Goldrausch
Gold-Rallye auf Rekordkurs: Steigt der Preis auf 4.000 Dollar?
Gold hat eine beeindruckende Rallye hingelegt – und laut Marktstrategen könnte der Preis bis auf 4.000 Dollar pro Unze steigen. Noch in diesem Jahr!
- Goldpreis könnte bis auf 4.000 Dollar steigen!
- Massive Käufe durch Zentralbanken treiben den Preis.
- Anleger schichten Kapital von riskanten Anlagen um.
- Report: Goldpreis nicht zu stoppen

Am Donnerstag vergangener Woche erreichte der Goldpreis mit fast 40 Prozent Kursgewinn im vergangenen Jahr ein neues Allzeithoch, getrieben von massiven Käufen durch Zentralbanken und der geopolitischen Unsicherheit.
Laut Mick McGlone, Analyst bei Bloomberg Intelligence, könnte Gold weiter steigen, wenn Anleger ihr Kapital aus riskanten Anlagen wie Aktien und Kryptowährungen abziehen und stattdessen in Gold und US-Staatsanleihen umschichten.
"Gold hatte in den letzten Jahren drei große Konkurrenten: Starke US-Aktien, steigende Anleiherenditen und digitales Gold – also Bitcoin", sagt McGlone in einem Interview.
Doch McGlone ist nicht der einzige Rohstoffexperte, der an Gold glaubt: Bereits im Februar prognostizierte Yardeni Research, dass der Preis die Marke von 4.000 US-Dollar noch dieses Jahr erreichen könnte. Auch der Star-Investor Jeffrey Gundlach gab letzte Woche ein ähnliches Kursziel aus.
Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
Sowohl Gold als auch US-Staatsanleihen gelten als Krisenschutz, wenn die Märkte ins Wanken geraten. Die Nervosität der Anleger stieg zuletzt wegen eines möglichen Handelskriegs mit China, Kanada und Mexiko, der seit Wochen die Finanzmärkte belastet.









Ein Blick auf die ETF-Flüsse zeigt, dass viele Privatanleger bereits umgeschichtet haben: Gold-ETFs verzeichneten im letzten Monat Zuflüsse von fast 7 Milliarden US-Dollar, während Bitcoin-ETFs über 4 Milliarden US-Dollar verloren haben, nachdem sie 2024 noch zu den gefragtesten Produkten an der Wall Street gehörten.



Sinkende Anleiherenditen könnten Gold weiter antreiben
US-Staatsanleihen sind der klassische Gegenspieler von Gold – doch auch hier könnte sich der Trend zugunsten des Edelmetalls wenden.
Die Renditen der 10-jährigen US-Anleihen sind im letzten Monat von 4,42 Prozent auf 4,24 Prozent gefallen.
"Ich rechne damit, dass die Renditen auf 2 Prozent zurückgehen – so wie in China und Japan", so Analyst McGlone.
Gleichzeitig erwartet er, dass der US-Aktienmarkt weiter unter Druck bleibt – insbesondere wegen der geopolitischen Spannungen und der unberechenbaren Handelspolitik der Trump-Regierung. Daher sei Gold eine willkommene Alternative.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion

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