Wild Card US-Wahl
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Läutet der November schon die Jahresendrallye ein?
Arbeitslosigkeit, Löhne, Einkaufamanagerindex: Zum Wochenausklang dominieren wichtige US-Konjunkturdaten das Marktgeschehen. Startet die Weihnachtsrallye schon im November?
- Wichtige US-Konjunkturdaten am Freitag erwartet.
- Arbeitsmarkt und Löhne könnten Zinssenkungen verzögern.
- November historisch besser für Märkte als Dezember.
- Report: Goldpreis nicht zu stoppen
Gespannt warten Anleger am Freitag auf den Oktober-Arbeitsmarktbericht aus den USA. Die Erwartungen sind verhalten, doch der positive ADP-Report vom Mittwoch schürt Hoffnung auf eine Überraschung. Ein starker Arbeitsmarkt könnte die Fed zwingen, Zinssenkungen weiter zu verzögern. Zudem rückt die Lohnentwicklung in den Fokus, da sie für die Inflation maßgeblich ist. Daneben wird der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe erwartet – Analysten gehen davon aus, dass dieser weiter unter der Schwelle von 50 bleibt und somit keine Expansionssignale sendet.
Der deutsche Leitindex DAX bewegt sich nach drei Verlusttagen nahe der Marke von 19.000 Punkten. Steigende Inflation und die bevorstehende US-Wahl belasten die Zinssenkungserwartungen, wie Experten der Helaba warnen.
Rückläufige Rezessionsängste stützen die Märkte, während überraschend positive US-Konjunkturdaten Optimismus schüren. Doch die Experten von M&G Investments warnen: Hinter dieser Stärke lauern Zeichen von Instabilität. So zeigt eine Umfrage der Universität Michigan, dass Verbraucher aktuell den schlechtesten Zeitpunkt seit 40 Jahren sehen, um große Anschaffungen wie Häuser oder Autos zu tätigen – ein potenzielles Warnsignal für die Märkte.
Mit dem Beginn des November richtet sich der Blick vieler Experten schon wieder auf eine mögliche Jahresendrallye. Ein Blick in die Historie zeigt, dass der S&P 500 im November durchweg besser performt als im Dezember.
"Über die vergangenen Jahrzehnte hat sich diese Rallye immer weiter nach vorne verlagert", erklärt Thomas Altmann von QC Partners. "Über die vergangenen 60, 40 und 20 Jahre hat sich der November besser geschlagen als der Dezember. Und dabei nimmt der Vorsprung des Novembers zu, je aktueller der Zeitraum ist."
Der Experte gibt allerdings auch zu bedenken, dass dieser November mit der US-Wahl ein marktbestimmendes Großereignis bereithält. dessen Ausgang völlig offen ist. "Eigentlich beginnt heute ein guter Monat. Allerdings hat sich der Markt dieses Jahr auch nicht an das klassische Drehbuch eines schwachen Septembers gehalten", so Altmann. "Von daher wird es spannend, ob die Weihnachtsrallye auch diesmal bereits im November stattfindet."
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
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