Forex-Woche
EUR / USD vor großer Bewegung? Rohstoffe stützen Rand, EUR / PLN wird spannend
Trotz guter Arbeitsmarktdaten tendiert EUR / USD seitwärts - doch das könnte sich ändern. Außerdem: Von welchem Effekt Südafrikas Rand profitiert und wohin EUR / PLN laufen könnte.
- EUR / USD: Trotz guter US-Arbeitsmarktdaten seitwärts - Inflationsdaten könnten Richtung vorgeben.
- EUR / ZAR: Rand profitiert von Rohstoffpreisen - Probleme in Südafrika bestehen weiterhin.
- EUR / PLN: Polnischer Zloty stabil - Regierungswechsel und robuste Wirtschaft könnten Kurs beeinflussen.
- Report: Goldpreis nicht zu stoppen

EUR / USD
Das Währungspaar EUR / USD zeigt sich aktuell zwar richtungslos, doch deuten sich sowohl kurz- als auch langfristig klare Marktbewegungen an. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den USA fiel mit 303.000 am vergangenen Freitag erneut sehr positiv aus. Normalerweise sind derartige Daten dazu geeignet, den US-Dollar deutlich aufzuwerten. Diese Bewegung blieb aber aus. Das könnte mit den am Mittwoch erwarteten Inflationsdaten aus den USA zusammenhängen. Passen auch diese ins Bild einer äußerst robusten US-Wirtschaft, könnte auch der Dollar kurzfristig Fahrt aufnehmen. Selbst die Marke von 1,07 könnte dann in Gefahr sein.
Auch langfristig spricht vieles für einen starken Dollar. Obwohl noch immer einige Marktteilnehmer eine Zinssenkung im Juni erwarten, wird dieses Szenario immer unwahrscheinlicher. Auch die Erwartung hinsichtlich der Anzahl der noch ausstehenden Zinsschritte durch die Fed schwindet - manche Marktteilnehmer halten im laufenden Jahr für den Dollar-Raum auch keine Zinsschritte für möglich. Aufgrund dieser Unsicherheit und dem Umstand, dass die Prognosen führender Banken auffallend weit auseinanderliegen, könnte EUR / USD nach Monaten der Seitwärtsbewegung in eine entscheidende Phase eintreten. Wann das geschieht, ist unklar, wahrscheinlich ist aus heutiger Perspektive in jedem Fall, dass der Dollar profitieren dürfte.









EUR / ZAR
Im Zuge der steigenden Rohstoffpreise haben zuletzt sämtliche Rohstoffwährungen profitiert. Den südafrikanischen Rand ließen Investoren in den vergangenen Monaten trotz eines hohen Zinsniveaus links liegen. Gründe dafür waren soziale Spannungen, häufige Stromausfälle und andere Probleme in Südafrika. Diese Probleme bestehen auch weiterhin. Die jüngste Aufwertung des Rand sollten Trader deswegen nicht überbewerten. Sie ist dem allgemeinen Zuspruch zu Rohstoffwährungen geschuldet.









EUR / PLN
Viele osteuropäische Währungen werteten in den vergangenen Wochen gegenüber dem Euro ab. Nicht so der polnische Zloty. Die Währung profitierte vom Regierungswechsel hin zu Ministerpräsident Donald Tusk, der als EU-freundlich gilt. Zuletzt musste sich die Regierungspartei bei der Regionalwahl am vergangenen Wochenende zwar knapp geschlagen geben, doch gilt die Wahl bestenfalls als Stimmungstest ohne große Bedeutung. Da weitere Zinssenkungen in Polen nicht anstehen, die Wirtschaft robust wächst und die Währung auf dem aktuellen Niveau vor einer charttechnischen Unterstützungszone steht, sollten Trader EUR / PLN auf dem Radar haben. Sinkt das Währungspaar deutlich unter das aktuelle Niveau, könnte EUR / PLN in Richtung 4,00 fallen.









Gastautor: Eric Pfennig, Director CRM / Senior FX-Dealer.
Ebury unterstützt international tätige Unternehmen bei Transaktionen in mehr als 130 Währungsräumen und bietet darüber hinaus Handelsfinanzierungen und maßgeschneiderte Risikomanagement-Lösungen an. Das Londoner Fintech hat Niederlassungen an vierzig Orten weltweit und betreut am Standort Düsseldorf deutsche Kunden. Das Team stellt ab sofort jede Woche die spannendsten Währungspaare vor und gibt Insights direkt aus dem Handelsraum

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