsere User. Die bekanntesten Foren sind unten aufgelistet.
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*Disclaimer: Hierbei handelt es sich ausschließlich nicht um eine Handelsempfehlung. Die Anlage in Wertpapieren unterliegt hohen Risiken und kann zu Totalverlust führen.