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Rohöl-Longs steigen deutlich, Gold-Longs gehen zurück - CoT-Report
New York 10.03.2025 - Die spekulativen Finanzinvestoren haben ihre Netto-Longpositionen in US-Rohöl zuletzt deutlich ausgeweitet. Bei Gold und Kupfer zeigt sich ein anderes Bild. US-Handelspolitik
setzt Mais und Sojabohnen unter Druck.
Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben spekulative Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen in zwölf in den USA gehandelten Rohstoffen in der Woche bis zum 4. März um 31 Prozent auf 432.248 Kontrakte reduziert. Ein kräftiger Rückgang der Netto-Longs war vor allem bei Kupfer und Mais zu verzeichnen.
Der Goldpreis konnte in der vergangenen Woche leicht zulegen. Die Anleger suchen sichere Häfen, da die erratische US-Politik für große Unsicherheit sorgt. Dies hat auch an den Aktienmärkten für teils erhebliche Kursverluste gesorgt. Auch der US-Dollar geriet deutlich unter Druck und fiel auf den tiefsten Stand seit vier Monaten. Nach der Wahl Trumps war der Greenback stark gestiegen, da ein deutlich stärkerer Protektionismus erwartet wurde. Die aktuelle Politik der Inkonsistenz und des Antagonismus gegenüber den Verbündeten treibt die Anleger jedoch aus der Währung. Daran konnte auch der US-Arbeitsmarktbericht vom Februar wenig ändern. Es wurden 151.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, die Arbeitslosenquote stieg auf 4,1 Prozent. Unter den Anlegern wächst die Sorge, dass die Zahlen für März deutlich schlechter ausfallen könnten.
Auch die US-Geldpolitik hält sich in diesem Umfeld zurück. Fed-Chef Powell sagte, man werde weiter vorsichtig bleiben. Die Wirtschaft selbst sieht Powell in einer „guten Verfassung“. Die Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die Leitzinsen in den USA in diesem Jahr um 76 Basispunkte gesenkt werden, die Zinssenkungen sollen demnach im Juni beginnen.
Die Netto-Longs in Gold gingen um sechs Prozent auf 182.564 Kontrakte zurück, während die Netto-Longs in Silber um vier Prozent auf 34.203 Kontrakte stiegen. Die Netto-Longs in Platin wurden um 69 Prozent auf 2.493 Kontrakte reduziert, die Netto-Shorts in Palladium stiegen um 12 Prozent auf 11.353 Kontrakte.
Die Ölpreise gerieten in der vergangenen Woche unter Druck. Die OPEC+ Staaten haben sich darauf geeinigt, die Rohölförderung ab April um 138.000 Barrel/Tag zu erhöhen. Gleichzeitig plant die Trump-Administration, die iranische Ölindustrie so zu schwächen, dass sie nicht mehr produzieren kann. Zudem wurde dem US-Konzern Chevron die Genehmigung entzogen, in Venezuela zu arbeiten. Rohöl aus dem Land dürfte daher weiterhin nicht auf den Weltmarkt gelangen. Mit den anstehenden Zöllen auf mexikanische und kanadische Importe dürften die US-Energiepreise steigen. Dennoch haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen um 54 Prozent auf 103.883 Kontrakte ausgeweitet.
Auch bei Kupfer war ein deutlicher Rückgang der Netto-Longpositionen zu verzeichnen. China hat in der vergangenen Woche seine aktuellen Außenhandelsdaten veröffentlicht. Demnach sind die Kupferimporte in den ersten beiden Monaten des Jahres um 7,2 Prozent auf 837.000 Tonnen zurückgegangen. Grund für den Rückgang sind die gestiegenen Verarbeitungskapazitäten im Inland. Die Importe von Kupferkonzentrat stiegen um 1,3 Prozent auf 4,71 Millionen Tonnen. Die Netto-Longs in Kupfer gingen um 52 Prozent auf 8.721 Kontrakte zurück.
Die Agrarrohstoffe stehen unter dem Einfluss der wachsenden Unsicherheit über die Nachfrage in den USA. Das Ende von USAID könnte dazu führen, dass US-Farmer ihre Vorräte nicht mehr an die Behörde verkaufen können. Damit würde eine wichtige Einnahmequelle wegfallen. Zudem hat China angekündigt, Zölle auf Agrarprodukte aus den USA zu erheben. Unter anderem sollen ab Montag zusätzliche Zölle von 10 Prozent auf Sojabohnen erhoben werden. Auf Weizen und Sojabohnen werden zusätzliche Zölle von 15 Prozent erhoben.
Die Netto-Longs in Mais gingen um 35 Prozent auf 219.752 Kontrakte zurück, während die Netto-Shorts in Weizen um 22 Prozent auf 82.399 Kontrakte stiegen. Bei Sojabohnen sind die Anleger mit 35.487 Kontrakten netto short.
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Quelle: shareribs.com / CFTC
Wie die Commodity Futures Trading Commission am Freitag mitteilte, haben spekulative Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen in zwölf in den USA gehandelten Rohstoffen in der Woche bis zum 4. März um 31 Prozent auf 432.248 Kontrakte reduziert. Ein kräftiger Rückgang der Netto-Longs war vor allem bei Kupfer und Mais zu verzeichnen.
Der Goldpreis konnte in der vergangenen Woche leicht zulegen. Die Anleger suchen sichere Häfen, da die erratische US-Politik für große Unsicherheit sorgt. Dies hat auch an den Aktienmärkten für teils erhebliche Kursverluste gesorgt. Auch der US-Dollar geriet deutlich unter Druck und fiel auf den tiefsten Stand seit vier Monaten. Nach der Wahl Trumps war der Greenback stark gestiegen, da ein deutlich stärkerer Protektionismus erwartet wurde. Die aktuelle Politik der Inkonsistenz und des Antagonismus gegenüber den Verbündeten treibt die Anleger jedoch aus der Währung. Daran konnte auch der US-Arbeitsmarktbericht vom Februar wenig ändern. Es wurden 151.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, die Arbeitslosenquote stieg auf 4,1 Prozent. Unter den Anlegern wächst die Sorge, dass die Zahlen für März deutlich schlechter ausfallen könnten.
Auch die US-Geldpolitik hält sich in diesem Umfeld zurück. Fed-Chef Powell sagte, man werde weiter vorsichtig bleiben. Die Wirtschaft selbst sieht Powell in einer „guten Verfassung“. Die Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die Leitzinsen in den USA in diesem Jahr um 76 Basispunkte gesenkt werden, die Zinssenkungen sollen demnach im Juni beginnen.
Die Netto-Longs in Gold gingen um sechs Prozent auf 182.564 Kontrakte zurück, während die Netto-Longs in Silber um vier Prozent auf 34.203 Kontrakte stiegen. Die Netto-Longs in Platin wurden um 69 Prozent auf 2.493 Kontrakte reduziert, die Netto-Shorts in Palladium stiegen um 12 Prozent auf 11.353 Kontrakte.
Die Ölpreise gerieten in der vergangenen Woche unter Druck. Die OPEC+ Staaten haben sich darauf geeinigt, die Rohölförderung ab April um 138.000 Barrel/Tag zu erhöhen. Gleichzeitig plant die Trump-Administration, die iranische Ölindustrie so zu schwächen, dass sie nicht mehr produzieren kann. Zudem wurde dem US-Konzern Chevron die Genehmigung entzogen, in Venezuela zu arbeiten. Rohöl aus dem Land dürfte daher weiterhin nicht auf den Weltmarkt gelangen. Mit den anstehenden Zöllen auf mexikanische und kanadische Importe dürften die US-Energiepreise steigen. Dennoch haben die spekulativen Finanzinvestoren ihre Netto-Longpositionen um 54 Prozent auf 103.883 Kontrakte ausgeweitet.
Auch bei Kupfer war ein deutlicher Rückgang der Netto-Longpositionen zu verzeichnen. China hat in der vergangenen Woche seine aktuellen Außenhandelsdaten veröffentlicht. Demnach sind die Kupferimporte in den ersten beiden Monaten des Jahres um 7,2 Prozent auf 837.000 Tonnen zurückgegangen. Grund für den Rückgang sind die gestiegenen Verarbeitungskapazitäten im Inland. Die Importe von Kupferkonzentrat stiegen um 1,3 Prozent auf 4,71 Millionen Tonnen. Die Netto-Longs in Kupfer gingen um 52 Prozent auf 8.721 Kontrakte zurück.
Die Agrarrohstoffe stehen unter dem Einfluss der wachsenden Unsicherheit über die Nachfrage in den USA. Das Ende von USAID könnte dazu führen, dass US-Farmer ihre Vorräte nicht mehr an die Behörde verkaufen können. Damit würde eine wichtige Einnahmequelle wegfallen. Zudem hat China angekündigt, Zölle auf Agrarprodukte aus den USA zu erheben. Unter anderem sollen ab Montag zusätzliche Zölle von 10 Prozent auf Sojabohnen erhoben werden. Auf Weizen und Sojabohnen werden zusätzliche Zölle von 15 Prozent erhoben.
Die Netto-Longs in Mais gingen um 35 Prozent auf 219.752 Kontrakte zurück, während die Netto-Shorts in Weizen um 22 Prozent auf 82.399 Kontrakte stiegen. Bei Sojabohnen sind die Anleger mit 35.487 Kontrakten netto short.
Quelle: shareribs.com / CFTC
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Verfasst von Shareribs
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