DIW-Präsident Fratzscher
Staatseinstieg in die Meyer Werft der falsche Weg / Ökonom Marcel Fratzscher: "Der Staat hat nicht den Job, angeschlagene Konzerne zu retten"
Osnabrück (ots) - Vor dem Besuch von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck auf
der Meyer Werft hat der Präsident des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung (DIW) hat den Staatseinstieg in das Unternehmen scharf
kritisiert. "Der Staat hat nicht den Job, angeschlagene Konzerne zu retten",
mahnte Marcel Fratzscher im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung."
Laut dem Experten gibt es Ausnahmen, "etwa bei strategisch wichtigen
Unternehmen, die systemrelevante Technologien herstellen". Auf die Meyer Werft
treffe das allerdings nicht zu.
der Meyer Werft hat der Präsident des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung (DIW) hat den Staatseinstieg in das Unternehmen scharf
kritisiert. "Der Staat hat nicht den Job, angeschlagene Konzerne zu retten",
mahnte Marcel Fratzscher im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung."
Laut dem Experten gibt es Ausnahmen, "etwa bei strategisch wichtigen
Unternehmen, die systemrelevante Technologien herstellen". Auf die Meyer Werft
treffe das allerdings nicht zu.
Ein weiterer Aspekt, der für Fratzscher gegen eine Beteiligung spricht: "Allein
durch die Tatsache, dass kein privater Investor bereit war, in die Werft
einzusteigen und Teil des Risikos zu übernehmen, hätte beim Staat alle
Alarmglocken schrillen lassen müssen."
Der Wirtschaftsforscher vermutet, dass der Bund und Land Niedersachsen deshalb
die Meyer Werft retten, um Verluste aus vorigen Bürgschaften zu verhindern. Der
Staat bürgt bereits für Aufträge in Höhe von rund 19 Milliarden Euro, der er im
Fall einer Insolvenz wohl hätte abschreiben müssen. Fratzscher kritisierte: "In
meiner Wahrnehmung wird hier gutes Geld schlechtem hinterhergeworfen."
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/58964/5867641
OTS: Neue Osnabrücker Zeitung
durch die Tatsache, dass kein privater Investor bereit war, in die Werft
einzusteigen und Teil des Risikos zu übernehmen, hätte beim Staat alle
Alarmglocken schrillen lassen müssen."
Der Wirtschaftsforscher vermutet, dass der Bund und Land Niedersachsen deshalb
die Meyer Werft retten, um Verluste aus vorigen Bürgschaften zu verhindern. Der
Staat bürgt bereits für Aufträge in Höhe von rund 19 Milliarden Euro, der er im
Fall einer Insolvenz wohl hätte abschreiben müssen. Fratzscher kritisierte: "In
meiner Wahrnehmung wird hier gutes Geld schlechtem hinterhergeworfen."
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