Auch das noch!
Hiobsbotschaft für Canopy, Tilray & Co. lässt Aktienkurse einbrechen
Ende August wurden die Aktienkurse der Cannabis-Unternehmen einmal mehr von einem Abverkauf erfasst. Dieser erneute Kurseinbruch kam zur Unzeit, gab es doch durchaus vielversprechende Ansätze einer Bodenbildung.
- Aktienkurse der Cannabis-Unternehmen erneut gefallen.
- DEA-Anhörung nach US-Wahlen sorgt für Unsicherheit.
- Tilray kämpft um Bodenbildung unter 1,6 US-Dollar.
- Report: Goldpreis nicht zu stoppen

Ansetzung der Anhörung im Rescheduling-Prozess schürt Befürchtungen
Die Drug Enforcement Administration (DEA) prüft die Neueinstufung von Cannabis. Die DEA führt Cannabis bislang in Schedule I. In dieser Risikoklasse befinden sich unter anderem LSD und Heroin. Der Prozess der Überprüfung läuft bereits seit einigen Wochen und Monaten. An dessen Ende steht im besten Fall eine Neueinstufung von Cannabis in Schedule III. Dabei durchläuft der Prozess verschiedene Phasen.
Ende August terminierte die Drug Enforcement Administration die Anhörung auf den 02. Dezember. Dass der Termin nun nach der US-Präsidentenwahl angesetzt wurde, sorgte für große Verunsicherung und löste den Ende August / Anfang September zu beobachtenden knackigen Abverkauf aus. Die Marktakteure hätten es offenkundig lieber gesehen, wenn die Anhörung vor der US-Präsidentenwahl stattgefunden hätte. Dabei ähneln sich Harris und Trump in ihren Aussagen zu einer möglichen Neueinstufung. Beide zeigen sich offen. Für Bedenken sorgt hingegen ein Blick in die zweite und dritte Reihe der beiden Parteien. Und die Sorgen, dass die Republikaner im Falle des Wahlsieges den Prozess noch durchkreuzen könnten, sind nicht unberechtigt.
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Fazit
Einmal mehr wurde der Cannabis-Sektor zurückgeworfen. Dabei ist durch die Ansetzung der Anhörung nichts Gravierendes passiert. Die Chance auf einen Neustart im Cannabis-Sektor besteht noch immer. Allerdings wird der Termin unterm Strich doch als Problem wahrgenommen. Nach den enttäuschten Hoffnungen machten Marktakteure Kasse und schickten Canopy, Tilray & Co. auf eine veritable Schussfahrt. Für die Aktien muss es nun darum gehen, einen tragfähigen Korrekturboden auszubilden. Dass dieses eine überaus dringliche Angelegenheit ist, verdeutlicht der Blick auf das Chartbild von Tilray.
Tilray aus charttechnischer Sicht am Abgrund
Ende August war Tilray im Begriff, sich freizuschwimmen. Die Aktie setzte den Widerstandsbereich von 2 US-Dollar unter Druck. Von der „heißen“ Zone um 1,6 US-Dollar konnte sich die Tilray-Aktie entfernen. Die Bodenbildung schien Form anzunehmen. Die Nachricht von der Ansetzung der Anhörung mischte die Karten neu. Tilray knickte ein. Und es kam, wie es kommen musste: Die Zone um 1,6 US-Dollar steht erneut im Fokus und stark unter Druck.
Kurzum. Geduld bleibt eine gefragte Tugend. Obgleich Licht am Ende des Tunnels zu erkennen ist, scheint der Tunnel doch länger zu sein, als angenommen. In Bezug auf Tilray gilt: Sollte es zu deutlichen Rücksetzern unter die 1,6 US-Dollar kommen, würde aus charttechnischer Sicht eine Neubewertung notwendig. Um das Chartbild aufzuhellen, bedarf es endlich eines Vorstoßes über die 2 US-Dollar.
Autor: Marcel Torney, freier Redakteur, Rohstoffexperte

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