Luft nach oben?
Goldman: Goldpreis steigt weiter – lohnt sich ein Einstieg?
Die Gold-Rallye hat noch Luft nach oben, sagen die Experten von Goldman. Doch der Weg zum realen Rekordhoch ist noch weit.
- Goldpreis könnte bis Jahresende auf 2300 US-Dollar steigen.
- Physische Nachfrage begrenzt potenzielle Rückschläge.
- Geldpolitische Lockerung und geopolitische Spannungen stützen Goldpreis.
Die Analysten von Goldman Sachs gehen davon aus, dass der Goldpreis nach einer Rallye von rund 8 Prozent seit Monatsbeginn noch Luft nach oben hat und bis zum Jahresende auf 2300 US-Dollar je Feinunze steigen könnte.
Am Dienstagnachmittag legten die Futures an der COMEX 0,1 Prozent zu und notierten bei 2200,80 US-Dollar pro Feinunze. Das Edelmetall gilt in Zeiten geopolitischer Spannungen und sinkender Zinsen als sicherer Hafen. Die US-Notenbank signalisierte vergangene Woche, dass sie die Zinsen in diesem Jahr dreimal senken wird.
Die Fed-Sitzung "bestätigte die Markterwartungen (und unsere eigenen), dass drei Zinssenkungen in diesem Jahr wahrscheinlich sind, und gab Gold neue Unterstützung, um das bisherige Rekordhoch vom März zu testen und zu übertreffen", schrieb ein Analystenteam unter der Leitung von Samantha Dart.
Die Analysten von Goldman Sachs haben ihre durchschnittliche Goldpreisprognose für 2024 von 2090 US-Dollar auf 2180 US-Dollar pro Unze angehoben und erwarten einen Anstieg auf 2300 US-Dollar bis zum Jahresende.
Potenzielle Rückschläge bei Gold seien durch die anhaltend hohe physische Nachfrage begrenzt. Hinzu kommen die geopolitischen Unsicherheiten mit den Spannungen im Nahen Osten und die aufgeflammten Kämpfe in der Ukraine.
Der Preisanstieg bei physischem Gold steht laut Goldman in keinem Zusammenhang mit den jüngsten Abflüssen aus Gold-ETFs. Strategen glauben, dass Investoren Geld in Bitcoin-ETFs umgeschichtet haben, als der Token Anfang des Monats neue Höchststände erreichte.
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Weit entfernt vom Allzeithoch
Die mögliche Lockerung der Geldpolitik durch die Fed unterstütze den Goldpreis weiter und "dürfte den weitgehend zum Erliegen gekommenen ETF-Käufen einen deutlichen Schub verleihen", schreibt Dart. Zudem haben Zentralbanken in den letzten Jahren Gold in historischem Ausmaß gekauft und damit die Nachfrage angekurbelt.
Zwar hangelt sich Gold aktuell von einem "Allzeithoch" zum nächsten, inflationsbereinigt hat das Edelmetall aber 1980 einen Rekordwert von 850 US-Dollar pro Unze erreicht, was heute fast 3200 US-Dollar entspricht.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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