Aktie zieht an
Entwarnung bei Boeing: Lieferkette stabilisiert sich, Verluste auch
Besser als befürchtet: Der pannengeplagte Flugzeugbauer hat im vergangenen Quartal weniger Verlust gemacht als erwartet.
- Boeing machte im letzten Quartal weniger Verlust als erwartet, Anleger erleichtert.
- Trotzdem verbrannte Boeing fast vier Milliarden US-Dollar an Cash.
- Quartalsverlust von 355 Millionen US-Dollar, Umsatzrückgang um 8 Prozent.
- Report: Goldpreis nicht zu stoppen

Bei Anlegern sorgten die Zahlen am Mittwoch für etwas Erleichterung. Vorbörslich notiert Boeing gut 3 Prozent im Plus. Der scheidende CEO Dave Calhoun betonte, dass die Lieferkette des 737 Max sich zu stabilisieren beginne, trotz des jüngsten Sicherheitsvorfalls mit einem Max 9-Jet.
Trotz der besser als befürchteten Zahlen hat Boeing in den ersten drei Monaten des Jahres fast vier Milliarden US-Dollar an Cash verbrannt.
Im Detail berichtete Boeing einen Quartalsverlust von 355 Millionen US-Dollar oder 56 Cents pro Aktie, eine Verbesserung gegenüber dem Verlust von 425 Millionen US-Dollar im Vorjahr. Der Umsatz ging um 8 Prozent auf 16,57 Milliarden US-Dollar zurück, lag jedoch leicht über den Analystenschätzungen. Ohne Einmaleffekte belief sich der Verlust auf 388 Millionen US-Dollar oder 1,13 US-Dollar pro Aktie.









Diese Zahlen übertrafen die Erwartungen der Wall Street-Analysten, die von LSEG befragt wurden, welche einen bereinigten Verlust von 1,76 US-Dollar pro Aktie und einen Umsatz von 16,23 Milliarden US-Dollar erwartet hatten.
Fehlersuche und Drosselung der Produktion
Nach einer Serie von mehreren Pannen - so hatten Boeing-Maschinen in den vergangenen Monaten unter anderem mit einem herausgebrochenen Türpanel und einem verlorenen Rad für Aufsehen gesorgt - hatte der US-Flugzeugbauer die Produktion gedrosselt um die Probleme in den Griff zu bekommen.
Die Federal Aviation Administration (FAA) hatte als Folge der Zwischenfälle die Produktionssteigerungen untersagt und mehrere Nichtkonformitäten in der Lieferkette festgestellt. So wurden im ersten Quartal weniger als 38 Maschinen des Kassenschlagers 737 gebaut.
"Kurzfristig befinden wir uns in der Tat in einer schwierigen Phase", sagte CEO Calhoun in einer Unternehmensmitteilung. "Geringere Lieferungen können für unsere Kunden und für unsere Finanzen schwierig sein. Aber Sicherheit und Qualität müssen und werden über allem stehen."
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
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