Dicke Dinger
Diese drei Dividendenerhöhungen sollten Anleger jetzt kennen!
Angesichts anhaltend starker Geschäfte hebt eine ganze Reihe von Unternehmen ihre Ausschüttungen weiter an. Diese drei Erhöhungen gefallen besonders gut.
- Unternehmen erhöhen Dividenden trotz Unsicherheiten.
- Williams-Sonoma hebt Dividende um 15,8 Prozent an.
- JP Morgan und Qualcomm folgen mit starken Erhöhungen.
- Report: Magnificent 7 - Die Spreu trennt sich vom Weizen

Zwar hat der von US-Präsident Donald Trump ohne Not vom Zaun gebrochene Handelskrieg in den vergangenen Wochen für viel Verunsicherung gesorgt und zu einer Eintrübung nicht nur der Konjunkturerwartungen, sondern auch des Verbrauchervertrauens gesorgt.
Doch diese Umstände dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Wirtschaftslage in den USA insgesamt noch sehr robust und die Ertragslage vieler Unternehmen dementsprechend stark ist. Etliche Konzerne haben im vergangenen Jahr Rekordgewinne erzielt – und beteiligen ihre Anlegerinnen und Anleger daran in Form von Aktienrückkäufen und stark steigenden Dividenden.
Besonders drei Unternehmen haben sich in den vergangenen Tagen besonders großzügig gegenüber ihren Investoren gezeigt. wallstreetONLINE stellt Ihnen diese gerne vor!









Der Möbelhändler Williams-Sonoma hat am Mittwochmittag seine Quartalszahlen vorgelegt und damit die Erwartungen übertroffen. Allerdings enttäuschte der Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr, weswegen die Aktie am Nachmittag mit Verlusten von 12 Prozent handelte.
Dadurch aber wird die Anhebung der Dividende um 15,8 Prozent umso effektiver. Statt wie bisher 0,57 US-Dollar pro Aktie, schüttet Williams-Sonoma künftig 0,66 US-Dollar im Quartal aus. Daraus ergibt sich eine Jahresdividende von 2,64 US-Dollar, die nach dem Kurssturz zur Wochenmitte eine Dividendenrendite von 1,7 Prozent bedeutet.
Das Unternehmen hat seine Ausschüttung damit bereits 18 Jahre in Folge angehoben. Wer von Anfang an dabei ist, kommt so inzwischen auf eine Dividendenrendite von fast 20 Prozent.









Eine nicht minder beeindruckende Anhebung ihrer Ausschüttung hat bereits am Dienstag die US-Großbank JP Morgan vorgenommen. Hier gibt es zukünftig statt 1,25 US-Dollar im Quartal eine Dividende von 1,40 US-Dollar je Aktie. Das entspricht einer Anhebung um 12 Prozent.
Die Aktie hat in den vergangenen Wochen unter der Gesamtmarktkorrektur heftig gelitten. Ähnlich wie bei Williams-Sonoma wirkt sich die Anhebung daher besonders stark auf die Dividendenrendite aus. Die Jahresdividende von 5,60 US-Dollar je Anteilsschein führt nun zu einer Rendite von 2,35 Prozent, was jedoch unter dem Fünfjahresdurchschnitt von 2,7 Prozent liegt. Die nach Marktkapitalisierung und Gewinn größte Bank der USA zahlt seit dem Ende der großen Finanzkrise eine stetig steigende Dividende aus.









Etwas weniger großzügig als die beiden vorangegangenen Unternehmen ist Halbleiterwert Qualcomm gewesen. Erwähnenswert ist die Anhebung der Dividende um 4,7 Prozent allerdings trotzdem, denn der Konzern bietet innerhalb der Halbleiterbranche eine der höchsten Ausschüttungsrenditen.
Mit einer Quartalsdividende von künftig 0,89 US-Dollar und damit einer Jahresdividende von 3,56 US-Dollar je Aktie liegt die Dividendenrendite bei knapp 2,3 Prozent – der Branchendurchschnitt liegt gerade mal bei 1,54 Prozent.
Außerdem überzeugt das Unternehmen, das in den Kampf um CPUs für Laptops und PCs einsteigt und hier künftig mit Intel und AMD konkurrieren will, mit einer sehr moderaten Bewertung. Für 2025 ist Qualcomm mit dem 13,3-fachen seiner erwarteten Gewinne bewertet. Hier liegt das Branchenmittel bei 21,5, was einen Abschlag von fast 40 Prozent bedeutet.
Fazit: Chancen für Anleger – und ein potenzieller Frühwarnindikator
Angesichts der anhaltend guten Geschäfts- und Ertragslage entscheiden sich noch immer zahlreiche US-Unternehmen dazu, ihre Dividenden kräftig anzuheben. Das ist ein gutes Zeichen, da es Vertrauen in die weitere Geschäftsentwicklung zeigt.
Neben den Chancen, die diese Dividendenerhöhungen für ausschüttungsorientierte Anlegerinnen und Anleger bieten, können sie auch ein Signal für weitere Gesamtmarkt- und Wirtschaftsentwicklung in den USA sein. Sollten Unternehmen zukünftig auf Dividendenerhöhungen verzichten, wäre das ein Zeichen dafür, dass die Zeit für Gewinnmitnahmen am Aktienmarkt gekommen ist und Investoren ihre Cash-Quote erhöhen oder in defensivere Werte rotieren sollten.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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